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Hashirama richtete seine Krawatte und flüchtete vor den Reportern nach innen, wo er sich mit seinem Bruder traf. Er hatte noch keine Gelegenheit gehabt seinem Bruder zu erklären das er diesen Prozess in jedem Fall verlieren musste. Er konnte sich vorstellen wie wütend Tobirama werden würde.

Madara stand vor dem Gebäude, in Begleitung Izunas und seines Anwalts und tauschte sich über die Vorgehensweise aus. Der explodierte Anwalt, an dem er nicht schuld war, würde ihm zur Last fallen.

„Ein Zufall war das sicher nicht. Unter dem Auto war eine Bombe, also wieso?" fragte sein Anwalt. Madara sah zu seinem Bruder.

„Izuna hast du was damit zu tun?"

Izuna lächelte unschuldig.

„Nicht direkt. Ich hatte Itachi aufgetragen sich dieses Problems anzunehmen, im Fall das es nicht durch ein einfaches Gespräch zu lösen ist" erklärte er.

Madara sah ihn fragend an. Itachi war ein entfernt Verwandter, zu intelligent einen derartig auffälligen Zug zu machen, Madara traute ihm und wusste das Itachi ihn nicht belasten würde. Er war einer seiner besten Angestellten, wenn er ihn beauftragte konnte er sicher sein, dass sein Auftrag präzise und fehlerfrei ausgeführt wurde. Einfach den Anwalt der Gegenseite in die Luft zu jagen war nicht Itachis Art.

„Naja und es gab wohl ein kleines Missverständnis..." Izuna lächelte verlegen, er spürte förmlich wie sein Bruder ungeduldig wurde.

„Kommen Sie bitte zum Punkt" forderte ihn der Anwalt auf. Izuna seufzte sprach dann aber weiter.

„Wie ich erst später erfuhr hatte Itachi den Auftrag weitergegeben, da er sich noch um etwas anderes kümmern wollte, also hat er der blonden Nervensäge, die er ständig im Schlepptau hat, den Auftrag überlassen"

Madara seufzt und fuhr sich mit der Hand durch die schwarzen Haare. Der Anwalt nickte nur.

Hashirama versuchte in dieser Zeit seinem Bruder einzutrichtern den Prozess zu verlieren. Tobirama war, wie zu erwarten, alles andere als erfreut.

„Wir sind so weit gekommen und jetzt willst du den Mistkerl gewinnen lassen?!"

„Bitte tu es einfach" nörgelte Hashirama. Er hatte weder Lust noch Zeit, noch hielt er es für klug seinem Bruder vom gestrigen Abend zu erzählen.

„Der Kerl jagt deinen Anwalt in die Luft und du willst ihn gewinnen lassen?!" Tobirama wollte sich nicht beruhigen. Er führte diese Diskussion schon seit einer gefühlten Ewigkeit.

„Das hat er doch nicht. Also das sagt er jedenfalls" gab er etwas beleidigt zurück.

„Explodieren Anwälte von selbst?!" ein paar Leute sahen zu den Senju Brüdern herüber, Tobirama seufzte genervt und sprach leiser weiter, um kein Aufsehen zu erregen „wann habt ihr denn diese Unterhaltung geführt?" hakte er nach. Jetzt sah Hashirama keine Ausrede mehr.

„Gestern Abend" gab er zu.

„Ihr habt euch also gestern Abend noch getroffen?"

„Naja er stand plötzlich vor der Tür und dann war er im schon im Haus und..."

„und hast du ihm auch schön was zu trinken angeboten?!"

Hashirama sah beschämt zur Seite, dass er genau das auch noch getan hatte wollte er seinem Bruder nicht erzählen.

Tobirama wollte grade etwas sagen als Madara an Ihnen vorbei in den Gerichtssaal lief.

„Bitte Tobirama tu es einfach" flüsterte Hashirama seinem Bruder zu als auch sie in den Saal gingen.

Als der Richter allen Anwesenden deutete Platz zu nehmen.

„Eigentlich könnte ich auch gleich hier raus spazieren. Ich habe einen Ruf zu verlieren ist dir das klar?" flüsterte Tobirama seinen Bruder zu. Sogar wenn er flüsterte konnte er unglaublich wütend klingen.

„Du hast doch beschlossen mein Anwalt zu sein, ich hätte auch einen anderen genommen" gab Hashirama beleidigt zurück.

„Ich hatte angenommen du willst gewinnen" knurrte Tobirama.

Hashirama schwieg. Tobirama kam der Bitte seines Bruders trotz allem nach.

Schlecht gelaunt grummelnd verzog sich Tobirama nach dem Prozess. Er wollte schnellst möglich verschwinden bevor ihn irgendjemand auf sein, offensichtlich absichtliches, versagen ansprechen konnte. Er war wütend gegen den Uchiha verloren zu haben und Madaras siegessicheres Lächeln hatte die Sache nicht besser gemacht. Er hasste diesen Typ, genau wie den Rest der Uchihas. Und all das auch noch ohne Bezahlung dachte er sich. Hashirama sah ihm nach, ließ ihn aber lieber in Ruhe, sein Bruder würde sich schon wieder beruhigen. Früher oder später. Eher später, er kannte den jüngeren gut und der konnte wirklich nachtragend sein.

„Lief doch gut" meinte Madara, der wie aus dem nichts hinter dem Arzt aufgetaucht war und diesen aus seinen Gedanken riss.

„Ansichtssache" entgegnete Hashirama, er hatte keine sonderlich große Lust sich weiter mit dem Uchiha zu unterhalten.

„Sie halten sich an unsere Vereinbarung"

„Aber natürlich" antwortete Madara, obwohl es keine Frage war „wie gesagt ich habe die Produktion der Waffe einstellen lassen und werde keine weiteren Experimente ausführen" betonte er als würde er dem Arzt einen Gefallen tun. Irgendwas lag in seiner Stimme das Hashirama an seinen Worten zweifeln ließ. Die Sache war zu schnell und zu einfach erledigt. Er hatte keine Beweise dafür, nur ein ungutes Gefühl.

„Ich wünsche noch einen schönen Tag, vielleicht läuft man sich ja demnächst mal über den Weg"

Hashirama nickte, wünschte ebenfalls einen schönen Tag und machte sich auf den Weg nach Hause. Er hoffte Madara nicht über den Weg zu laufen und auch nicht so schnell etwas von ihm zu hören.

Er ging zu seinem Wagen, aus irgendeinem Grund hatte er Angst gleich in die Luft zu fliegen, aber es passierte nichts. Er versuchte auf andere Gedanken zu kommen und schaltete das Radio an, natürlich liefen auf jedem Sender nur Nachrichten über den Prozess den er eben absichtlich verloren hatte. Die einen spekulierten, auf einem anderem gab Madara Grade ein Interview. Hashirama drehte lauter und fuhr los. Die Stimme des Uchihas klang seriös und ruhig. Für Hashirama zu ruhig, er wusste selbst nicht warum, aber die Sache war noch nicht zu Ende. Lange nicht. Ihn überkam das Gefühl die eigentliche Katastrophe noch vor sich zu haben.

Und Madara redete weiter seinen Text, den er perfekt beherrschte, grade so als hätte er ihn einstudiert.

Hashirama zerbrach sich den ganzen Abend den Kopf. Der Gedanke, dass diese Sache noch nicht erledigt war ließ ihn nicht los und nahm ihm den Schlaf.

Während er grübelte saß Madara in seiner überausschicken Wohnung, trank in aller Ruhe ein Glas Scotch und konnte ein dunklesLächeln nicht unterdrücken. Wieder lief alles nach seinem Plan. Hashirama warin seine Falle getappt.

What we can't haveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt