Kapitel 11

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L Y A N N A

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L Y A N N A

,,Miss Andres, Miss Cades, Miss Tate, Miss Beck und Miss Jerschow!" Erschrocken drehten wir uns alle um und ich erlitt fast einen Herzinfarkt. Miss Huck stand wie eine Soldatin, mit den Händen hinterm Rücken verschränkt, vor uns und sah alle hasserfüllt an. Ihre Brille saß tief auf ihrer krummen Nase und die grauen Haare hatte sie ordentlich nach hinten gebunden. Diese Frau war der Inbegriff für das pure Böse. In ihren Fächern durfte man nicht reden, sonst wurde man weg geschickt. Sie erstellte Tests, die niemand positiv schreiben konnte und wenn es nach ihr ginge, müssten die Mädchen alle Röcke oder Kleider tragen und später Zuhause sitzt und die Kinder erziehen. Noch dazu kam, dass sie mich auf dem Kicker hatte, weil ich und Fran uns mal raus geschlichen hatten. ,,Ihr müsst zum Direktor."

Ich wechselte einen verwirrten Blick mit meinen Mädels und stand dann auf. Schweigend folgten wir der alten Hexe durch die überfüllte Kantine zum Ausgang. Während wir durch die leeren Gänge der Schule gingen sagte keiner auch nur ein Wort, man hörte nur das Klacken unserer Schuhe auf den polierten Fliesen.

Immer noch verwirrt, kamen wir beim Büro des Direktors an. Miss Huck klopfte einmal an die braune Holztür und öffnete diese dann. Zögerlich betraten wir das Büro unseres Schulleiters. Dieser saß hinter seinem monströsen Schreibtisch und blickte gerade von den Parieren auf, welche auf dem braunen Tisch verteilt lagen.

Mr.Abel war recht jung für einen Direktor und wirkte sympathisch für einen Direktor. Er sah alles eher entspannt, wodurch in die Schüler und auch die jungen Lehrer mochten, auch ließ er einiges durchgehen. Ich schätzte ihn auf ungefähr Mitte 30. Seine pechschwarzen Haare waren ordentlich gestylt und ich hätte schwören können, er hatte seine Augen kurz verdreht als er Miss Huck entdeckte.

,,Miss Huck was kann ich für Sie und die jungen Damen den tun?" fragte er höflich und lächelte leicht gezwungen, während er die Papiere beiseite legte und seine Hände verschränkte.

,,Ich wollte Sie nicht stören, doch diese vier Damen haben es gestern nicht für nötig gehalten in der Schule zu erscheinen und laut ihren Eltern waren sie auch nicht krank." hielt die alte Schachtel ihren Vortrag und zeigte auf uns.

,,Danke, dass Sie sie zu mir gebracht haben, ich kümmere mich um sie. Sie können jetzt gehen Miss Huck." meinte der Mann im Anzug und zeigte zur Tür, hinter mir. In mir keimte Hoffnung auf. Er war jung und nicht so streng, vielleicht könnten wir es schaffen, unsere Strafe auf das Minimum zu reduzieren.

,,A-",,Miss Huck, ich bin mir sicher, Sie werden wo anders mehr gebraucht als hier." unterbrach er die Lehrerin mit einem falschen Lächeln. Schnaufend und mit erhobenem Kinn, stürmte die Frau aus dem Büro und schubste Mija beim vorbeigehen mit der Schulter zur Seite.

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