What we can't have

12

Als der Senju wieder zu Bewusstsein kam lag er auf einer schwarzen Ledercouch. Er sah sich um und versuchte sich zu erklären wo er war. Es war eine schicke Wohnung, die Aussicht durch die riesigen Fenster, die eine ganze Wand des Raums ausmachten war grade zu gigantisch. Langsam kam seine Erinnerung zurück. Er musste sich in Madaras Wohnung befinden. Der Stil passte zu dem Uchiha, schlicht aber elegant; mit Sicherheit auch wahnsinnig kostspielig. Etwas benommen setzte er sich auf, der Uchiha saß in einem Sessel gegenüber der Couch.

„Wieder da?" fragte er, ein sarkastisches Lächeln auf den Lippen.

„Wie lange war ich weg?" fragte der Senju und hielt sich eine Hand an den schmerzenden Kopf.

„Nur ein paar Stunden"

Eine Weile saß der Arzt schweigend da, den Kopf in die Hand gestützt.

Madara sagte auch nichts, er starrte den Arzt wortlos und mit ernster Miene an, schien aber eher in Gedanken versunken durch ihn hindurch zu sehen.

„Vielleicht ist das einfach nur ein Zeichen für einen Neuanfang" sagte Hashirama nach einer Weile vorsichtig, um den Uchiha nicht wieder anzustacheln.

„Ich hab dieses Unternehmen aus dem nichts aufgebaut, hab es geschafft weltweit an der Spitze zu stehen und stand kurz vor meinem nächsten Durchbruch" sagte er gereizt, blieb aber bis auf weiteres ruhig „bis so ein Trottel von Arzt meint das alles zerstören zu müssen" fügte er noch hinzu und schenkte Hashirama einen gehässigen Blick.

„Du hast recht. Aber ich glaube du kannst das wieder schaffen, du hast genug Talent" meinte er und versuchte die Laune seines Gegenüber durch ein Lächeln etwas aufzulockern. Tatsächlich lächelte Madara für den Bruchteil einer Sekunde zurück und gab dann ein knurrendes Geräusch von sich bevor er weitersprach.

„Hast du überhaupt ne Ahnung was es heißt so ein Unternehmen zu führen und was da hinter steckt?! Das waren Jahre und ein Vermögen was ich investiert habe"

„Naja ...Nein. Die Alternative wäre sich zur Ruhe zu setzen" meinte Hashirama, er war froh, dass sich Madara endlich auf ein vernünftiges Gespräch einließ.

„Genug Geld hätte ich, aber das will ich nicht" erklärte der Uchiha mit einem abwertenden Blick.

„Was willst du?" hakte Hashirama nach, sein Interesse war ernst gemeint.

„Jedenfalls nicht mich zur Ruhe setzten und dich einfach gewinnen lassen" fauchte er zurück.

„Nur darum geht es? Dass ich nicht gewinne?"

„Ist ein wichtiger Punkt"

Wieder füllte ein dichtes Schweigen den Raum. In Hashirama breitete sich das Gefühl aus, dass Madara etwas verschwieg; etwas Wichtiges. Einem so stolzen, mächtigen Mann wie ihm konnte es unmöglich nur auf 'gewinnen oder 'verlieren' ankommen.

„Um was geht es dabei wirklich?"

„Geht dich nichts an" fauchte der Uchiha zurück.

Erneut füllte unangenehmes schweigen den Raum. Hashiramas Blick wanderte durch den Raum, in der Hoffnung vielleicht ein anderes Gesprächsthema zu finden. Madaras Wohnung war wirklich schön, modern und eine gewisse Klasse, sein Blick blieb an einem Foto hängen, es zeigte den Uchiha mit einem Raubvogel auf der Schulter.

„Du hast Falken?" fragte er vorsichtig.

„Ja"

„Interessant, ist mal was anderes. Wirklich schöne Tiere"

„Das sind sie wirklich" meinte der Uchiha und kurz zuckte ein Lächeln über sein Gesicht.

„Hast du vielleicht eine Schmerztablette? Du hast einen ordentlichen Schlag"

„Sicher" er erhob sich und kramte aus einem Regal eine Schachtel die er Hashirama gab.

„Müde?" fragte Madara als sein Gegenüber gähnte.

„Ja ziemlich" meinte er etwas träge „außerdem tut mir alles weh, weil so ein Arsch meinte mich verprügeln zu müssen"

„Selbst schuld" zischte Madara „und wenn du mich nochmal Arsch nennst fängst du dir nochmal eine"

„Tut mir leid" Hashirama grinste etwas „aber man ist was man hat"

Madara sah ihn drohend an, offensichtlich fand er diesen Spruch nicht halb so amüsant, wie der Senju.

Hashirama konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und hatte gerade Angst sich dafür tatsächlich nochmal eine zu fangen als der Uchiha in am Kragen packte und zu sich zog. Er zuckte reflexartig zusammen, statt dem Schlag spürte er jedoch Madaras Lippen auf seinen eigenen und dessen Hand an seinem Hinterkopf. Er schloss die Augen, erwiderte den Kuss und vergrub eine Hand in den schwarzen Haaren des Uchiha.

Dieses Gefühl war unvergleichlich, es war ein Fehler und vielleicht war es genau das was ihn an Madara so reizte. Ein Stück von etwas zu haben, was er eigentlich nicht haben konnte; oder sollte.

So ließ er den Uchiha erneut über sich verfallen, genoss jede Berührung, jedes Stück Nähe.

Madara drückte ihn auf die Couch, beugte sich über den Arzt, vertieft in den Kuss. Hashiramas Art zog ihn förmlich an, diese dämliche vorlaute Art die er in gleichermaßen hasste wie liebte. Die Art wie er sich unterwerfen ließ; von ihm, bereit ihm zu geben was er wollte.

Und erst recht wie er danach in seinen Armen lag, so vorlaut und provokant wie zuvor. Er konnte nicht genug bekommen von diesem süßen Gefühl, das ihm eben jener Arzt gab.

„Warum passiert das jetzt?" fragte der Arzt als er wieder zu Atem gekommen war und lehnte den Kopf in seine Richtung.

„Weil du eine dämliche Art an dir hast, die mich scharf macht" entgegnete Madara.

„Gern geschehen" meinte Hashirama mit einem breiten Grinsen im Gesicht „Arsch" fügte er mit leisem kichern hinzu. Er genoss es den Uchiha für sich zu haben, auf genau diese Weise.

„Halt einfach die Klappe"