9. Ungeklärte Symptome

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"Herrje Hannah! Ist alles ok?" Natürlich ist alles ok, habe nur ein wenig Blut gespuckt(Ironie). Ich schüttel kaum merklich den Kopf.
"Man, du bist ja ganz kaltschweißig. Ich bringe dich sofort in den CT."

Paar Minuten später werde ich mal wieder in die Röhre geschoben. Woher sollen sie auch wissen, das das ganze durch die Rasierklinge passiert. Ich habe immer noch die Hoffnung das sie es zu spät merken und ich zu Jessica in den Himmel komme.

"Komisch Andre, der Tumor ist nur minimal gewachsen, daran kann es also nicht liegen? Vielleicht ein Infekt. Der kann auch lebensgefährlich werde in so einem Zustand.",meint Assistenzarzt Mark Brommel. "Das bezweifel ich Mark. Ich glaube es ist einfach der Schock. Schließlich ist es erst seit ein paar Stunden, das es ihr so geht. Und heute ist auch Jessica gestorben. Da ich aber denke, dass sie von sich aus nichts essen wird, setzten wir in einer kleinen OP ihr eine Magensonde ein durch die wir sie Zwangsernähren." Kollege Brommel zuckt mit den Schultern und lässt seinen Kollegen einfach machen.

Langsam werde ich müde. Gerade drehe ich mich zum Fenster, als Andre hereinkommt. "Hannah? Schläfst du?" Ich schüttel den Kopf und setze mich auf. "Was ist denn los?",frage ich nervös. "Wir machen uns Sorgen um dich. Und da du nichts essen möchtest müssen wir dich zwangsernähren. Dazu werden wir dir eine kleine Magensonde in den Magen implantieren. Danach wird es dir wieder besser gehen!",erklärt er mir. Vrdammt, dadurch wird er die Rasierklinge finden und die Operation wird noch gefährlicher... Ich schlucke beschämt. "Ist alles in Ordnung, Hannah?"  Kurz überlege ich ob ich die Wahrheit sagen soll, überlege es mir aber anders und sage nur:" Ja, ich habe nur Angst vor der OP, da ich noch nie etwas schlimmes gehabt habe." Andre meint:" Das brauchst du nicht. Wir werden alles im Griff haben. Es wird nichts passieren." Da wäre ich mir nicht so sicher, aber ich verschweige diesen Gedanken. Stattdessen frage ich:" Werde ich heute oder morgen operiert?" " Morgen, da deine Eltern gleich noch kommen und ich ihnen das sagen muss",meint Andre. Na toll, meine Eltern werden mal wieder ausflippen vor Sorge.

Meine Eltern sitzen neben meinem Bett und meine Mutter schluchzt. "Verdammt nochmal, Mama, es wird alles gut gehen!",seufze ich genervt. "DU SAGST DAS SO ALS WÄRE ES NICHTS!!!! DU HAST KREBS UND DANN EINE OP! WEISST DU WIE GEFÄHRLICH DAS EIGENTLICH IST? DU KÖNNTEST SCHON JETZT STERBEN!!!",schreit meine Mutter. "Sag mal, du kannst doch nicht einfach unsere Tochter so anschreien. Sie hat Kopfschmerzen!", schimpft mein Vater.

Solangsam macht es mich aggressiv, wie die beiden sich vor mir streiten und mich dabei vergessen. "SEID DOCH MAL VERDAMMT NOCHMAL STILL. IHR KÖNNT EUCH GERNE ZUHAUSE STREITEN, ABER NICHT IN MEINER GEGENWART!",fluche ich. Sofort ist Ruhe. Die beiden entschuldigen sich bei mir und gehen nach Hause. Den Rest des Tages verbringe ich mit schlafen.

Der Kampf um Leben und TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt