Aaliyah:
Die Tage vergingen langsam. Viel zu langsam. Fred und George hatte ich eine Zeit lang nicht mehr gesehen. Es war schwer hier klar zu kommen. Zwar verstand ich mich recht gut mit Aria, doch das war was anderes. In Slytherin selbst hatte ich mich tatsächlich gut eingelebt. Komischerweise hörten viele auf mich. Sie respektierten mich. Irgendwie. Doch weshalb genau musste ich unbedingt Dumbledore noch fragen. Also strich ich wohl oder übel so ziemlich alleine durch das große Schloss und verbrachte die meiste Zeit in der Bibliothek oder am See. Wie an jenem Tag.
Eines Tages saß ich am See und las gerade eins meiner Lieblingsbücher. Es handelte von einem Mädchen, welches von ihrer Familie und ihren Freunden verstoßen wurde und nun mit Drachen zusammenlebte. Sie war eine Drachenlüsterin. Ich war so in diesem Roman versunken, dass ich mich erschrak, als sich jemand neben mich setzte, den ich jedoch sofort erkannte. Fred!
„Es tut mir leid. Ich hätte nicht so auf Distanz gehen sollen und dich abweisen sollen. Du bist anders als deine Familie und wir sollten dich so akzeptieren, wie du bist und das weiß ich, Al. Kannst du uns verzeihen?", ich hatte das Buch zugeklappt und mir die Seite gemerkt, sodass ich ihm zuhören konnte. Ich sah ihn erstaunt an. Das hatte aber lange gedauert. Und erst jetzt merkte ich, wie sehr ich ihn doch vermisst hatte. Ihn und George. Obwohl wir uns kaum gekannt haben, habe ich sie richtig ins Herz geschlossen. In so kurzer Zeit.
„Klar kann ich das, Blödmann!", lachte ich und Fred nahm mich in den Arm. Erst jetzt sah ich George, welcher sich zu meiner Linken setzte. „Auch mir tut es leid, Ally. Wir hätten mit dir reden sollen!", sagte dieser und sah mich an. „Ist okey, Georgie!", lachte ich jetzt und auch ihn nahm ich in den Arm.
Von diesem Tag an waren wir unzertrennlich. Ich verbrachte die meiste Zeit mit den Zwillingen. Wir fanden unsere Vorliebe für Streiche und spielten sie viele unserer Feinde. Öfters gab es freundschaftliche Streits welches Haus nun besser war und ich beschloss McGonagall endlich nach einem Termin bei Dumbledore zu fragen, da ich meinen Hauslehrer, Professor Snape nicht wirklich mochte. Er war gruselig, verhielt sich komisch und machte dauernd dumme Anmerkungen... Wir nannten ihn auch, die Fledermaus.
Anfang Dezember hatte Fred mich gefragt, ob ich nicht an Weihnachten zu ihnen kommen wollte. „Aber deine Mum hat doch schon genug zu tun!", sagte ich und strich mir eine schwarze Haarsträhne weg. Der kalte Dezemberwind hatte es echt in sich. „Bill und Charlie sind nicht da, du könntest in ihrem Zimmer schlafen. Und ich bitte dich, Al, Weihnachten alleine hier in Hogwarts?", mit hochgezogener Augenbraue sah er mich an. „Aber, was ist, wenn sie denken das ich böse bin?", fragte ich leise. „Das bist du nicht. Denn wer mit uns befreundet ist, ist niemals böse!" „Vielen Dank, sag deiner Mum, dass ich mich freue", lächelte ich.
Mittlerweile konnte ich Fred und George sogar auseinander halten. Freds Haare waren etwas dunkler und dafür seine Augen heller als die seines Zwillings, ein bernsteinfarbenes braun. Außerdem verstand ich mich viel besser mit ihm. Ich liebte sein Charakter einfach. Seine Art und wie er mir immer zuhörte und vor allem die Eigenschaft, dass er sich jedes Detail merkte. Das er mich nun mal am besten kannte.
Zwar versuchten mich die zwei mich natürlich immer und immer wieder zu verarschen, doch ich wusste, wer von ihnen wer war, sobald sie vor mir standen. „Du verarschst uns, dass kann nicht mal unsere Mum!", sagte George dann immer. Doch ich grinste nur stolz.
„Professor McGonagall!", ich wandte mich nach meinem Verwandlungsunterricht an meine Lehrerin. „Miss Lestrange?" „Könnten Sie bitte einen Termin bei Dumbledore für mich ausmachen? Es ist sehr wichtig", ich sah die Professorin mit erwartungsvollen Augen an. „Um was geht es denn?" „Es... es geht um meine Familie. Ich habe einige Fragen!" „Ich sehe, was ich tun kann", erwiderte die Professorin mit einem Lächeln. Und meine Haare färbten sich in meiner Lieblingsfarbe, royalblau.
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Wolfsmädchen - Mehr als pures Blut
AléatoireIch wurde als Halbblut geboren. Geboren von einer Mutter die ihr Kind ins Waisenhaus gab. Verstoßen von meinem Muggel-Vater, der mich hasste, weil ich anders war. Verachtet von Kindern, die dachten, ich würde ihnen Leid zufügen, wenn ich nur in ihre...