Für mich gab es nur noch Niall und mich. Uns.
Ich war fast schon traurig als das Lied zu Ende war. Es war das erste Mal gewesen, dass ich Niall so nahe gekommen war. Es war so ein beruhigendes Gefühl, das sich immer in meiner Magengegend ausbreitete. Nebeneinander liefen wir wieder zu unserem Platz zurück und setzten uns. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich geworden war. Erst das Umziehen, dann die schlaflose Nacht und jetzt war es auch schon spät. Ich versuchte mein Gähnen zu verstecken, aber Niall grinste in meine Richtung. "Müde?" Schüchtern nickte ich und er lächelte. "Wir werden gleich gehen, in einer Viertelstunde kommt das Taxi!", seine Hand legte er vorsichtig auf mein Knie. Ich spürte, wie ich rot wurde.
"Es war wunderschön, danke!", wir standen alle im Hausgang und wünschten uns eine gute Nacht. Ich kam mir irgendwie komisch vor, weil ich die Einzige war, die alleine wohnte. Jeder der Jungs hatte eine Freundin, beziehungsweise Niall hatte Daisy. "Schlaf gut!", flüsterte Niall und umarmte mich vorsichtig. "D-danke, du auch!", lächelte ich vorsichtig und winkte den Anderen zu. Als ich im Bett lag, hatte ich diesmal keine Probleme einzuschlafen.
Nein. Bitte nicht die Türklingel! Es war früh am Morgen und ich absolut nicht in der Verfassung zum aufstehen. Gähnend setzte ich mich auf und schon wieder hallte das ätzende Geräusch durch die Wohnung. In Gedanken überlegte ich, wer das sein konnte, aber ich kam nicht drauf. Mit der Hand fuhr ich mir durch die Haare und öffnete die Tür. Dylan. Was wollte er hier? Und dann auch noch mit einem Strauß Rosen? "Hallo Grace!", sagte er lächelnd. "Wie bist du ins Haus gekommen?", stammelte ich verwirrt. "Irgendeine junge Frau war gerade auf dem Weg nach draußen." Ich nickte automatisch. "K-kann ich vielleicht reinkommen?" Aha. Selbst einladen wollte er sich auch noch! Aber nicht mit mir! Ich atmete tief durch: "Dylan, ich weiß das es dir leid tut, mir nebenbei bemerkt auch, aber ich kann das alles einfach nicht. Ich möchte nicht, dass du mich stalkst und versuchst, dich bei mir einzuschleimen. Das gemeinsame Kapitel von uns ist vorbei, ich versuche hier gerade mit aller Kraft mir ein neues Leben auf die Beine zu stellen und es ist alles andere als gut, wenn du ständig auftauchst und mich an die Vergangenheit erinnerst!" Sein Blick war wie eingefroren und ich wusste, dass ich ihm noch nie solche Worte an den Kopf geworfen hatte. Aber es tat mir einfach nicht gut! "Grace, ich mein das Ernst mit uns!", er kam einen Schritt auf mich zu. "Ich mein das, was ich gesagt habe auch Ernst!", langsam verlor ich die Geduld. "Gib mir noch eine Chan-" "Nein!", unterbrach ich ihn unhöflich. "Grace, ich..." Bevor er seinen Satz ausgesprochen hatte, legte er seine Lippen auf meine. Im ersten Moment war ich überrascht, doch dann überkam mich Wut. Mit aller Kraft schubste ich ihn weg von mir, sodass er rückwärts stolperte. "Dylan, lern zu vergessen! Nach dieser Aktion kann ich dir sowieso nicht mehr verzeihen!", schrie ich ihn. Die Tatsache, dass ich gerade das ganze Haus weckte, blendete ich aus. "B-bitte!", eingeschüchtert stand er wieder auf. Doch das brachte mich endgültig zum ausrasten! Ich holte aus und verpasste ihm eine Ohrfeige. Es war das erste Mal, dass ich einen Menschen schlug! Dann drückte ich ihm seine Rosen in die Hand und schob ihn aus dem Haus. Hinter ihm knallte ich die Türe zu und lief wieder Richtung Treppe. Allerdings brach ich auf der dritten Stufe in Tränen aus. Ich fühlte mich leer und herzlos. Ja, Dylan war für das Ende meiner Karriere verantwortlich, aber er hatte mir auch so viel schönes gegeben. So oft waren wir zusammen auf der Bühne gestanden, so oft zusammen den Erfolg genossen. Aber ich konnte das nicht überspielen. Eigentlich sollte ich ihm vielleicht dankbar sein, denn ohne ihn hätte ich niemals Niall kennengelernt. Der Ire war so lebensfroh und seine Augen waren so blau wie das Meer. Meine Hand klammerte ich an das Geländer und versuchte aufzustehen, aber die Tränen nahmen mir die Sicht. Ich wusste nicht, wie lange ich auf dieser Steintreppe saß. Auf einmal legte jemand seine Hand auf meine Schulter und ich zuckte zusammen. Langsam hob ich meinen Blick und blickte in Harry's Smaragd-Augen. "Grace? Was ist passiert?", er sah mich erschrocken an. "I-ich möchte nicht darüber reden...", meine Stimme brach. "Egal, aber du musst ins Warme! Soll ich dich in Niall's Wohnung bringen?", fragte er fürsorglich. Ich zögerte: "Nein... er soll mich nicht so sehen!" "Dann komm zu mir!", schlug er vor. Ich schüttelte den Kopf und schluckte: "Ich komm schon klar, danke Harry!" Aber so leicht ließ sich er sich nicht abschütteln. "Komm, dir muss doch kalt sein!" Mir ist eigentlich immer kalt, aber nicht körperlich sondern im Herz. Harry reichte mir seine Hand, sie war so warm und ich fragte mich, warum meine immer kalt waren. Sanft zog er mich auf die Füße und zog mich langsam hinter sich her. "Harry, du musst das nicht tun! Ich bin es gewohnt das es niemand kümmert!" "Darum mach ich es ja!", grinste er und ich wurde rot. Ich wollte nicht, dass er seine Zeit für mich verschwendete. Seit meine Eltern mir das alles erzählt hatten, kam ich mir sowieso nur noch wie ein Gegenstand vor, der ihnen Geld und Stolz gebracht hatte. Meine Eltern mussten steinreich sein, immerhin war mein Dad ein hochangesehener Chirurg. "Brauchst du noch was?", Harry's raue Stimme holte mich aus meinen Gedanken. "Nein, danke für alles!" "Ist doch selbstverständlich! Kannst dich jederzeit bei mir melden!", überraschend nahm er mich in den Arm und ich musste schmunzeln.
Inzwischen war es Abend und ich lag auf dem Sofa und machte einfach nichts. Als ich gerade endlich aufstehen wollte, um mir ein Abendessen zu machen, vibrierte mein Handy. Mum. Was wollte sie mir jetzt sagen? Ich mein, außer dass sie meinen Vater weiß Gott wie viele Jahre betrogen hatte und ich eigentlich eine Zwillingsschwester haben sollte. "Ja?", fragte ich. "Grace? Wie geht's dir? Ich wollte dir nur sagen, dass es mir fantastisch geht, es ist wirklich toll in Mancheste-" Ich legte auf. Diese Worte waren ein Schlag in die Magengrube. Was dachte sie sich eigentlich? Heiße Tränen liefen über meine Wangen. Mein Handy klingelte wieder, aber ich ließ es klingeln. Ich konnte das Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Ich weinte haltlos, die Tränen rannen ununterbrochen aus meinen Augen.
Das Geräusch der Türklingel lenkte mich ab. Wer war das jetzt?
~~~~~~~~~~~~~~~
OMG ICH FLIPPE HIER REGELMÄßIG AUS, WENN ICH SEHE, WIE VIELE READS ICH HAB!!! *-* IHR SEIT SO UNGLAUBLICH ♥
Danke auch für die süßen Kommis u die ganzen Votes :) macht weiter sooo!!! ^-^
Ja das Kapitel ist nicht das längste oder das spannendste, aber ich wollte halt jetzt da aufhören. Was meint ihr, wer an der Tür steht? Schreibts mir mal in die Kommis :))
Love you all my Cupcakesss ♥
P.s: ich hoff, dass ich über das lange Wochenende Zeit hab u updaten kann, aber ich hab grad auch ein paar private Probleme, deshalb muss ich mal gucken :D nehmts mir bitte nicht übel ^^
DU LIEST GERADE
Seconds *on hold*
FanfictionNiall und Grace sind so verschieden, aber trotzdem verstehen sie sich. Durch einen Unfall lernen sie sich kennen und das Schicksal schlägt zu... aber beide sind sehr beschäftigt und Niall bekommt noch eine besondere Herausforderung... Schafft er das...