Kapitel 13

147 3 0
                                    

- Ein paar Tage später -

„Bitte! Lassen Sie mich gehen!", flehte Ross eine Krankenschwester an. „Ich halte das nicht mehr aus! Ich muss zu ihr, sonst wird sie mich nie wieder zurücknehmen!" „Das tut mir wirklich sehr leid, Mr. Lynch, aber ich darf Sie nicht gehen lassen. Das müssen Sie einfach verstehen! Und jetzt legen Sie sich wieder hin und beruhigen sich!", ordnete die Frau ihm an. „Okay. Doch bevor Sie verschwinden, bringen Sie mir bitte mein Handy, damit ich ihr schreiben kann!", sagte er. „Na gut, aber nur diese eine Nachricht! Diese Dinger strahlen, was nicht gerade gut für Ihre Gesundheit ist", meinte sie.

Plötzlich lachte Ross charmant: „Wir wissen doch beide, dass Sie ebenfalls eins haben, wie eigentlich jeder! Also machen Sie schon! Ich darf ja nicht aufstehen." Genervt lief sie zu dem Tisch auf der anderen Seite des Zimmers und schnappte sich das Handy, während sie flüsterte: „Promis im Teenageralter. Was Schlimmeres gibt es nicht!" „Das hab ich gehört", rief er und bedankte sich, nachdem die Krankenschwester ihm das Telefon in die Hand gedrückt hatte. Danach war sie weg. So konnte Ross in Ruhe seine Nachricht schreiben.

Hey, Liv!

Es tut mir so unendlich leid, echt jetzt! Auch wenn du mir nicht glauben willst. Ich weiß nicht, ob das was bringen wird, aber sobald ich hier raus bin, werde ich es dir beweisen!

Ich liebe dich. Hörst du? Nur dich!

Ross

Es war zwar nicht gerade lange, doch er dachte, das würde reichen. Außerdem wurde das Handy wieder eingesammelt.

~~~

„Na, da bin ich aber gespannt!", flüsterte ich, als ich Ross' Nachricht las. „Um mich zurückzubekommen, muss der sich was echt Gutes einfallen lassen! So einfach werde ich es ihm nicht machen!" Während ich dies sagte, bemerkte ich gar nicht, dass Mom in mein Zimmer gekommen war und alles mithörte.

„Baby, von wem sprichst du gerade?", fragte sie. „Hör auf, mich Baby zu nennen! Ich bin kein Kleinkind mehr! In meiner Abschlussklasse war ich zwar fast die Jüngste, aber ich werde in einem Monat 18!", machte ich ihr klar. „Ja, gut. Kein Grund so auszurasten!", meinte Mom, was eigentlich auch stimmte. Doch ich musste mich irgendwie herausreden. Sie sollte doch nichts von Ross und mir erfahren.

Allerdings hatte ich keinen Erfolg dabei, denn sie fragte weiter: „Wer muss sich viel Mühe geben, damit du zu ihm zurückkehrst?" „Sorry, Mom, aber das ist ein Geheimnis", antwortete ich spitz. Jedoch gab sie nicht auf: „Ich bin deine Mutter. Ich darf, vielleicht sogar muss das wissen!" Jetzt hatte ich keine Chance mehr. Wenn sie schon so anfing, würde sie auch nicht mehr aufhören danach zu fragen, bis sie endlich eine richtige Antwort bekam. Deshalb entschied ich mich, ihr die Wahrheit zu sagen. Außerdem hieß es doch immer: Der Klügere gibt nach. Und das war manchmal wirklich ich.

„Okay... Ich habe von Ross geredet. Wir führen, glaube ich, eine On-Off-Beziehung." „Der Ross?! Oh mein Gott, Liv! Wieso hast du mir nichts davon gesagt?", wollte Mom wissen. „Weil die Beziehung einfach nur bescheuert ist... Ich meine war. Und weil du dich dann bestimmt einmischen würdest, und das möchte ich nicht. Das geht dich erstens nichts an und zweitens bin ich groß genug, um das alles alleine zu regeln!", sprudelte es aus mir heraus. „Ok", sagte sie etwas verblüfft. „Ich verspreche dir, dass ich mich nicht mehr in deine Angelegenheiten einmische. Zumindest versuche ich das. Aber dafür musst du mir versprechen, dass du mir sagst, wenn dich irgendwas bedrückt." Kurz danach sagte ich: „Versprochen."

Konnte das sein? Irgendwie besserte sich das Verhältnis zwischen Mom und mir, und das komischerweise durch Ross, den Vollidioten. Ab und zu geschahen Dinge, die man echt nicht verstehen konnte. Zum Beispiel, dass ich mich so unendlich in meinen „Feind" verliebt hatte...

Was einst Hass war (Ross Lynch/R5 FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt