Teil 10: Befreiung

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Ich sah mir jedes Türschild an und blieb vor dem Raum mit der Aufschrift: 'besondere Patienten' stehen. Ich öffnete die Tür und stand in einem Gang mit 4 Türen. Eine links, eine rechts, eine vorne und durch die letzte hatte ich den Raum gerade betreten. In dem Zimmer geradeaus konnte ich etwas Licht sehen, während die anderen leer aussahen. Ich öffnete die Tür und stand neben einer Kapsel. In dieser lag eine Person. Barbara, schlief in der Kapsel. Ich ging zu einem Schaltpult und suchte den Knopf, der dafür sorgt, dass die Kapsel aufgeht. Ich drückte auf einen der Knöpfe, die für mich in Frage kamen. Nein, das war falsch, nächster Knopf, wieder falsch und so ging es weiter, bis sich die Kapsel öffnete und ich neben einer vollkommen aufgelösten Barbara stand. ,,Barbara, komm ich bringe dich raus, ich will nicht das du einem Sinneswandel unterzogen wirst." ,,Corri?" ,,Ja, komm schon, es ist echt wichtig." Ich zog Barbara hinter mir her und führte sie aus dem Gebäude. Niemand ist uns auf den Gängen entgegengekommen, seltsam, aber da dachte das Schicksal wohl gut für uns. ,,Bleib einfach hier, Sarah wird dich finden, dann kannst du wieder zu den Anderen." In diesem Moment ertönten Sirenen im Gebäude. ,,Schnell Lauf in den Wald, ich...ich..." In mir entwickelte sich rasant ein starker Zog und ich fiel in die Leere. ,,Bitte ist sie in den Wald gelaufen, bitte", flüsterte ich in die Stille. Ich setzte mich hin und konnte den Gebäudekomplex gut erkennen. Ich begab mich also in diesen, in das Zimmer von Lee und mir. Es sah so aus wie gerade eben. ,,Okay, jetzt muss ich wieder zurück, komm schon, das wird wohl gehen." Ein kleiner Zog machte sich in mir breit und wurde mit jeder Sekunde stärker. Bis ich in unserem Zimmer am Boden lag und mich schnell aufrappelte. ,,Corri!?", krisch da auf einmal Anna, ,,Warst du wieder weg, puh, gut." ,,Warum, ist was passiert?" ,,Ja, die Andere würde befreit." ,,Wie das denn?", fragte ich gespielt entsetzt. ,,Sie muss Hilfe von jemandem bekommen haben." Ich muss lachen. ,,Wer würde denn einen Gefangenen befreien?" ,,Das wollen ja alle wissen, denn du warst im Verdacht, da du nicht aufzufinden warst." ,,Normal wenn man in der Leere ist. Niemand kann mich dort finden." ,,Okay, dann müssen wir weiter suchen.", mit den Worten verließ Anna das Zimmer und ich setzte mich auf mein Bett. Ich will es wissen, ich will wissen was mit mir passiert ist, wer ich war und vor allem wer das in meinen Flashbacks ist. Und danach werde ich mich von alle dem entfernen, einfach mit Lee zusammen weg und irgendwo neu anfangen, außerhalb des Streits der Wahren und der Anderen. Für einige Minuten lag ich noch so auf meinem Bett und dachte nach bis mir etwas zugeflüstert wurde: ,,Barbara ist in Sicherheit" Ich schreckte hoch und sah mich um. Niemand war zu sehen. ,,Ich bins Sarah, keine Angst." Okay, ich atmete tief durch. ,,Danke", hörte ich Sarah sagen und danach war sie wieder still. Abgefahren, Sarah kann mir Dinge zuflüstern, wie cool. Ich hoffe sie wird bald wieder Verbindung zu mir aufnehmen. ,,Corinna, komm schon, wir fangen an zu trainieren.", sagte die Mentorin, die gerade den Raum betreten hatte und ich blickte sie abwertend an. ,,Komm jetzt!", sagte sie bestimmt. Ich folgte ihrem Befehl und folgte ihr in einen großen Raum. ,,So, was passiert bevor du dich teleportierst?" ,,In meinem Körper zieht es und ich falle um, wegen dem Zog und dann liege ich in der anderen Welt." Meine Mentorin nickte und fragte weiter: ,,Und wann passiert das, fühlt du vorher irgendwas oder machst du eine Bewegung etc." ,,Nein, es ist immer in unterschiedlichen Situationen passiert und beim aller ersten Mal bin ich nichtmals hingefallen." Meine Mentorin nickte und notierte sich etwas. ,,Na dann, Versuch es Mal, Versuch in die andere Welt.." ,,Sie heißt Leere." ,,Was?" ,,Die 'andere Welt', sie heißt Leere." ,,Okay, versuch in die andere Welt zu gelangen und dann wieder zurück zu kommen." ,,Das geht nicht einfach so, das muss mein Körper mir sagen, also, er muss sich zusammenziehen." ,,Los, du musst das kontrollieren können!!" ,,Ich kann es aber nicht!!" Schrie ich die Mentorin zurück an. Ich hasse sie, ich hasse sie so sehr, am liebsten würde ich sie umbringen. ,,Schau mich an Corinna. Du weißt, dass du das kannst, du musst dich nur etwas anstrengen!" ,,Ich werde ihnen nicht in die Augen schauen, ich werde gehen, ich werde nie wieder kommen, nie mehr und wissen sie wer Schuld daran ist, das sind sie!" In mir entwickelte sich der mir bekannte Zog und ich konnte sehen wie meine Mentorin ausgeholt hatte um mir eine zu klatschen, doch kurz bevor sie es hinbekam fiel ich auf den Boden. ,,Es hat geklappt", flüsterte ich in die Stille der Leere. Ich rappelte mich hoch und lief weg, fürs erste werde ich mich in Lees und meinem Zimmer aufhalten, danach werde ich Mal schauen was ich mache. Ich stand vor unserer Zimmertür und stieß diese kurz darauf auf, setzte mich auf mein Bett und begann voller Wut auf mein Kissen einzuschlagen. ,,Blöde Mentorin!", schrie ich bei jedem Schlag und ich hörte erst auf, als ich nicht mehr konnte. Ich war müde, es war so viel passiert, was mich ermüdet hat, dass ich kurz nachdem mein Kopf mein Kissen berührt hatte auch schon einschlief.
,,So, atme einfach ein und aus.", sagte ein Doktor zu mir und ich tat es. ,,Ja, so ist es gut, jetzt einfach weiter machen, lass dich nicht von mir stören. Der Doktor machte irgendwas, bis ich einen Schmerz an meinem Kopf spürte und schrie. ,,Ohh, geht es doch nicht, Na dann..." Der Kerl setzte mir eine Maske auf und ich atmete ein paar Mal ein und aus bis ich in einen tiefen Schlaf fiel.
Die Frau saß neben mir auf dem Boden und kauerte sich zusammen. ,,Wenn wir dich nur retten könnten, wenn du deine Fähigkeit schon hättest, dann könntest du bestimmt etwas gegen sie tun. Ich hätte so gerne noch viel mehr mit dir erlebt, ich liebe dich mein Schatz." Die Frau drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich sah sie an und konnte Tränen in ihren Augen sehen. ,,Warum weinst du Mama?" Sie lächelte und umarmte mich.
Ich wurde von einem schroffen: ,,Aufstehen" aus meinem Flashback gerissen.

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