Kapitel 12

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Der Wecker schellte und ich stand auf. Was war das für 'ne komische Nacht?!
Ich war mir 100000000000 Milliarde % sicher, dass jemand meinen Namen gerufen hat. Ich schaute auf mein Handy. Es war 11 Uhr. Ich hatte Schulfrei heute und ich beschloss mich auf den Weg zu machen um Emma aus dem Krankenhaus abzuholen. Denn heute war der Tag an dem sie entlassen wurde. Ich machte mich wie immer fertig und dann auf den Weg zum Krankenhaus. Als ich den Raum von Emma betrat erstarrte ich. Meine Freundin lag verkabelt und voll mit Schläuchen an Geräten verbunden, regungslos da. Mir stieg das Tränenwasser in die Augen und ich begann nach einer Krankenschwester zu suchen in der Hoffnung, dass diese mir sagen konnte warum meine Freundin an Kabeln und Schläuchen lag.
Ich saß vor Emma's raum auf einem Stuhl als plötzlich ihre Eltern aus dem Fahrstuhl kamen und mich Fassungslos anstarrten. Scheinbar wussten sie schon was geschehen war. Ich stand auf und schaute sie bettelnd, heulend an.
"Was ist passiert?!" fragte ich verwirrt und meine Blicke wechselten hin und her mit denen von Emma's Eltern. Nach einigen Sekunden stille setzte ich fort.
"Warum kann mir keiner sagen, was mit Emma los ist?!" flehte ich.
"Emma's Herz ist krank, Kate. Sie musste Operiert werden. Sie hat einen Herzschrittmacher der in der Nacht seinen Geist aufgegeben hat und sie mussten Emma wiederbeleben. Sie wird durchkommen aber momentan liegt sie im Koma. Es tut mir sehr leid." sagte der Vater und drückte mich ganz fest. Nach einer gefühlten Stunde umarmung löste ich mich und ging entsetzt und starr vor Schock nach Hause und setzte mich auf mein Bett. Meine Freundin, das Mädchen, dass ich liebe .. wäre in dieser Nacht beinahe von mir gegangen. Aber warum hat sie mir nichts von ihrem Herzschrittmacher erzählt?! Warum hab ich sie nicht weiter ausgefragt? Warum bin ich nur so dämlich und bin auch noch einfach ohne ein Wort zu sagen gegangen! Wie muss das denn für die Eltern gewesen sein?! "Scheisse, mensch Kate, was anderes als Kacke bauen kannst du echt nicht!!" dachte ich.
Aber was mich mehr interessierte .. war die Stimme die meinen Namen schrie die von Emma, die mich warnen wollte? Oder war es nicht doch etwas anderes.
Ich dachte immer mehr nach und je öfter ich an Emma dachte, desto öfter weinte ich. Immer wieder sah ich Emma vor mir, wie sie verkabelt an Schläuchen und Geräten lag. Regungslos. Wie eine Leiche. Ich schaute auf die Uhr. Es war 19 Uhr und ich wachte mit angeschwollenen Augen auf. Mir fiel wieder ein .. Emma lag im Koma. Ich verstand die Welt nicht mehr. Verwirrt blickte ich im Zimmer umher als würde ich hoffen Emma jeden Augenblick in meinem Zimmer stehen zu sehen. Vergeblich. Ein dunkler von leere gefüllter Raum blieb zurück in meinen Augen.
Ich war nicht Müde .. doch mir fielen die Augen zu und ich schlief ein.

Other Feelings, Other Relationship (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt