Kapitel 10

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L Y A N N A

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L Y A N N A

Mit geröteten Wangen und einer brennenden Lunge, kam ich zu Hause an und rannte gleich in mein Zimmer. Ich warf meine Schultasche einfach zur Seite und steckte schnell mein Handy an, welches kurz davor war den Geist aufzugeben. Ich hatte keine Zeit mich umzuziehen, aber aufs Klo schaffte ich es noch und in die Küche um mir dort das erste zu nehmen was ich fand. Anscheinend war das eine Orange. In meinem Zimmer angekommen zog ich mir die Stiefeletten, mit denen ich fast umgefallen wäre, aus und kickte sie irgendwohin. Nach wenigen Minuten steckten meine Füße in gemütlichen Chucks, ich hatte meine Tasche und mein Handy hatte auch wieder genug Akku um bis zum Dinner durchzuhalten.

Ich war schon fast aus der Wohnung raus als ich plötzlich gegen eine harte Brust stieß. Erschrocken blickte ich zu meinem Vater hinauf.

,,Wo zur Hölle warst du?" fragte er aufgebracht und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Ich kann grad nicht ich muss zur Arbeit." meinte ich hektisch und wollte mich an ihm vorbei drücken, jedoch hielt er mich auf.

,,Hier geblieben junge Dame! Du sagst mir sofort warum du schon in der ersten Schulwoche schwänzt, sonst-",,sonst was? Wollt ihr mich dieses mal wirklich weg schicken?! Vielleicht sollte ich einfach zu meinen echten Vater! " fiel ich ihm harsch ins Wort. Augenblicklich bereute ich es, dass gesagt zu haben. Seine wütende Mine verschwand sofort und er sah mich nur geschockt an.

,,Ich . . . Ich muss los." murmelte ich kleinlaut und flüchtete aus der Wohnung. Im Moment schämte ich mir sehr. Wie konnte ich nur so die Fassung verlieren und ihm das an den Kopf werfen? Er war mein Vater, auch wenn wir nicht das gleichte Blut hatten. Nichts konnte mein Benehmen entschuldigen, nicht mal die Situation mit Ava oder Francisco. Ich hätte einfach denken sollen, bevor ich etwas sagte.

Am nächsten Tag

,,Hey, was ist den los mit dir?" fragte Macy mich verwirrt als wir in die Cafeteria spazierten, wo wir Ava und Mija treffen sollten.

Gestern war ich gleich in mein Zimmer geschlichen und kam seitdem nicht mehr heraus, in der Früh stand ich extra früh auf um niemanden zu begegnen. Warum musste ich immer alles verkacken? Es war schon schlimm genug Zuhause und ich verschlimmerte es nur.

,,Bin nur müde." murmelte ich und lächelte meine beste Freundin von der Seite an. Gemeinsam betraten wir die Cafeteria und entdeckten sofort Ava und Mija bei den Jungs. Eher gesagt fand Macy sie. Die Schwarzhaarige war wie ein Magnet, wenn es um Jungs ging.

Etwas zögerlich ging ich auf den Tisch zu, an welchem auch Francisco und die Anderen saßen. Ehrlich gesagt hatte ich nicht die Kraft ertragen zu müssen, wie er mit anderen Mädchen flirtete. Aber meinen Freundinnen zur Liebe setzte ich mich auf einen Plastikstuhl zwischen Macy und Dean und setzte ein fröhliches Lächeln auf, während mein Herz bei Emilia's und Fran's Anblick blutete. Deswegen sah ich schnell weh und entdeckte Dean.

,,Big Boy." grinste ich den grünäugigen an, als er sich zu mir umdrehte und lächelte. Im Moment konnte ich viele meiner Mitschülerinnen verstehen. Dean sah gut aus. Seine grünen Augen erinnerten mich an die Strände auf den paradiesischen Postkarten und ließen mich kurz in eine schönere Welt eintauchen. Sie waren so anders als die von Francisco. Sie waren warm und auf eine Art und Weiße . . . ruhig. Wenn ich in Francisco's Augen blickte, sah ich das gefährliche Funkeln in ihnen und das lodernde Feuer dahinter, welches mich kalt und heiß werden ließ.

,,Lyna?" riss mich plötzlich jemand aus meinen Gedanken. Erschrocken richtete ich mich auf und schüttelte den Kopf. Vor mir sah mich Dean schmunzelnd an und hatte sich nur zu mir gedreht.

,,Hm?" fragte ich nur und versuchte nicht rot zu werden, da er mich beim starren erwischt hatte.

,,Du bist süß, wenn dir was peinlich ist." lachte der Braunhaarige und sorgte dafür, dass ich rot wurde.

F R A N C I S C O

,,Sie wären ein süßen Paar." stellte Reyna fest und sah zu Laynna und Dean, die auf der anderen Seite des Tisches saßen und sich unterhielten.

Ich schnaufte nur genervt, konnte meinen Blick jedoch nicht abwenden. Es ist das richtige. Redete ich mir immer wieder ein, um nicht zu ihr zu rennen und sie von ihm zu reißen. Er war gut für sie und ich nicht. Mit ihm war sie glücklich, mit mir nicht.

,,Wir sind aber süßer." lächelte Emilia, um die ich einen Arm gelegt hatte. Seit ich gestern mit ihr geschlafen hatte, nervte sie mich ununterbrochen. Sie klebte mir am Arsch, schrieb mir alle fünf Minuten eine Nachricht mit unnötigen Herz- und Kussemoyis und markierte mich auf Instagram auf den kitschigsten Sprüchen. Sie hat ernsthaft gewollt, dass ich sie meiner Mutter vorstelle.

,,Mh." murmelte ich nur und sah weiter Lya an, als sie plötzlich ihren Kopf zur mir drehte und mir in die Augen blickte, so als hätte sie gespürt, dass ich sie angestarrt habe. Ihre dunkelblauen Augen bohrten sich in meine, während wir beide versuchten woanders hinzuschauen. Kurz blickte ich zu Dean, der neben ihr saß, und riss mich endlich von ihr los. Mit emotionsloser Miene drehte ich meinen Kopf zu Emilia und küsste sie, mit dem Wissen Lya sah uns. In diesem Kuss war nichts romantisches oder leidenschaftliches. Ich wollte ihr nur zeigen, dass ich sie vergessen hatte und jede haben könnte. Mit meiner freien Hand griff ich in ihren Nacken und zog sie näher an mich, während sie in meinen Mund stöhnte.

,,Nimmt euch ein Zimmer!" rief Damien lachend und bewarf mich mit einem Pommes, welches jedoch in Emilia's Haar hängen blieb.

,,Bist du etwa eifersüchtig?" grinste ich meinen Freund an und blickte kurz zu Ava, welche neben dem Footballer saß. Gestern hatte er uns noch erzählt was mit Ava gelaufen war. Anscheinend hatten es andere leichter im Leben als ich. Bei ihm brauchte es nur ein langes Telefonat und schon waren sie, irgendwie, zusammen.

,,Nein, ich bin wunschlos glücklich!" meinte er und legte seinen Arm um die schwarzhaarige Brasilianerin, welche sofort rot wurde. Ich freute mich für die beiden, aber noch mehr freute ich mich für mich, da Damien endlich aufgehört hatte über Ava zu schwärmen.

L Y A N N A

Schnell sah ich von Francisco, welcher gerade seine Zunge in Emilia's Hals steckte, weg zu Ava. Gestern abend hatte sie mich noch angerufen und mir alles erzählt. Ihre Eltern wollten Muigel auf ein College, weiter weg, schicken und eine Therapie musste er auch machen. Nachdem Macy und Mija schließlich gegangen sind, hatte sie Damien angerufen. Sie hatte ihm nicht erzählt, dass ihr Bruder sie verprügelt hatte, sondern dass sie nur Ärger bekommen hatte. Anscheinend hatten die beiden noch stundenlang telefoniert und am Ende hat sie ihm doch die Wahrheit gesagt. Ich verstand immer noch nicht was genau Alles zwischen den beiden passiert war, aber sie waren glücklich und der Rest interessierte mich nicht.

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