Wolfsmädchen - Mehr als pures Blut

Kapitel 4 - Ein stinknormales Pergament?

           

Ally's PoV:

Die Zwillinge und ich wurden letztens bei einem Streich erwischt. Wir hatten es mal wieder mit den Ravenclaws zu tun gehabt, da sie sich letztens beim Training so besserwisserisch beweisen mussten.  „Mr. Und Mr. Weasley, und Miss Lestrange! Was haben Sie sich nur dabei gedacht?" Wir sahen betreten zu Boden. „Sorry, Professor, wird nicht wieder vorkommen!", versprach Fred jetzt, doch ich kannte ihn zu gut um zu wissen, dass dies eine Lüge war. Denn jemanden Streiche zu spielen, war nun mal das, was wir am besten konnten. Da standen Snape und McGonagall, die Arme vor der Brust verschränkt. 

„Zusätzlich, werden Sie heute Abend das Büro von Filch säubern. Und zwar ohne Zauberei!", sagte McGonagall streng. „Zehn Punkte Abzug für Gryffindor!", sagte die Hauslehrerin und blickte zu Snape, welcher seinem eigenen Haus ungern Punkte abzog. „Ich denke, dass die Putzaktion reichen wird. Und Miss Lestrange von ihrer Lektion gelernt hat."

„Ich komme nach dem Abendessen zu euch! Und jetzt ab in den Gemeinschaftsraum!", rief die ältere Dame. 

Am Abend duften wir also das Büro von Filch putzen. Von McGonagall bekamen wir Wischlappen, Kehrblech, Besen etc. in die Hand gedrückt. Außerdem nahm sie uns die Zauberstäbe ab und führt uns in den 1. Stock zu Filchs Büro. 

Der Hausmeister von Hogwarts war nicht anwesend, wie wir feststellten, als wir sein Büro betraten. „Ihr habt drei Stunden Zeit!", hatte die Hauslehrerin noch gesagt, bevor sie uns in dem kleinen Raum verließ. Verdammt. Dabei hatten wir doch nur die Besen der Ravenclaws etwas verhext. Aber das war uns ein bisschen in die Hosen gegangen. Der Kapitän lag nun im Krankenflügel mit einer Platzwunde. Die sollen sich mal nicht so haben...

Es war sehr unordentlich hier. Es roch ziemlich komisch modrig und kalt war es auch noch. „Auf, bringen wirs hinter uns!", sagte ich leise. Und so kam es, das wir die nächste Stunde damit verbrachten dieses komisch riechende Büro zu putzen. 

Nachdem wir alles sauber gemacht hatten, seis Schränke, Kommode, Uhren und Bilder die an den Wänden hingen, oder auch verdreckte Fenster, sahen wir uns ein bisschen um. Fred und George öffneten ein paar Schubladen und, obwohl ich mir komisch vorkam sah ich ihnen dabei zu. Sie fanden Dinge wie eine alte Taschenuhr, ein paar Muggelstifte, Galleonen und ein merkwürdiges Pergament. „Was ist das denn?", fragte George und holte aus der untersten Schublade einer Kommode ein zusammengefaltetes Pergament heraus. Ich zuckte mit den Schultern. „Es steht nichts drauf, oder?", fragte ich. 

„Seid ihr fertig?", rief eine Stimme, die ich als die unserer Hauslehrerin identifizierte. Wir schreckten zusammen und George konnte gerade noch das Pergament in seine Manteltasche stopfen. So schnell war die Zeit vergangen.

„Ja, wie Sie gesagt haben. Alles sauber!", sagte ich jetzt. Und musterte das Gesicht der vor uns stehenden Dame. „Schön. Mr. Filch wird sich freuen. Ich hoffe, dass das eine Lektion für euch war!" Wir nickten zustimmend und begaben uns in die Schlafsäle, da es bereits schon 22 Uhr war und wir morgen Schule hatten. Außerdem durften wir nach 22 Uhr nicht mehr auf den Gängen sein.  

Die Tage gingen auf die Abschlussprüfungen zu und somit kam auch der letzte Schultag, an dem wir unsere Noten bekamen. In Verteidigung gegen die dunklen Künste war ich am besten und hatte diese Fächer mit einem 'Ohnegleich' abgeschlossen, aber dafür hatte ich in Zaubertränke und Wahrsagen 'schrecklich' „Streberin!", lachte Fred, als er die Noten für die oben genannten Fächern sah. „Hey!", beschwerte ich mich und gab ihn einen leichten, freundschaftlichen Klaps auf den Arm. Fred und George hatten sich noch nie viel ums lernen gekümmert. Aber ich wollte einen guten Abschluss. Ich wollte etwas damit machen können.  

Die Sommerferien verbrachte ich natürlich bei meinen besten Freunden, somit diese auch schnell vorbei gingen. Wir unternahmen viel draußen, besuchten eine Freundin von Ginny, Fred und Georges jüngere Schwester, welche in der Nähe wohnte. Luna Lovegood hieß sie. Sie schien ein bisschen verrückt, aber war unheimlich nett. Außerdem schmiedeten die Zwillinge und ich Pläne für unsere nächste Streiche. 

Wir hatten herausgefunden, was dieses Pergament ist, welches wir damals in dem Büro von Mr. Filch gefunden hatten. Es war eine Art Karte, die ganz Hogwarts zeigte. 

„Die Karte des Rumtreibers!" Doch sie zeigte nicht nur Hogwarts und seine Ländereien, sondern auch wer und wo sich jemand befand. Außerdem zeigte sie viele Geheimgänge der Schule, welche wir in unserem 3. Jahr unbedingt ausprobieren mussten. 

Die Rumtreiber waren anscheint Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone, zumindest stand das auf der Karte, wenn man sie mit dem Zauberstab antippte und „Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut." sagt. Wenn man die Karte wieder schließen will, braucht man nur „Missetat begannen!" zu sagen und die Karte schließt sich und verwandelt sich zu einem stinknormalen Pergament. 

Fred, George und ich beschlossen, dass dies unser Geheimnis bleiben sollte.