Because I got high

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Zum Glück durften wir eine Stunde früher gehen und so konnte ich in Ruhe für die bevorstehenden Tests lernen.

Fast drei Stunden war ich in meinem Zimmer verschanzt und hatte die mir fremde Welt der Mathematik erkundet. Was so viel heißen soll wie: ich habe sagenhafte drei Stunden im Mathe Buch rumgeblätter und bin nicht mal 1 % schlauer als vorher. Sad life.

Eigentlich hätte ich noch viel länger gelernt, wenn nicht plötzlich mein Handy geklingelt hätte und Hope drangewesen wäre.

Im Hintergrund ertönte laute Musik. "Joo, Jess! Ich hab Koks!" , schrie sie lachend in ihr Handy. "Bitte was?!" , erwiderte ich etwas überrascht. "Koooooks!" , rief sie laut und kicherte dann wie verrückt.

"Wo bist du?" , fragte ich, stand auf und holte meine Jacke. "Club 7!" , antwortete sie und kicherte wieder.

Schnell flitzte ich zum Aufzug und beendete unser Gespräch.

Draußen hielt ich ein Taxi an und gab den Clubnamen an.

Der Club war total überfüllt und ich hatte Mühe, meine verkorkste Freundin zu finden.

"Jeeeeeeesssss!" , schrie sie und umarmte mich, "Ich hab Koks!"

Seufzend wollte ich sie nach draußen ziehen, aber sie weigerte sich mit Händen und Füßen.

Und da ich mit den Nerven eh ziemlich am Ende war und Hope mir die ganze Zeit vorschlug, doch auch etwas Kokain zu ziehen, tat ich es dann irgendwann auch.

Auf einmal war alles so witzig. Wir hüpften auf der Tanzfläche herum und sangen lauthals zu jedem Lied mit.

Aber nach ein paar Drinks zu viel wurde mir ziemlich schwindelig und ich torkelte aus dem Club, um frische Luft einzuatmen.

Ich lehnte mich an eine Hauswand und atmete tief durch.

Mein Sichtfeld schwankte und ich glitt an der Wand hinunter auf den kalten Boden.

"Jessica!" , rief eine mir nur allzu bekannte Stimme und ich stöhnte. "Was, Luke?" , schrie ich ihn an, was ich sofort bereute, da ich höllisch Kopfschmerzen hatte. "Alles okay?" , fragte er besorgt und kniete sich zu mir runter.

Wütend sah ich ihn an: "Spar dir diese gespielte Sorgfalt! Immer machst du mich fertig und wirfst mir verletzende Dinge an den Kopf. Du bist so ein blöder Arsch. Hau einfach ab und kümmer dich um deine ach so perfekte Clarissa!"

"Hey, es tut mir leid, okay?" , murmelte er und legte mir eine Hand auf meine Schulter. "Is' mir scheiß egal!" , nuschelte ich und merkte, wie meine Sicht schon wieder verschwommen war.

Das letzte, was ich spührte, war, wie ich hochgehoben wurde. Dann fiel ich in einen traumlosen Schlaf.

Too good for youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt