L Y A N N A
In dicke Decken gewickelt, saßen wir auch den Sofas. ,,Es tut mir leid." meinte ich zu meinen Freundinnen, welche mich verwirrt ansahen.
,,Wegen mir schwänzt ihr die Schule und werdet auch noch krank. " murmelte ich und zog meine braune Decke bis zum Kinn.
,,Hey, ich hör mir gern dein Gejammer an. Ist immer noch besser als Geometrie." scherzte Macy, die mir gegenüber saß.
,,Was ist den passiert?" fragte Mija, die neben ihr saß und mich mit ihren blauen Augen fragend ansah.
,,Ist doch nicht so wichtig, ich hab schließlich einen an der Birne. Hören wir uns lieber an, was Ava zu erzählen hat." wechselte ich das Thema und sah böse lächelnd zu meiner Rechten, wo die Lateinamerikanerin mit hochroten Wangen saß.
,,Er hat mich heute früh angesprochen." gestand sie und vergrub lächelnd ihr Gesicht in der Decke.
,,Das ist großartig!!" kreischte Macy fröhlich und richtete sich auf.
,,Erzähl schon!" forderte Mija und sah sie mit großen Augen an.
,,Naja, ich bin zur Schule spaziert und auf einmal hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Ich dachte es sei Miguel, mein Bruder. Aber als ich mich umdrehte sah ich ihn auf mich zu laufen. Er ist so süß! Er hat mir sogar den Regenschirm gehalten und mir über eine Pfütze geholfen, damit meine Schuhe nicht nass werden." fing meine beste Freundin an zu schwärmen. Ich lehnte mich zurück und sah meine Freundinnen lächelnd an. Ich hatte echt Glück gehabt, ihnen zu begegnen.
,,Und wir haben uns unterhalten, er meinte, er hätte mich schon oft beim Training gesehen. Er hat mich gefragt ob ich mich mit ihm treffen will!" erzählte Ava mit einem riesigen Lächeln und funkelnden Augen. Kreischend sprangen wir auf und fielen auf Ava drauf.
,,Wann? Wo? Was will er machen? Du hast doch ja gesagt?" explodierte Mija mit Fragen als wir uns wieder gesetzt hatten.
,,Heute nach der Schule. Es ist kein echtes Date oder so. Er wollte mir einen Burgen und Shake im Sixties ausgeben, weil er mich letzte Woche unabsichtlich geschupst hatte und nicht stehen geblieben war." erklärte die schwarzhaarige Cheerleader.
,,Aber das ist in einer halben Stunde!" rief ich mit großen Augen als ich auf meine Uhr sah.
,,Ich weiß, aber ich lass euch sicher nicht im Stich! Du brauchst mich." meinte Ava und lächelte traurig. Ich wusste wie sehr sie dahin wollte, da sie ununterbrochen über Damien redete.
,,Das einzige was ich brauche ist eine Dusche und das Gras in meiner Tasche." sagte ich und zeigte auf meine Tasche, welche am Boden lag.
,,Woher hast du das Gras?" fragte Mija etwas verstört.
,,Ich hab sie, Francisco, geklaut." meinte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung.
,,Aber das ist unwichtig. Du stehst jetzt auf und rennst zur Schule, wo Marick auf dich warten wird." bestimmte ich und stand auf. Mit einer schnellen Bewegung hatte ich ihre Decke weg gezogen und sie auf die Beine gezogen.
,,Wir müssen nur schnell dein Make-up auffrischen." grinste Macy und zog ihre Tasche zu sich. Nach nur wenigen Sekunden war der ganze "Tisch" voll mit Schminke. Wenn es Eins gab in dem Macy unbesiegbar war, dann war es schminken. Nach nur wenigen Minuten sah Ava aus wie diese Models auf Instagram.
,,Hop hop, dein Mann wartet." kicherte Mija und scheuchte Ava auf die Beine.
,,Erzähl uns morgen alles!" rief ich ihr noch zu, als sie zur Tür rannte und dann durch dieser Verschwand.
Der nächste Tag
,,Habt ihr was von Ava gehört?" fragte ich meine Freundinnen als ich die Klasse betrat und mich auf meinen Sessel warf. Gestern hatte ich versucht sie mehrmals anzurufen, um zu hören wie ihr Date gelaufen war, aber sie ging nicht ran.
,,Nein, vielleicht ist ihr Handy ja hin?" meinte Mecy schulterzuckend. Doch auch wenn sie versuchte es zu verstecken, so bemerkte ich dennoch ihre Zweifel.
,,Nein, irgendwas stimmt da sicher nicht." widersprach ich und lehnte mich nach vorne.
,,Es geht ihr sicher gut." versuchte Mija sich zuversichtlich anzuhören. Ich wollte etwas sagen, da kam aber schon der Lehrer in die Klasse und fing an zu reden. Seufzend lehnte ich mich zurück und blickte aus dem Fenster. Aus dem Klassenraum sah man direkt auf den Schulhof, auf welchem sich nur noch wenige Schüler aufhielten. Die Wolken von vorherigen Tag waren immer noch nicht verschwunden, nur hatte es aufgehört zu regnen. Wo Ava wohl war? Sonst kam sie nie zu spät und ans Handy ging sie auch immer. Vielleicht war ihr ja was zugestoßen, oder sie wurde ausgeraubt! Ohne es zu wollen erschien vor meinem inneren Augen, Ava in einer schmutzigen Seitentasche, mit zerrissenem Rock und aufgeschlitzter Kehle.
Ich wurde aus meinen schrecklichen Gedanken gerissen, als mich plötzlich etwas im Gesicht traf. Erschrocken blickte ich auf und griff mir an die Wange wo mich dieses Etwas getroffen hatte. Vor mir auf dem Tisch lag ein kleiner zerknüllter Zettel. Verwirrt faltete ich ihn auf und las das darauf gekritzelte.
Wo ist Ava?
Schnell sah ich auf und blickte mich im Klassenzimmer um. Die meisten Schüler sahen konzentriert auf ihre Hefte nur Damian nicht. Ich bemerkte seinen verwirrten Blick, durch das ganze Klassenzimmer.
F R A N C I S C OMit zusammengebissenen Zähnen, beobachtete ich wie sich Marick und Lyanna anstarrten, während sie einen Zettel in den Händen hielt. ,,Entspann dich, sonst geht der Stift gleich kaputt." flüsterte mir plötzlich Logan, zu und sah von seinen Notizen auf.
,,Mh?" machte ich nur und hörte nicht wirklich zu. Weiterhin starrte ich Lya an, wie sie sich mit gerunzelter Stirn auf die Unterlippe bis, bis ich plötzlich ein Knacksen hörte.
,,Okay, hör auf Lyna so anzustarren, sonst hast du bald keine Stifte mehr." meinte der Braunhaarige Kanadier und nahm mir die zwei kaputten Kugelschreiber Hälften aus der Hand.
,,Außerdem . . . Damien Marick und Lyanna? Bist du blöd oder so, er steht total auf Ava." meinte Logan und schüttelte den Kopf, als wäre es selbstverständlich.
,,Halt die Klappe." murmelte ich und nahm mir einen neuen Stift. Ich durfte nicht mehr so auf Lya fokusiert sein. Wenn sie mich hassen würde, wäre es einfacher ihr aus dem Weg zu gehen. Also müsste ich nur einen Weg finden, dass sie mich hasst.
,,Wird easy, fick einfach wieder Emilia." sagte mein bester Freund und sah nach vorne zum Lehrer der ununterbrochen redete.
,,Was?" fragte ich verwirrt und richtete mich auf.
,,Du solltest dir abgewöhnen, laut zu denken." fügte er hinzu und grinste mich von der Seite an.
Augenverdrehend wanderte mein Blick zu Emilia, die in der Mitte der Klasse saß und heimlich am Handy tippte. Ich hatte fast einen halben Monat gebraucht um sie los zu werden und nun würde sie wieder glauben wir sind zusammen, wenn ich mit ihr schlafe.
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empty hearts
Novela JuvenilSie meinten er wäre schlecht für sie. Er wäre schlecht für sie weil, sie plötzlich nicht mehr so schüchtern war. Weil ihre Noten schlechter wurden. Weil sie gegen Regeln verstieß und ihr Leben lebte. Aber niemand sah, wie ihre Augen vor Liebe und F...