Kapitel 2

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Am Abend wurde ich von der Elbin wieder abgeholt für ein gemeinsames Abendmahl.
Ich hatte mich vorhin umgezogen und trug nun ein himmelblaues Kleid mit silbernen Elementen.

Die Elbin deutete in die Richtung des Speisesaals.
„Ich danke euch. Mein Name ist im übrigen Tariel", sagte ich freundlich.

„Mein Name ist Gwinda. Es freut mich sehr. Genießt den Abend", sagte sie und ließ mich alleine.
Ich ging in den Speisesaal und erblickte eine lange Tafel, an der alle Gäste saßen.
Als ich eintrat, hoben einige Ihre Blick und sahen mich einige Momente an.
„Unser Gast aus Lothlórien!", sagte der blonde Elbenkönig, der am Ende der Tafel saß, mit erhobener Stimme.
Nun mustertet mich wirklich alle Gäste.
Ich lächelte kurz und hielt nach einem freien Platz Ausschau.
„Kommt zu mir", hörte ich und sah in die Augen Thranduils.

Ich lief schreitend zu ihm ans Ende der Tafel und setzte mich links von ihm.
Kurz lächelte ich ihn zu.
Die anderen Menschen und Elben, ja sogar Zwerge konnte ich erblicken, redeten durcheinander und alle hatten einen Gesprächspartner.
Außer der König und die Elbin links neben ihm.
Ich.
Kurz sah ich zu ihm und sah, dass er mich anstarrte. Sofort senkte ich den Blick, um ihn nicht zu verärgern. Die Worte Celeborns entfielen mir mehr so schnell.

„Die Vorspeise, Lady Tariel", sagte der König leise.
Ich blickte erstaunt hoch und sah, dass ein Salat mit verschiedenstem Gemüse und Früchten vor mir stand.

Ich aß stumm mein Essen und hörte einigen Gesprächen zu.

„Heute Abend wird es noch Wein geben", hörte ich von der anderen Seite und blickte zu Thranduil.
Ich nickte.
„Werdet ihr kommen?", fragte er und etwas regte sich in seinen Augen.
„Natürlich. Ich lasse mir doch nicht euren guten Wein entgehen", sagte ich etwas frech und grinste ihn an.
Etwas funkelte in seinen Augen und er sah mich zufrieden an.

Nach dem Essen, verabschiedete ich mich von dem König und den restlichen Tischnachbarn und machte mich zu meinem Gemach auf.

Dort angekommen laß ich mein Buch weiter.
Als ich mit diesem fertig war, beschloss ich zu den anderen zu gehen und mich vorzustellen.
Ich ging daher zu dem geschmückten Schlosspark und sah schon viele Gäste fröhlich und lachend an einigen Tischen sitzen.

Den König konnte ich jedoch nicht sehen.

„Ein schöner Anblick, nicht wahr?"

Ich erschrak und sah in die Richtung aus der die Stimme kam.

Ein alter Mann stand vor mir.
Bekleidet in weißen Gewändern.
Das müsste Gandalf sein!

„Es ist mir eine Ehre! Ihr müsst Gandalf sein", sagte ich und verbeugte mich kurz.

„Oh, lasst diese Unannehmlichkeiten doch. Ja ich bin Gandalf und ihr seid die Nichte Galadriels, wenn ich mich nicht täusche", sagte er.
„Ja das stimmt! Kennt ihr meine Tante?", fragte ich und grinste.
Die Erinnerung an mein Zuhause machten mich einfach glücklich.

Gandalf nickte.

„Nicht nur Galadriel. Ich kenne auch Celeborn und pflege einen guten Kontakt mit den beiden", sagte er.
„Galadriels Brüder kannte ich auch", sagte er plötzlich und sah mich nachdenklich an.
„Wessen Tochter seid ihr, wenn ich fragen darf?", fragt Gandalf.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Meine Tante zog mich groß seit ich ein Baby war, da meine Eltern schon tot waren. Sie redet nie über ihre Brüder", sage ich.

Er nickt und lächelte dann.

„Darf ich euch einige gute Freunde von mir vorstellen?", fragte er und deutete auf einen Tisch der etwas abseits stand.

„Natürlich. Es wäre mir eine Ehre", sage ich und laufe neben Gandalf zu dem Tisch.

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