Hicks Sicht
"Geht es dir wieder besser, mein Sohn?", fragte mich mein Vater, wobei ich seinen erwartenden Blick auf mir spüren konnte.
Ich erschauderte kaum merklich und schloss abwartend die Augen. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Doch plötzlich merkte ich, wie das Gegengift in meinem Magen angekommen war und es sich allmählich in meinem gesamten Körper ausbreitete. Eine köstliche Wärme überkam mich, neben der von Astrid natürlich. Es war schön, wieder etwas Warmes zu fühlen.
Schwer versuchte ich meine Augenlider zu öffnen, jedoch vielen sie vor Schwäche sofort wieder zu. Ich schluckte schwer und blinzelte langsam den Vollmond an. Vollmond. War es vielleicht schon zu spät? Oder dauert es eine gewisse Weile, bis der Trank wirkt?
"Hicks?", fragte mich mein Vater mit einer besorgten Stimme.
Kurz gab ich ein Hauch eines Nickens von mir, damit er wusste, dass ich noch bei ihnen war. Sogleich schoss ein stechender Schmerz durch meinen Kopf und ich zuckte atemlos zusammen. Oh Thor!
Urplötzlich zog es sich köstlich in meiner Magengegend zusammen und ich seufzte leicht vor Erleichterung. Benommen schloss ich meine Augen. Es tut sich doch noch etwas!
"Hicks, ist alles in Ordnung? Wirkt der Trunk schon? Geht's dir wieder besser?", fragte mich Fischbein mit hysterischer Stimme.
Ich schreckte auf. Ich musste für einen Moment weggetreten sein. Ein schwaches Lächeln schlich sich wegen Fischbein auf meine Lippen. Oh, Fischbein. Ich konnte mich nicht anders äußern, also wippte ich erneut mit meinen Kopf leicht nach vorne, was mein Körper nur mit markerschütternde Schmerzen begrüßte. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn und ein harter Druck bildete sich gegen meine Brust. Ich keuchte heiser auf.
Verwirrt vom Werdegang wartete ich, bis sich mein Magen erneut regte. Es schien, als wenn das Heilmittel das Gift aufnehmen und unschädlich machen würde. Erleichtert den Schrecken endlich bald überwunden zu haben, öffnete ich langsam meine Augen und versuchte die Schemen zu erkennen. Alles drehte sich und verschwamm ineinander. Kurz darauf lag ich keuchend auf dem harten Holzboden und vernahm entsetzt die dumpfen Rufe, welche alle nach und nach immer mehr verstummten. Bis ich in ein tiefes, schwarzes, kaltes Loch hineinfiel und nach einigen Wellen beißenden Schmerzes ohnmächtig wurde. Schon wieder.
<< Traum Beginn >>
Eine Klinge bohrte sich in meine Brust und ich sah in die rötlichen Augen meines Gegners. Genüsslich sah dieser mich an, wie ich zusammensackte und mit einem schmerzverzerrtem Gesicht das gegnerische Schwert mit meiner Hand umschlossen, damit es nicht noch mehr Schaden anrichten konnte. Plötzlich zog die Person ihre Kapuze von ihrem Kopf, worauf sich lange schwarze Haare über die Schultern ergossen und zu Gesicht kam....Astrid?! Ich kniff meine Augen zusammen. Vielleicht war es doch nur eine Illusion in einem Traum, doch sie blieb mit einem mordlustigen Lächeln an Ort und Stelle. Ich zuckte vor Schmerzen zusammen, als Astrid mit ihrem Fuß gegen den Schwertgriff trat, wodurch mich der Schlag nach hinten schleuderte und die Klinge sich weiter in mein Fleisch bohrte. Ich gab einen kehligen Schrei von mir und riss meine Augen weit auf. Astrids Mund formte ein einziges Wort, welches mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Stirb!
<< Traum Ende >>
Keuchend riss ich meine Augen auf und krallte mich in die Bettdecke fest. Was war das? Was ist passiert? Wieso lebe ich noch?, flogen die Gedanken wie wild durch meinen Kopf. Später würde ich dankbar sein, dass ich allmählich endlich wieder klar denken konnte, doch in diesem Moment huschten meine Augen panisch durch den Raum. Ich hörte meine schnellen und hektischen Atemzüge in meinen Ohren. Konzentriert versuchte ich meine Hyperventilation zu durchbrechen und fand nach unzähligen Atemzüge endlich mein ruhiges Tempo wieder. Oh Thor. Mein Blitt glitt erneut durch das Zimmer, jedoch konnte ich nun jeden Eindruck in mir aufsaugen. Ein Schreibtisch mit vielen Zeichnungen, Kleiderschrank, Steinplatte mit einem schwarzen Drachen...WARTE!! Das ist Ohnezahn. Ich bin in meinem Zimmer!
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Dragons, ein neuer Kampf beginnt
FanfictionDer ewige Kampf um das Drachenauge findet kein Ende. Pausenlos bekämpfen sich Drachenreiter und -jäger, suchen eine gegnerische Schwachstelle nach der anderen und begeben sich immer weiter in Richtung Abgrund. Hicks und seine Freunde kamen nach eine...