Mein Wasser kam und ich freute mich innerlich schon riesig. Der Kellner schaute mich mit einem Mitleidigem Blick an, kurz, bevor er wieder in Richtung Theke verschwand. Mich beschleicht das Gefühl, dass es mir wie dem Kellner gehen sollte. "Also, darf ich fragen wie der junge Herr heißt?" fragte ich. Ich hatte keine Ahnung woher ich diesen Mut nahm. Ich glaub die Aufregung verursacht Stimmungsschwankungen bei mir. "Slender" kam die antwort. Slender also, ein seltsamer Name, hab ich noch nie gehört, außer halt im Bezug auf Schlank, was er allerdings auch durchaus ist. Mit einem Nicken nahm ich noch ein Schluck von meinem Wasser. Jeff seufzte. Es hatte alles eine bedrückende Stimmung in dem Laden hier. Die langsame Musik schlug um auf ein altes Western-lied, wieso auch immer Western hier gespielt wird. Es gibt all dem ein melancholisches etwas, dass ich nicht zu Beschreiben vermag. "Okay, wir machen uns auf den Weg, ich- oder wir, je nachdem,- sehen dich dann wenn wir wieder was von Jack gehört haben. Ich will nich noch mehr Riskieren als ohnehin schon." sagte Jeff daraufhin. Er stand auf. Ich tat es ihm gleich. Mit derselben eleganten Bewegung öffnete er die Kordel wieder. Wir schoben uns Schleppend zur Tür. Mir war immernoch leicht Schwindelig, trotz des Wassers. Mir fiel auf, dass Jeff das Wasser gar nicht bezahlt hatte, wollte aber auch nicht nochmal Umdrehen müssen, außerdem hatte ich kein Geld dabei, er höchstwahrscheinlich auch nicht. Woher auch? Es muss Mittlerweile einige Stunden nach Mitternacht sein, wir haben doch lange dort gesessen und uns angeschwiegen. Es kam mir im Nachhinein vor, als hätte die Konversation nur in Ihren Köpfen stattgefunden, ganz banal. Aber wer war ich schon mich in eine solche Situation hineinzuversetzten. Die kalten Winde zerrten an meinen Beinen. Ich konnte kaum noch richtig laufen. Die Nacht war Totenstill, nichts war zu hören, nichtmal ein entferntes Hundebellen von einem der Nachbarshäuser noch ein vorbeifahrendes Auto war zu erkennen. Einfach komplett leer. Aber kein Wunder, es war mitten in der Nacht... Ich war nie besonders Gläubig, aber als wir an einem alten Katholischem Friedhof vorbeikamen, hatte ich schon ein wenig Angst. Nur schwerfällig passierten wir die Straße gegenüber, nicht zuletzt wegen mir. Nach geraumer Zeit fällt mir auf, dass wir eigentlich schon längst hätten wieder da sein sollen. Wir liefen bestimmt schon eineinhalb Stunden. "Du, Jeff, Wo zur Hölle sind wir?" fragte ich de Killer. "Gleich da." kam die knappe Antwort. Na super, und was jetzt? Aber gut, erstmal abwarten. Ich sollte nach den Geschehnissen dringend einen Psychiater anrufen, und vielleicht begebe ich mich auch in Therapie, nur Vorsichtshalber. Aber bis dahin scheint es mir noch ein langer Weg zu sein. Wir kamen nach geraumer Zeit an einem kleinen Waldhaus an, in dem alles dunkel war. Mit einem Lächeln öffnete Jeff die Tür. Anscheinend war das seine bleibe, da er einen Schlüssel besaß. Das Häuschen war in einem rustikalem Stil eingerichtet. Eine typische Blockhaus hütte, wie sie im Buche steht. Der Kiefertisch in der Mitte, darum die ebenfalls Kiefernen Stühle. In der einen Ecke konnte man einen Minikühlschrank ausmachen, welcher allerdings ausgeschaltet war. Eine Feldkochplatte hing in dem Schrank über dem Sofa halb heraus. Und alles in allem sah es sehr Staubig aus, was mir mein Husten beim Betreten auch bestätigte. "Home, Sweet home" murmelte Jeff kaum merklich. "Hier wohnst du?" fragte ich leicht angeekelt. "Ja, immer mal wieder, wenn ich auf der Flucht bin oder einfach mal ne Auszeit brauche." sagte er in einem Monotonen Ton. Wenn das hier sein Versteck ist, warum musste er dann bei mir einziehen. Apropos bei mir, "Warum sind wir eigentlich hier?" fragte ich, "Weil wir jetzt untertauchen müssen. Slender hat uns nicht zum Spaß getroffen, er ist quasi mein Boss, aber irgendwie arbeiten wir alle gegen ihn." - "Ihr? Warum arbeitet ihr gegen euren Boss? Warum hast du ihn denn dann getroffen wenn du ihn doch nicht Leiden kannst?" Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf herum. "Hör ma, Mit wir sind ich und meine Freunde/Arbeitskollegen gemeint, kann gut sein, dass du Jack im Laufe des morgigen Tages noch kennenlernen wirst, Slender sagte zwar, dass er Untergetaucht ist, aber ich kenne Jacky zu gut als das ich auf unseren Boss reinfallen könnte. Wir arbeiten gegen Slender, da er uns als Marrionetten für sein perverses Spiel verwendet, er benutzt seine Perfieden Psychotricks um uns gegeneinander Auszuspielen. Wir erledigen die Drecksarbeit für ihn während er uns Gegeneinander Aufhetzt und uns Verrrät, das tut er einfach zum eigenen Vergnügen, Verstehst du?" - "Nein, ich glaube nicht." sagte ich offen und ehrlich. "Jedenfalls kommst du jetzt erstmal mit, ob du willst oder nicht. Wenn ich dich jetzt laufen lasse, kommt er, holt dich und quetscht dich über uns aus. Das kann ich nicht Zulassen." erwiederte Jeff nun. Ich kann nicht mehr machen, als die Tortur über mich ergehen zu lassen. Wenn ich es in meinem Kopf zusammenfassen soll, kommen immer nur noch mehr Fragen auf. Ich beschließe für heute Schlafen zu gehen. Glücklicherweise hat Jeff eine Ausziehbare Couch und so mussten wir nicht aneinandergekuschelt auf dem kleinen Sofa schlafen. Ich tat mir schon etwas schwer mich halbnackt neben ihn zu legen, im Gegensatz zu ihm, der direkt Weggepennt ist und sich scheinbar keinerlei Gedanken um irgendwas zu machen scheint. So schlief ich auch relativ schnell ein, da ich schon ziemlich müde war.
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Jeff
HorrorEin Stiller Morgen für unsere Hauptprotagonistin Layla, sie führt ein normales Leben und fängt jetzt einen Neustart in einem anderem Land in einer anderen Gegend an. Aber auf einmal klingelt es an Ihrer Tür und sie wird von jemandem Überrascht. Sie...