18:Ich konnte mich nicht beherrschen...

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PoV Taddl:

Als ich Zuhause ankam und noch nichtmal mein Zimmer betreten habe wurde ich auch schon angerufen. „Hallo Sohn,du hast heute um 15 Uhr einen Termin mit diesem Mann, der wohl vorhin die Männer vollends überzeugt hat" ich wusste es, das konnte doch nur ein schlechter Witz sein. „Kann das bitte jemand anderes machen Vater? Ich bin total erledigt und wollte mich gerade etwas ausruhen" er schien kurz zu überlegen „Es tut mir leid, aber das musst du heute noch machen, dafür darfst du dir gerne Morgen freinehmen und erst übermorgen mit ihm diesen Song noch mal professionell auf nehmen, was sagst du dazu?" wollte er nett wissen. Wenn er nur wüsste, dass es mir nicht um die freie Zeit geht, sondern einzig und alleine darum Ardy nicht sehen zu wollen.„Okay, so machen wir das" sagte ich knapp und legte dann auf.

Ich hatte noch genau eine Stunde, da ich etwas früher dort sein muss um einige Dinge zu klären. Die Leute müssen nur einen Vertrag unterschreiben und schon fügt sich alles für sie. Wir bzw. ich muss jetzt Termine für ihn machen, ich muss abschätzen wie gut er wirklich ist und dann die passende Musikrichtung für ihn finden. Dann Songs mit und für ihn schreiben, diese dann natürlich aufnehmen. Diese dann als CD im Fernsehen bekannt machen. Mit ihm Interviews führen, ihm Interviews mit großenSendern verschaffen, die passenden Auftritte organisieren, die passenden Orte dafür finden. Und vieles mehr.

Was wir hier alles machen müssen sieht niemand, wir sind nur die kleinen Menschen im Hintergrund. Natürlich bekommen wir dafür viel Geld und Aufmerksamkeit, aber wirklich berühmt werden wir dadurch auch nicht.Ich meine, die Stars, oder die Leute, die wir hier zu Stars machen,die schaffen es innerhalb kürzester Zeit, dass jeder von ihnen spricht. Natürlich ändert sich so auch ihr Leben und sie werden überall erkannt und haben quasi kein Privatleben. Aber das haben sie selbst so gewählt. Ich weiß nicht, ob ich das wollen würde, aber ich mache hier so viel unbekanntes, dass außer von den wenigen Leuten, die es wissen nicht gewürdigt wird. Ich verlange ja nicht der bekannteste Mann der Welt zu werden, aber es nervt mich halt einfach sehr.

Mein großer Traum wird so oder so niemals wahr werden. Er hat jetzt die Chance berühmt zu werden. Er wird seine Songs auf der großen Bühne per formen und dafür stark gefeiert werden. Woher ich das weiß, ich habe seine Stimme gehört.Sie ist so zerbrechlich und gleichzeitig so stark und kraftvoll. Er kann gar nicht anders als der nächste große Star zu werden.

Im Büro angekommen bekam ich all die wichtigen Unterlagen und blätterte sie kurz durch. Dann klopfte es auch schon und ich machte mich bereit ihn gleich wiederzusehen. Er betrat den Raum und schon kochte die Wut in mir hoch. Ich schrie ihn quasi schon an und bemerkte sofort, dass er Angst vor mir hatte. Ich wollte ihn eigentlich nicht gleich so verunsichern, aber es kam einfach alles gleich wieder hoch. Es tat so unglaublich weh ihn jetztso oft sehen zu müssen. Und vor allem sehen zu müssen, dass er meinen Traum ausleben darf. Ich beruhigte mich wieder und sagte kalt und in Gedanken schnell und das hier zu beenden „Komm übermorgen um die selbe Zeit wieder und dann fangen wir an. Da sage ich dir dann alles wichtige. Gehe jetzt bitte" er wollte noch etwas sagen,überlegte es sich dann aber anders und verließ mein Büro. Ich ließ mich in meinen Sessel fallen und schloss meine Augen für einen kurzen Moment um all das hier zu verarbeiten...

Es war einmal  /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt