3. Die Untersuchungen

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Morgens werde ich von einem Pfleger geweckt. Leider merke ich, dass die Kopfschmerzen wieder da sind. Dieses Mal kann ich aber auch nicht richtig sehen. Der Pfleger fragt:" Na Hannah, wie hast du geschlafen und wie geht es dir?" "Die Kopfschmerzen sind wieder da, und ich kann nicht richtig sehen!",jammere ich. "Wie, du kannst nicht richtig sehen? Siehst du verschwommen oder Doppelbilder?",fragt der Pfleger besorgt. "Ich sehe verschwommen!",keuche ich. In dem Moment kommt Andre herein. Er will mir guten Morgen sagen doch der Pfleger hält ihn auf und flüstert ihm ins Ohr.

"Hannah? Stimmt das, dass du nicht richtig sehen kannst?",fragt er mich besorgt. Ich nicke schwach. "Mist! Ok hör zu, ich werde dich jetzt zum CT bringen, damit ich Bilder von deinem Kopf bekomme ok? Mach dir keinen Kopf das wird schon wieder!" Ich weiß nicht warum, aber irgendwie glaube ich nicht das es besser wird, sondern eher schlimmer.

Kurze Zeit später werde ich im Rollstuhl zum CT gebracht.Ich lege mich auf die Liege. "So Hannah, das wird jetzt unangenehm von den Geräuschen her. Wenn du merkst das dir schlecht wird, drückst du einfach auf den Notknauf. Die Untersuchung wird eine halbe Stunde dauern. Du darfst dich aber nicht bewegen, sonst müssen wir das ganze wiederholen.",erklärt mir eine Krankenschwester. Ich nicke und werde in die Röhre geschoben.

Nach einer halben Stunde werde ich endlich wieder aus der Röhre geholt und auf mein Zimmer gebracht, wo ich mich auf einmal übergeben muss. "Ach, herrje... Das kommt bestimmt vom Kontrastmittel! Wie fühlst du dich", fragt mich der Pfleger der mich zum CT gebracht hat. "Mir ist immer noch schlecht, und sehen tu  ich auch nicht viel." Der Pfleger murmelt:"Das ist nicht gut!" "Was ist los?",will ich wissen. "Ach gar nichts. War in Gedanken schon bei einem anderen Patienten. So jetzt leg dich aber wieder schön ins Bett! Achja, wir müssen aus dem Einzelzimmer leider ein Doppelzimmer machen, weil wir überbelegt sind. Aber du wirst eine sehr nette junge Dame auf dein Zimmer kriegen, keine Sorge!", sagt er.

Ich nicke und lege mich wieder ins Bett, als paar Minuten später das neue Mädchen ins Zimmer geschoben wird.

"So Jessica, jetzt kannst du erstmal zur Ruhe kommen. Achja und keine Angst. Hannah ist sehr nett. Ihr werdet euch gut verstehen.",mit diesen Worten gehen die Pfleger aus dem Zimmer.

"Hey, ich bin Hannah.",stelle ich mich vor. Dasselbe antwortet Jessica. "Darf ich fragen, warum du hier bist?",frage ich neugierig.

Bei diesen Worten fängt Jessica an zu weinen. "Gott! Tut mir leid... Ich will dir nicht zu Nahe treten!",stammel ich. "Nein schon gut. Ich bin hier, weil mein Hausarzt den Verdacht auf Leukämie hat.",schluchzt Jessica.
Ich schlucke. "Das tut mir Leid."
"Muss es nicht! Ich finde mich schon ab, das ich mit 14 Jahren sterben werde. Leider. Ich hätte so gerne Italien und Finnland gesehen!" Ich sage:" Hey, selbst wenn du die Diagnose Leukämie bekommst, ist dein Leben noch nicht vorbei! Es heißt doch nicht, das du sterben wirst, auch wenn die Prognose vielleicht eher schlecht ist! Du darfst dich nicht einfach aufgeben!", versuch ich Jessica Mut zu machen.
Jessica lächelt:" Danke dir! Wir werden sicher gute Freundinnen. Darf ich dir denn die selbe Frage stellen?" Ich nicke und meine:" Ich weiß es noch nicht. Ich bin im Freizeitpark wegen höllischen Kopfschmerzen bewusstlos geworden."
Jessica keucht erschrocken auf:"Was würdest du tun, wenn du so eine schreckliche Diagnose bekämst?" "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber lass uns das Thema wechseln. Wollen Wir irgendein Spiel spielen, wo man nicht seine Augen braucht, weil ich Momentan nicht gut sehe",frage ich. " Klar, warum nicht.?"

Und so spielen wir die ganze Zeit, bis es Zeit wurde zu schlafen.

Der Kampf um Leben und TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt