Kapitel 12

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L Y A N N A

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L Y A N N A

Die Woche schien nie enden zu wollen. Ich bekam kaum was mit, da ich nur auf Autopilot lief. Morgens stand ich früher auf, um niemanden zu begegnen, und in der Schule bemerkte man meine Müdigkeit kaum. Ich kümmerte mich um meine Freundinnen und tat so als wäre mir Francisco egal. Alles was man mir sagte, durchfuhr meinen Kopf wie ein Zug und hinterließ keine Spuren. Ich war nicht wirklich überrascht, dass Macy und die anderen es nicht bemerkten. Schließlich war Luka mein Vater, lügen und betrügen lag mir anscheinend im Blut. Ich versuchte wo wenig wie nur möglich, Zuhause zu sein. Ich wusste nicht wie meine Eltern reagieren würden und ehrlich gesagt, wollte ich es auch nicht wisse. Ich schob deswegen im Dinner Doppelschichten oder lernte in der Bücherei für die kommenden Prüfungen, die meine Zukunft entschieden.

,,Sehen wir uns am Sonntag?" holte mich Ava's Stimme aus meinen Gedanken. Vor wenigen Minuten hatte die letzte Stunde geendet und nun spazierten wir durch die Schule, um endlich aus dieser Hölle zu entkommen, um gleich in die Nächste zu kommen. Zuhause erwarteten mich kalte Blicke und Schweigen.

,,Ich kann leider nicht, meine Mom und ich wollen die Wohnung putzen." antwortete Mija fröhlich, obwohl sich darüber kein normaler Mensch freuen würde. In nur wenigen Tagen haben ich und meine Freundinnen erkannt, dass Mija einer dieser Menschen war, der alles positiv sah und immer gut drauf war.

,,Meine Grandma hat am Sonntag Geburtstag." murmelte Macy genervt und richtete ihre dunkelbraunen Haare, als irgend ein Junge an uns vorbei ging. Natürlich fragte sie uns danach ob wir bemerkt hatten wie er, sie angestarrt hat. Bei ihrer Selbstverliebten Art verdrehte ich nur die Augen.

,,Lyna, lass mich nicht im Stich!" meinte Ava dramatisch und sah mich auffordernd an.

,,Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass du und Mareck nichts vor habt." grinste ich meine beste Freundin von der Seite an und hackte mich bei ihr ein.

,,Er kann nicht." gab die braunäugige Cheerleader traurig zu und sah auf den schmutzigen Boden vor uns.

,,Du hast Glück das ich hobbylos bin." grinste ich und brachte die Mädels zum lachen. Ablenkung würde sicher gut tun und ich könnte mal wieder mit Ava reden.

,,Haben du und Damien eigentlich darüber geredet, ob ihr zusammen seid oder . . . ?" fragte die Russin, welche rechts von mir ging, neugierig und mit großen Augen.

,,Ähm . . . Nein noch nicht." murmelte sie und ich merkte wie unangenehm es ihr war. Wenn es um so etwas ging war Ava etwas altmodisch. Sie träumte davon, dass Damien sie mit einem Strauß Rosen danach fragt, ob sie seine Freundin sein will. Aber welches Mädchen wollte das den nicht? Leider war das Problem, dass Damien nicht wirklich Romantisch, oder klug genug, war um so etwas zu veranstalten. Irgendwie musste ich mit ihm noch darüber reden, denn auch wenn er nicht gerade der hellste war, wusste er, Ava wollte etwas besonderes.

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