Kapitel 3

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"Ich bin Niall Horan!", lachte er. "Niall. Süßer Name!"

"Naja! Was machst du so wenn du nicht im Krankenhaus rumliegst?", fragte er weiter. Ich musste lachen, was eine schlechte Idee war, denn sofort spürte ich meine Schmerzen wieder: "Ich tanze seit ich klein bin und hab es damit ganz schön weit geschafft! Und du?" "Was man halt in einer Band so macht! Mit 4 anderen Idioten um die Welt reisen, Millionen von Fans verrückt machen, im Studio stehen und neue Songs schreiben und aufnehmen... Manchmal ein kurze Pause daheim... ja, bewegtes Leben halt!" "Es ist sicher der Wahnsinn, oder?", jetzt fragte ich weiter. Er zuckte mit den Schultern: "Ja, irgendwie schon. Aber es ist auch extrem anstrengend! Und was machst du so in deiner Freizeit?" "Freizeit ist für mich eigentlich ein Fremdwort! Entweder schlafe ich, trainiere oder habe einen Auftritt! Aber wenn man in diesem Beruf erfolgreich sein will, muss man sehr hart dafür trainieren und alles andere ist unwichtig! Warum bist du eigentlich hier im Krankenhaus?" Niall nickte verständnisvoll und antwortete: "Ich hab seit meiner Kindheit Probleme am Knie. Wenn ich für die neue Tour fit sein will, musste diese OP jetzt sein, sonst wäre es immer schlimmer geworden! Was ist mit dir passiert?" "Trainingsunfall! Bin umgeknickt und ein Band ist gerissen, was echt ungünstig kommt!" Er wollte gerade antworten, als es an der Tür klopfte. Ein Arzt kam, zusammen mit meinen Eltern, herein und stellte sich als Dr Harrison vor. 

"Wir müssen mit dir reden Grace!", sagte Dad und Mum setzte sich neben mich. "Was ist mit ihm?", fragte Dad und deutete auf Niall. Ich winkte ab: "Ist schon okay, er kann es ruhig hören!" Dr Harrison setzte sich auf einen Stuhl und sah mich irgendwie mitleidig an: "Ich habe lange mit deinen Eltern gesprochen und viel über dich und deine Karriere erfahren. In deinem Beruf kommt eine derartige Verletzung natürlich äußerst ungünstig und ich kann dich verstehen, wenn du jetzt vorerst mit nichts mehr klarkommen wirst, aber ich muss dir leider sagen, dass dein Knöchel nicht mehr so heilen wird, dass du wieder tanzen kannst. Er ist durch das Tanzen auf den Spitzenschuhen vorgeschädigt und wir hatten keine Chance, dass bei der OP alles zu richten. Es tut uns wirklich leid!" 

"Dann operieren Sie mich halt nochmal! Sie sind weltbekannt dafür, dann werden Sie das doch auch wieder hinbekommen!" "Grace, er hat doch gesagt das es nicht geht!", Mum versuchte mich zu beruhigen. "Lasst mich!", rief ich und alle zuckten zusammen. "Ich brauch jetzt meine Ruhe! GEHT!" Meine Eltern und Dr Harrison fuhren erschrocken auf und verließen ohne Widerworte den Raum. Mit Tränen in den Augen ließ ich mich in mein Kissen fallen. Es kam mir vor wie ein Alptraum, aus dem man nicht mehr aufwachen kann! Zugegeben, manchmal regte das Tanzen wirklich auf, aber nie wieder auf der Bühne stehen zu können, nie wieder den Applaus hören zu dürfen, dieser Gedanke machte mich fertig!

Bestimmt eine Stunde lang quälte ich mich schon und fing an, Dylan zu hassen! Er war Schuld an allem und ich würde ihm das nie verzeihen können! "Grace?", fragte Niall vorsichtig. "Hmmm was?", antwortete ich und das nicht gerade freundlich. Kaum hatte ich es gesagt, tat es mir schon leid, denn Niall hatte mit diesem Schlamassel, was nebenbei bemerkt mein Leben war, am aller wenigstens zu tun! "Ach egal...", sagte Niall und er klang traurig. Ich bin echt das größte Ar***loch dieser Welt! "Niall? Es tut mir leid. Ich komm da einfach noch nicht klar damit! Nimm mir das bitte nicht übel, ich hab seit ich denken kann nie etwas anderes gemacht!" Ich konnte sehen, dass er nickte: "Ist schon okay! Ich wollte dich eigentlich fragen, ob es dir wieder besser geht?" "Meinst du jetzt meinen Knöchel?", hakte ich nach. "Nein, das wegen deinem Karriere-Aus!" "Ich... ich weiß es nicht!"

Die nächsten drei Tage waren die ruhigsten meines Lebens. Ich lag im Bett und redete mit Niall, musste erste Laufübungen machen und konnte sonst fernsehen, Musik hören und lesen. Es war wirklich entspannend und ich wünschte mir, dass es noch eine Weile so bleiben könnte. Denn wenn ich wieder in London war, musste ich mir ein neues Leben aufbauen, denn Tanzen als Beruf war ja jetzt vorbei! 

"Hier zu arbeiten ist sicher toll... Vielleicht sollte ich mich mal bewerben!", Dad war wirklich begeistert von diesem Krankenhaus. "Wehe du lässt uns alleine in London!", drohte ich ihm lachend. "Wer spricht den von alleine lassen? Ihr kommt natürlich mit!" "Wehe! Du weißt wie sehr Mum und ich an London hängen! Und an Grandma!", protestierte ich. "Ach Prinzessin! Das war nur ein Scherz!", Dad musste grinsen. Wenn er seine Ich-bin-Chirurg-und-gebildet-Seite nicht zeigte, war er als Dad ziemlich gut, nur leider hatte er die daheim fast immer! Mum kam auch ins Zimmer: "Wo ist denn dein Zimmergenosse?", fragte sie interessiert. "Er übt laufen im Park", teilte ich ihr mit und Mum nickte. "Wann darf ich heim?", fragte ich. Das war das Einzige, was mich wirklich interessierte! "In 3 Tagen geht der Flieger nach London! Ach und Niall fliegt im gleichen!", sagte mein Dad und ich freute mich heimlich. "Er ist sicher ein guter Freund für dich, oder?", fragte Mum mich. Ich nickte einfach, weil ich nicht wusste, was ich antworten sollte.  

Als meine Eltern wieder zu ihrem Hotel gefahren waren und Niall noch nicht zurück war, hatte ich Zeit mal wieder meine Gedanken zu sortieren. 3 Tage bis ich wieder zuhause war, noch 3 Tage Niall. Ich musste zugeben, dass unsere gemeinsame Zeit schön war und ich ihn wirklich gerne als Freund hatte... vielleicht sogar noch ein bisschen mehr... 

(3 Tage später)

Ich konnte mein Bein wieder einigermaßen belasten, hatte aber immer noch einen Gipsverband und Krücken. Der Flug würde sicher toll werden, so als Verletzte, die kaum ein paar Meter laufen konnte. Mum und Dad hatten mein Gepäck und ich humpelte zur Passkontrolle. Bei Niall war sein Dad gekommen und regelte die Dinge. "Wo sitzen wir?", fragte ich Mum leise. "Ich weiß nicht genau, aber wir werden es finden!" Im Flugzeug entdeckte ich Niall und seinen Dad wieder, die in einer Viererreihe saßen, wo die anderen beiden Plätze noch frei waren. Ich blieb am Eingang stehen und wartete bis Mum und Dad den Platz gefunden hatten. In meinen Gedanken betete ich, dass ich den Platz neben Niall hatte. Dad kam zu mir und führte mich durch den Gang, und zu meiner großen Freude, auf den Platz zu, neben dem Niall saß. "Schöner Zufall!", sagte sein Dad und Niall und ich nickten. Nach einer Weile startete das Flugzeug und Niall wurde von ein paar Leuten erkannt, aber dann auch wieder in Ruhe gelassen. Ich wollte gerade ein bisschen schlafen, als Niall mich anstupste: "Grace, darf ich dich mal was wichtiges fragen?...

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