„Lauren?" dringt ihre stimme durch den Hörer und mir wird damit bewusst, dass ich noch kein Wort gesagt habe. „Ja- Ja Uhm. Hay" melde ich mich verklemmt, was mir im zweiten Augenblick unfassbar peinlich ist. „..." es folgt eine kurze Pause bis ich ihr Kichern höre. >Hey! Lacht sie mich gerade aus?! < Ich sollte verärgert sein, doch muss zugeben das ich mir das Lachen eigentlich wohl auch verkneifen muss. „Ich wollte nur mal fragen wann wir die Nachhilfe nachholen werden." >Ou...< mein Lächeln verschwindet prompt. Ich hätte eher gehofft es würde um etwas anderes gehen aber in diesem Fall bin ich wohl doch nur ihre Lehrerin. „Ja äh. Kann ich dich deswegen später nochmal anrufen es ist gerade jemand an der Tür" Ich weiß nicht weshalb ich sie gerade angelogen habe aber ich wollte jetzt echt nicht über das reden. „Selbstverständlich. Bis dann." Ich beende den Anruf und lege mein Handy zur Seite. „Was war das denn?" fragt mich Alice verwirrt. „Eine... Notlüge." flüstere ich schon fast. Ich schäme mich deshalb, denn ich hasse Lügen. „Warte, warte, warte. Lauren - Die Lauren Pierce! Sie lügt mal? Was zum... du predigst immer ‚Lügen haben kurze Beine, Lüge niemals - sag immer die Wahrheit etc.' und jetzt lügst du?" verblüff und auch schalkhaft blickt sie mich an. „Es war nur eine kleine Notlüge!" keife ich wütend zurück. Sie nimmt manche Situationen einfach nie ernst und dramatisiert alles. „Sowas hast du aber nie gemacht. Außer in den dringendsten und ich wiederholen den DRINGENDSTEN Situationen. Also erneut frage ich. Was war das denn?" ihr wird die Lage nun auch bewusst und kann auch endlich ernst bleiben. „Ich... ich weiß nicht. Irgendwie- ach keine Ahnung!" verzweifelt vergrabe ich mein Gesicht in meinen Handflächen und seufzte. „Erstmal - Was ist denn überhaupt los? Weshalb hat sie dich angerufen?" „Naja, wegen Mathe und so weiter..." als ich den Satz ausspreche zucke ich leicht zusammen und seufzte erneut. „Da haben wir das Problem. Also geht es Mathe. So schlecht also? Ist sie ein hoffnungsloser Fall? Kann sie schon Eins + Eins rechnen?" und schon wieder macht sie sich über das Ganze lustig. „Dein Ernst! Kannst du nicht einmal ernst bleiben Alice!" ich hebe meinen Kopf aus meinen Händen. Alice Lachen verstummt und ich merke die Flüssigkeit an meinen Händen und in meinem Gesicht. >Tränen? < Weine ich etwa? „Hey! Uhm ich hatte nicht- Ich wollte nicht... uh." ihre Hand legt sich fürsorglich auf meinen Rücken und sie zieht meinen Kopf ihre Schulter.
„Warum weinst du?" „Ich... ich weiß nicht." schniefend starre ich auf meine Handflächen und schaue zu wie meine Tränen auf diese nieder prallen. „Die Wahrheit tut weh..." flüstere ich dabei werden es immer mehr Tränen. „So, so verdammt weh..." füge ich hinzu. „Oh nein Süße. Bitte wein nicht, ich kann dich so nicht sehen." ich werde in eine liebevolle Umarmung gezogen während ich ächzend meine Tränen abwische. „Wieso weine ich?" flüstere ich. „Weil du in sie verliebt bist." „Aber ich war noch nie verliebt..." meine Freundin schmunzelt „Oh doch süße und wie. Aber du warst noch nie ‚so'." „Wie meinst du ‚so'?" „Es hat dich richtig erwischt Lauren. Noch bevor du es bemerkt hast. So habe ich dich noch nie gesehen. ‚So' verliebt." „Verstehe... und was mache ich jetzt?" „Ich bin ehrlich mit dir. Ich weiß nicht was ich sagen soll oder was du tun könntest. Sidney steht wahrscheinlich auf Jungs. Sie ist deine Schülerin - Mal davon abgesehen, dass sie Minderjährig ist, verstehst du. Das ist eine richtige Gefahrenzone, was das Thema Gesetze angeht. Das ist dir ja auch bewusst. Also musst du mal darüber nachdenken: Was genau du fühlst. Wie wichtig sie für dich ist und ob es das wert ist, alles aufs Spiel zu setzen."
Ich schlendere durch den kleinen Einkaufsladen und überlege. Alice hatte mir vorhin richtig zu denken gegeben. Dennoch stellt sich mir eine neue Frage >Habe ich noch Milch zu Hause? < keine Ahnung, also nehme ich einfach zwei Milchpackungen. Zurück zu Sidney. Ist sie mir so wichtig um alles aufzugeben. Ist es das wert? „Hallo Miss. Pierce." ich schaue zur Seite und entdecke Ben und Kate. Sie sind soweit ich weiß Kurts beste Freunde. „Oh Hallo ihr zwei." lächle ich freundlich zurück. „Hey Kate, ich habe es gefunden!" Kurt kommt um die Ecke und läuft auf uns zu. „Es - Oh. Hallo Uhm, ... Miss. Pierce?" sie weiß nicht wie sie mich in Gegenwart ihrer Freundeanreden soll. Es ist fühlt sich an wie ein Stich in mein Herz.
„Hallo Sidney." nun nenne ich sie mit ihrem wirklichen Namen. „Oh, ich muss Sie noch fragen... wegen Nachhilfe und so. Wann hätten sie denn Zeit?" verlegen lächelt sie wobei sich ihre Wangen röten. Es war ihr peinlich mit mir so zu reden. Ich muss Lächeln. Sie sieht also nicht nur die Lehrerin in mir. „Heute wäre doch am besten, zumal ihr doch am Montag einen Mathe Test schreibt." „Der ist Morgen!?" rutsch es Ben panisch raus „Ähm, ich meine... Natürlich weiß ich das er morgen ist... ich habe ja eh... gelernt." lächelt er und man merkt, dass er ein schlechter Lügner ist. „Tja, dann solltet ihr euch alle heute Abend an den Schreibtisch setzten und noch richtig dafür büffeln." Alle drei nicken und etwas nervös und ich wende mich nochmal an Kurt. „Also dann heute Abend nochmal?" „Ja aber, könnten sie dieses Mal zu mir kommen? Ich erwarte eine Lieferung und muss sie Heute dann dringend entgegennehmen." „Natürlich geht das. Also bis dann." „Auf Wiedersehen Miss. Pierce." meinen alle drei gleichzeitig. Als Ben und Kate dann schon loslaufen, zögert Sidney kurz und dreht sich zu mir. „Bis dann, ...Lauren." sie lächelt und läuft dann weiter. Freudestrahlend starre ich ihr hinterher und flüstere „Bis dann... Kurt." Mir ist bewusst, dass sie dies nicht mehr hören kann aber ich musste es einfach nochmal sagen. Unglaublich wie schnell sie es geschafft hat mich Glücklich zu machen und dass alleine, wenn sie meinen Namen sagt. Sie macht die kleinsten Dinge und schon verfalle ich ihr komplett.
Ich stehe vor ihrer Tür. Sie wohnt in einer Wohnanlage und wenn ich ehrlich bin sieht es nicht allzu gemütlich aus. Wie kann sie hier nur leben? So jemand wie sie sollte ein richtiges zu Hause haben. So ein Mädchen wie sie verdient gänzlich mehr als das was sie besitzt. Ich habe schon einiges über ihr Leben gehört. Ihre Familie, ihr Unfall, finanzieller zustand oder ihr Ex Jesse. Kurt ist ein hübsches, nettes schlaues und reizendes Mädchen. Wie kann das Leben nur so fies zu ihr sein?
Die Tür wird geöffnet aber nicht von Kurt. Ein attraktiver, gut gebauter Junge steht mir gegenüber und lächelt mich höflich an. „Hallo, wollen Sie zu Sidney?"
Sorry wenn irgendwo Schreibfehler sind oder sonst was. Ihr könnt mir gerne in den Kommis schreiben, wenn etwas falsch ist und ich bessere es dann aus. Danke! <3
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-If I Kissed The Teacher
Teen FictionEs geht um das 17jährige Mädchen Sidney Cobain auch genannt Sid. Sie ist ein äußerst gutaussehendes und kluges Mädchen. In der Schule (Die Blackwood High-School) ist sie außerdem sehr beliebt, besonders bei den Jungs. Jedoch hat sie bereits einen Fr...