Fix What I Broken

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Die Tage vergingen wie im Flug. Daniel hat mich bisher noch nicht gefunden. Vielleicht wird er es auch nicht. Ich gebe zu, Sam weiß immer noch nicht Bescheid. Ich bin darum bemüht, ihm die Wahrheit zu sagen bzw. von Daniels Vorhaben, aber ich weiß nicht wie. Zudem bin ich mir noch nicht sicher, ob ich Angst vor Sams Reaktion habe oder die der meine. Was wird mit mir passiere, wenn Daniel wieder vor mir steht. Ich mein, ich habe ihn vier Jahre lang geliebt und das aus vollem Herzen. Doch was Sam in mir hervorruft, habe ich bisher noch nicht verspürt. Kann es sein, dass man in zwei Männer verliebt ist? Bin ich überhaupt noch in Daniel verliebt oder spricht da die Verzweiflung aus mir? Daniel war mein bester Freund. Sam ist mein zu Hause. Da haben wir es doch. Daniel war einmal und Sam ist es.

Tagelang machte ich mir darüber Gedanken. Sam merkte, dass was nicht mit mir stimmte, doch er ließ mich. Er ließ mir die Zeit und den Raum bis ich dafür bereit war. Gott, er ist einfach zu Perfekt. Kann der Mann nicht auch mal aus der Haut fahren? Der Dreh ging wieder weiter und ich war sehr froh darüber. Eine willkommene Abwechslung. Ich machte jeden Tag das gleiche. Schminken und abschminken. Aber es machte mir Spaß und es war immer wieder eine neue Herausforderung. Heute wurde eine sehr wichtige Szene gedreht, die sehr Anspruchsvoll war. Cait, Duncan, Graham, Stephen, Laura, Lotte und Sam haben sich verabredet danach etwas essen zu gehen und anschließend ein wenig feiern. Sam bat mich mitzukommen und ich willigte ein. Wieso auch nicht. Ich musste in meinem Kopf freu werden.

Am Abend waren wir bei einem sehr guten Chinesen. Wir redeten und lachten sehr viel. Graham war unser „Tisch-Clown" an dem Abend. Er machte die unsinnigsten Sachen. Ich lachte und ich glaube Sam war erleichtert, mich so zu sehen. Seit langem fühlte sich alles wieder so einfach an. Nachdem Essen machten wir uns auf den Weg zum Club. Ich war schon so lange nicht mehr tanzen und freute mich riesig. Cait, Laura und ich schnappten uns sofort ein paar Getränke und gingen auf die Tanzfläche. Ganze 10 Lieder haben wir durchgetanzt. Die Männer standen an einem Stehtisch und redeten. Sofern sie sich gehört haben. Ich tanzte um mein Leben. Plötzlich waren zwei Hände an meiner Hüfte. Sam. Ich tanzte mich an wenig an ihn ran und wir bewegten uns im Rhythmus. Doch irgendetwas stimmte nicht. Ich sah in die Gesichter von Cait und Laura, sie sahen mich schockiert an. Ich wusste nicht wieso, bis Sam auf einmal vor mir Stand. Schockiert drehte ich mich um und sah in die Augen von...

„DANIEL?????" sagte ich schockiert und riss mich von ihm los. „Wer ist das???" fragte mich Sam angespannt. Oh nein, es war eine Katastrophe. „Wer ich bin??? Ich bin ihr Freund!!! Daniel!! Und wer bist du????". Sam sah mich mit großen Augen an. „NEIN!! STOP! Daniel wir sind nicht mehr zusammen!" „Ach nein?" er langte um meine Hüfte und zog mich ganz nach an ihn ran. Sam ging sofort dazwischen und packte ihn am Kragen. Das Daniel sich auch immer mit den größeren anlegen musste. Ich packte beide an den Armen und zog sie hinaus. Genau das wollte ich vermeiden. Draußen angekommen sahen mich beide Erwartungsvoll an. „Sam, dass ist Daniel, mein EX-FREUND! Daniel das ist Sam mein FREUND" Sam legte sofort einen Arm um mich. „Sag nicht dass das wahr ist! Du hast schon einen neuen? Wieso hast du mir dann nicht auf meine Nachricht geantwortet und davon erzählt? Ich hätte dich dann in Ruhe gelassen. Aber nun, denke ich du hast mir nichts erzählt, weil du gehofft hast das ich dich finde." Plötzlich spürte ich einen Stich in meinem Bauch. Hatte er wohlmöglich damit Recht? Sam löste sich und drehte sich zu mir. „Ist das war was er sagt? Er hat dir geschrieben, dass er kommt und du hast nichts gemacht? Geschweige mir etwas davon erzählt?" es war die Enttäuschung in seinen Augen, die mir Tränen in meine schossen. „Sam, ich wusste nicht wie ich es dir sagen sollte..." „Ach nein? Vielleicht, weil du wirklich darauf gehofft hast, dass dein Ex dich findet? Tzz...und ich dachte du könntest mir mehr vertrauen." Er drehte sich weg. „Sam, ich vertraue dir! Bitte lass uns das am Set klären!" flehend sah ich ihn an. „Emilia, werde erstmal klar über deine Gefühle. Ich denke, du schläfst ab sofort wieder bei Sophia. Gute Nacht." Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand in der Dunkelheit. Ich fing an zu schluchzen. Was...was ist da gerade passiert? Hat er Schluss gemacht? „Da wäre ja schon mal das größte Problem Geschichte. Komm, lass uns in mein Hotel gehen und dann fliegen wir wieder zurück nach Deutschland" sagte Daniel und wollte meine Hand nehmen, doch ich riss sie ihm weg. „Verschwinde. Verschwinde und komme nie nie nie wieder! Du hast gerade zum zweiten Mal mein Leben zerstört!! Erst vögelst du meine beste Freundin und jetzt zerstörst du meine Beziehung? Oh Gott, ja vielleicht habe ich gehofft, dass du mich findest, aber nur um diese Gefühle wieder hervorzuholen. Die Gefühle nach Hass, Verlogenheit, Enttäuschung und Zerstörung. Denn genau das fühle ich, wenn ich dich sehe. Du bist nichts Weiteres als ein Stück Papier im Dreck. Auf dich tritt jeder drauf und findet dich einfach nur widerlich." Ich atmete schwer, sehr schwer. Mir wurde schlecht und schwindelig. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Bevor ich zu Boden fiel, hielten mich zwei starke Arme fest. Es waren die von Duncan. Er war wie ein großer Bruder für mich. „Komm mit, kleine" sagte er zu mir und blickte zu Daniel „Du hast die Lady gehört. Verpiss dich aus Schottland!". Mit diesen Worten verabschiedeten wir und gingen zurück.

Am Set angekommen brachte mich Duncan zu Sophia in den Wagen. Sie war derzeit im Urlaub, so hatte ich ihn für mich allein. Duncan holte mir ein Glas Wasser und setzte sich zu mir. „Kann er mir jemals wieder verzeihen?" fragte ich ihn mit geschwollenen Augen. „Sam, er hatte sehr viel Pech in Beziehungen. Er wurde oft verarscht und nur genommen, weil er berühmt ist. Bei dir hatte er zum ersten Mal das Gefühl angekommen zu sein. Du musst ihm Zeit geben, er ist kein Unmensch und ihr bekommt das wieder hin!" er nahm mich fest in den Arm. Ich war so froh, ihn hier zu haben. Wie kann er mir das jemals verzeihen, dass ich ihm einfach nicht vertraut habe? Erst jetzt im Nachhinein ist mir bewusst, was ich mit meinem Schweigen angerichtet habe. Ich schäme mich dafür zu tiefst.

Die restliche Nacht verbrachte ich mit heulen und nachdenken. Es zerbrach mich, zu wissen, dass Sam ganz in der Näher liegt und mich gerade hasst. Zu Recht. Ich habe ihn unfair behandelt und war einfach nur scheiße. Hätte ich ihm alles gleich erzählt, hätte er es vielleicht verstanden und es wäre nie so weit gekommen. Vielleicht wäre er sauer oder eifersüchtig gewesen, aber er hätte mich bestimmt nicht aus seiner Nähe verbannt. Irgendwann schlief ich in meinen Gedanken ein. Doch die Nacht war holprig und unruhig.

The girl behind the sceneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt