Aaliyah:
Beim Frühstück bekam ich so gut wie nichts runter. „Du musst etwas essen, Ally!", forderte Aria, meine Mitbewohnerin und schmierte mir ein Nutellabrötchen. „Ich hab keinen Hunger." „Ohne eine Mahlzeit wirst du das Feld nicht betreten." „Das sehe ich genauso!", sagte eine weitere Stimme, die ich sofort erkannte. Cedric Diggory.
„Ced?", ich schaute auf und starrte den Jungen an. Er hatte sich tatächlich an den Slytheirntisch getraut. Und ich merkte, wie still es wurde, seit der Hufflepuff hier war.
„Hey, du isst was!", warnte mich der wie immer gut aussehende Hufflepuff. Genervt verdrehte ich die Augen.
„Was tust du hier?", fragte ich jetzt. „Dir viel Glück wünschen!", sagte er, während er mich umarmte. Dann sah er mich an und schien nicht lange zu überlegen, als er mir einen Kuss auf die Schläfe gab. Ich wollte gerade etwas sagen, doch da war er schon wieder weg.
„Holla die Waldfee, hättest uns ruhig sagen können, dass zwischen euch was läuft!", sagte Aria leicht enttäuscht. Und starte ihm mit offenen Mund hinterher.
„Da läuft nichts, er war... einfach nur nett!", sagte ich und berührte die Stelle, wo Ced mich soeben geküsst hatte. „Red nicht so n Quatsch, Ally. Er steht hundertpro auf dich!" „Aria!", rief ich und gab ihr einen leichten Klaps auf den Arm, woraufhin sie lachen musste. „Ich meine, klar er ist ein Hufflepuff, aber er sieht unverschämt gut aus und einen tollen Charakter hat er auch, oder?", hackte sie nach. Ich zuckte mit den Schultern... „Ja, aber..." „Und er mag dich! Also, mach nicht so ein Drama draus!" Das mochte ich an Aria, im Gegensatz zu den meisten Slytherins, war es ihr mehr oder weniger egal, woher die Leute kamen, oder in welchen Haus sie waren.
Nachdem ich nun doch zwei Brötchen und einen Cappuccino zum Frühstück hatte, machte ich mich mit meinem Team auf den Weg zum Quidditchfeld.
Der kalte Novemberwind machte sich schon bemerkbar. Ich hatte die Mütze bis unter die Ohren gezogen und den Schal fest um den Hals gewickelt, aber der Wind war immer noch deutlich zu spüren. Das könnte ja noch heiter werden...
**Quidditchspiel**
„Aaliyah Lestrange erzielt ein Tor, 10 Punkte für Slytheirn!", rief Lee durch das Megaphone und auch er versuchte gegen den lauten, peitschenden Wind anzukommen. Mittlerweile stand es 50 zu 60 für uns und Harry und Draco flogen immer noch hobbylos in der Gegend herum auf der Suche nach den goldenen Schnatz. Das Wetter machte uns echt zu schaffen. Mittlerweile hatte es zu regen angefangen. Und dann war da noch dieser eisige Wind, der einen immer wieder ins Gesicht schlug. Man konnte durch den Nebel, welcher jetzt auch noch aufgetreten war kaum etwas sehen und es grenzte echt an ein Wunder, dass noch niemand gegen seine eigenen Teamkamerad gestoßen war.
Jetzt forderte Wood Time Out für Gryffindor. „Time Out für Gryffindor!"
„Das hat keinen Sinn, wir sehen überhaupt nichts!", beschwerte ich mich bei Flint. „Halt den Mund, Lestrange, dass wissen wir. Aber wir müssen weiter machen. Wir sind immerhin in Führung. Draco, kümmere dich um den verdammten Schnatz! Und ihr versucht weiterhin Tore zu machen, ohne euch gegenseitig vom Spielfeld zu hauen, okay?", rief Flint. Das war schwerer als erwartet, ich streifte oft Arias Besen oder den von Calvin, einem unserer Treiber, aber wir sahen einfach nicht viel! Immerhin hatte Dumbledore jetzt die Flutlichtlaternen angemacht.
Nach kurzer Zeit stand es 70 zu 100 für uns. Ich wollte gerade den nächsten Quaffel in Richtung Tor pfeffern, als ein Klatscher auf mich zu geflogen kam. Gerade noch rechtzeitig wehrte Calvin ihn ab. „Danke Calv!", sagte ich, gerade, als ich merkte, dass ein anderer Klatscher wie aus dem nichts kam und zuerst meinen Kopf und dann meinen Besen getroffen hatte. Mein Besen taumelte zu Boden, dann wurde alles schwarz.
„DAD!" „Ich kann nicht dein Vater sein!" „Du kannst mich nicht allein lassen. Nicht schon wieder!", rief ich durch den dunklen Wald. „Es tut mir Leid, Aaliyah, aber bitte, verzeih mir, ich kann nicht hier bei dir bleiben!" „DADDY!", rief ich dem Mann hinterher. Doch er verschwand im Dickicht des Waldes, ohne sich noch mal umzusehen.
Erschrocken schlug ich die Augen auf. Um mich herum war alles weiß und leer. Nun ja, nicht alles, meine komplette Mannschaft stand um mein Bett. Wo zur Hölle war ich? „Miss Lestrange, haben Sie schlecht geträumt? Ich geben Ihnen einen Trank gegen die Träume!", sagte eine Frauenstimme. „Was? Wieso bin ich im Krankenflügel?", fragte ich entsetzt und sah Aria und Calvin an. „Erinnerst du dich, dass ich einen Klatscher abwehren wollte?", fragte Calv. „Ja, dunkel..." „Kurz darauf kam noch einer auf dich zugeflogen. Er traf dich erst am Kopf und dann an deinen Besen." „Aber das kann nicht sein, sie würde niemals..." „Es war nicht die Gryffindormannschaft. Tyler hat den Klatscher abgefeuert. Er sollte eigentlich auf eine Gryffindorjägerin gehen, aber er konnte nichts mehr sehen." „Wo ist Tyler?" „Er macht sich Vorwürfe..." „Und... das Spiel?", ich schluckte. Doch die traurige Mine meiner Mannschaft sagte mir alles. „Nachdem du gefallen bist, hat Harry den Schnatz gefangen."
„Es tut mir Leid, Ally, wirklich!", Tylers Mine schien traurig und ich glaubte, dass es nicht mit Absicht war. „Es ist okay. Bei diesen Wetterumständen passiert das nun mal."
Nachdem auch Tyler gegangen war, ich musste ihn dreimal versichern, dass er sich keine Vorwürfe machen musste, kam Harry noch vorbei.
„Harry." Ich hatte erst durch die Zwillinge Kontakt zu Harry aufgebaut. Er war mit ihrem kleinen Bruder Ron befreundet. Harry und ich verstanden uns immer besser, auch wenn es Anfangs ein ziemlich holpriger Start war.
„Hey, ich wollte dir nur erklären dass ich... Ich wollte das Spiel für ungültig erklären, nachdem ich gesehen habe, was mit dir passiert ist. Aber Dumbledore..." „Hey... das ist Quidditch nun mal, manchmal ziemlich brutal. Ihr habt es euch verdient, wirklich."
Am Abend sahen noch meine besten Freunde vorbei, die mich erst einmal begutachteten und sagten ich sähe aus wie drei mal zerschlagen und auf den Boden geworfen. „Ich kann dich ja mal vom Astronomieturm stoßen, mal sehen wie du dann aussiehst!", lachte ich. Und mein Rücken tat weh, als ich lachte. Die zwei hatten mir etwas vom Abendessen mitgebracht, wofür ich sehr dankbar war.
Laut der Heilerin musste ich noch drei Tage hier bleiben. Alles tat weh. Doch ich wollte stark sein. Nach dem ich ein bisschen zu Abend gegessen hatte schlief ich sofort ein. Wahrscheinlich hatte die Heilerin mir ein Schlaftrunk in meinen Kürbissaft gegeben.
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Hallo ihr,
habt ihr einen schönen Sonntag? Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat. Es ist komisch über den Winter zu schreiben, wenn in der realen Welt gerade 30 Grad und Sommer ist :D
Eure Sunny :)
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Wolfsmädchen - Mehr als pures Blut
RandomIch wurde als Halbblut geboren. Geboren von einer Mutter die ihr Kind ins Waisenhaus gab. Verstoßen von meinem Muggel-Vater, der mich hasste, weil ich anders war. Verachtet von Kindern, die dachten, ich würde ihnen Leid zufügen, wenn ich nur in ihre...