Ich werde zurück auf das Zimmer gebracht, wo ich Jessica sehe, die gerade Blut erbricht. Ich schreie kurz auf. Da dreht sie sich um und schaut mich entkräftet an. Man, sie sieht echt nicht gut aus... Ich hoffe sie schafft es den Krebs zu besiegen. "Dieser scheiß Krebs... Ich kann nicht mehr... Ich will das es aufhört, auch wenn das bedeutet, das ich sterbe!",keucht Jessica und erbricht sich erneut.
"Du gibst jetzt nicht auf, Jessica! Vertrau mir. Du bist stärker als du glaubst und da willst du dich von dieser bescheuerten Krankheit einfach hängen lassen? Das kann ich nicht akzeptieren. Mir platzt auch fast der Schädel, aber das ist kein Grund traurig zu sein!" Da lächelt Jessica mich an und fällt plötzlich um. Ich schreie und drücke den Notknopf.Kurze Zeit später kommt Andre herein und bemerkt Jessica. Er rennt zu ihr und legt sie auf das Bett. Als er ihren Puls fühlt schreit er:" Ich brauche sofort den Defibrilator, sie hat Kammerflimmern!" Ich fange an zu schluchzen. Ich will nicht das sie jetzt schon geht, es ist fiel zu früh... Da kommen noch mehrere Pfleger angerannt und bemühen sich, Jessica wieder zu stabilisieren... Was ist wenn sie jetzt stirbt und ich sie nie wieder sehe? Der Gedanke treibt mich in den Wahnsinn und ich hole eine Rasierklinge hervor, die ich gut versteckt habe. Ich halte es nicht mehr aus und ritze mir den Unterarm auf. Ich spüre das das Blut an meinem Arm hinunterläuft, aber noch viel stärker als sonst, durch die Medikamente. Ich atme erleichtert auf, das es niemand bemerkt habe und merke wie der Schwindel mich übermannt und ich einschlafe.
"Hey, Hannah, hörst du mich? Mach bitte Mal die Augen auf!",höre ich eine dumpfe Stimme sagen. Ist das nur ein Traum oder die Realität? Mühsam öffne ich die Augen. "Warum hast du dich selbst verletzt?", fragt mich die Stimme und zeigt auf meinen nun verbunden Arm. Langsam antworte ich:" Jessica... Was ist mit Jessica? Geht es ihr gut? Wo ist sie?" Die Stimme kann ich mittlerweile einordnen, sie ist von Andre. Er antwortet:" Achso, das war der Grund... Wir haben es geschafft sie zurückzuholen. Sie liegt neben dir, schläft jetzt aber erstmal ein wenig." Erleichtert atme ich auf. Sie lebt noch!!! Umsonst habe ich mich aufgeregt. Andre tätschelt leicht meine Schulter und meint:" Wenn du etwas brauchst, kannst du dich jeder Zeit melden, ok?" Ich nicke und lasse mich zurück auf mein Kissen plumpsen. Man, das kann ja was werden. Klar weiß ich das Krebs schlimm ist, habe aber es noch nie live mitbekommen.
"Hannah?",höre ich schwach Jessica krächzen. Sofort sitzte ich gerade wie eine Kerze im Bett, und drehe mich zu Jessica. "Alles gut, Jessica?" Jessica schüttelt den Kopf:" Ich weiß die Ärzte sagen, dass ich noch Zeit habe, aber das glaube ich nicht... Es wird immer schlimmer und ich werde schwächer. Hör zu Hannah, ich denke ich werde demnächst sterben. Kannst du etwas für mich tun?" Fassungslos sehe ich Jessica an und springe aus dem Bett:"WAS???? NEIN, DU WIRST NOCH NICHT STERBEN!!! DU KANNST MICH DOCH NICHT EINFACH ALLEINE LASSEN!!! DU BIST WIE EINE SCHWESTER FÜR MICH!" Ich rege mich so doll auf, dass Jessica den Notknopf drückt und sofort Andre hereinkam. Als er mich sieht. Nimmt er mich in den Arm und sagt:" Shhhh... Hannah, beruhige dich. Sie hat es dir gesagt oder? Du musst wieder ruhig werden, das schadet sonst deiner Gesundheit.." "Meiner Gesundheit? Welche Gesundheit? Ich habe Krebs und werde sterben! Aber Jessica doch nicht!" Behutsam trägt Andre mich ins Bett und gibt mir ein Beruhigungsmittel was kurz darauf anfängt zu wirken.
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Der Kampf um Leben und Tod
De TodoIn der Geschichte geht es um die 13 Jährige Hannah. Sie hat das perfekte Leben, bis sie aufeinmal zusammen bricht.