Roadtrip

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Scar Pov

„Mach den Song mal bitte lauter", forderte ich Ben auf. Wir waren schon wieder einige Stunden unterwegs.
„Dein Lieblingssong?"
„Allerdings..."

Father did you miss me?
I've been locked up a while.
I got caught for what I did but took it all in style.
Laid to rest all my confessions I gave way back when.
Now I'm versed in so much worse,
So I am back again.
And he said

For the lines that I take, I'm going to hell!
For the love that I make, I'm going to hell!

Gettin' heavy with the devil, you can hear the wedding bells.

Dröhnte Taylor Momsen's Stimme laut aus dem Radio. Allerdings hörte man sie kaum, da ich viel zu laut mitsang.

„Ne. Das mag ich nicht... So laut, hart und viel zu rockig"
„Ich steh drauf. Bist halt ein Lauch", ich lachte ihn aus.
„Heeey", er piekste mir in die Seite und ich quietschte kurz auf. „Ich bin kein Lauch..."
Er tat gespielt beleidigt. Irgendwie süß... Nein, Scarlet! Das hatte ich gerade nicht wirklich gedacht. Stimmt ja... Halt. Das durfte ich nicht denken.
Ich merkte, wie ich rot anlief. Ich schaute kurz Ben an, doch er schaute konzentriert auf die Straße. Süß... MAN SCAR! Was ist denn los mit dir?

„Können wir hier nochmal Pause machen?", fragte Ben.
„Ja, warum nicht."
Er parkte den Wagen auf einem Wagen und rannte raus mit den Worten „Muss mal kurz"
Ich lachte.
Nachdem er in dem kleinen Gebäude verschwunden war, holte ich mir meine Handtasche aus dem Fußraum und packte die Zigarettenpackung und ging ein Stück, bis zu den Lkws, hinter denen ich mich versteckte.
Ich setzte mich auf eine kleine Holzbank und öffnete die Packung. Ich überlegte nicht, sondern zündete die Zigarette einfach an.
Ich zog daran und musste bei den ersten Zügen husten, doch kurze Zeit später, ging es leicht. Der Rauch kratzte leicht in meinem Hals, aber ich genoss es irgendwie und es beruhigte mich.
Nachdem die Zigarette ziemlich kurz geworden war schnippste ich sie auf eine kleine Wieser hinter mir und machte mich auf den Weg zurück zum Wagen.

„Hey, wo warst du?", fragte mich Ben, als ich zu ihm trat.
„Nur ne kleine Runde spazieren."
„Du stinkst nach Rauch..."
„Die Busfahrer haben dahinten gegrillt", log ich und hoffte, dass ich nicht Rot anlief.
„Ah ja... Was hältst du davon, wenn wir die nächste Ausfahrt nehmen und mal 2 Nächte in einem Hotel übernachten, bevor wir weiterfahren?"
„Hätt' ich nichts gegen."

Wir stiegen wieder ein und holte uns einen kleinen Snack von hinten.
Nach jede Menge Snickers, Chips, Cola, viel Gelächter und schrägem Gesang kamen wir in eine kleine Stadt.
„Sieht nett aus", alte, kleine Häuser standen überall und ein kleiner See lag vor einem Waldstück.
„Glaubst du hier gibt es überhaupt ein Hotel?", Ben runzelte die Stirn.
Doch schon hinter der nächsten Ecke lag ein etwas größeres, altmodisches Haus.
Ben parkte den Wagen und stieg aus. Ich hinterher und holte meine Koffer, doch er kam mir zuvor und schleppte alles.
„Oouh, Gentleman!", ich lachte, doch es war mir eigentlich etwas peinlich, da ich das eigentlich nicht laut sagen wollte.
Ich hielt ihm die Tür auf und ging an eine kleine Theke, die ich als Rezeption vermudete (war das deutsch)
„Guten Abend, was kann ich für sie tuen", sagte eine etwas ältere Frau, mit einem aufgesetztem Lächeln.
„Wir hätten gerne ein Zimmer für 2 Nächte."
„Ah ja... Mal schauen.", sie tippte etwas in einen Computer ein. „Ja, da hätten wir was frei. Füllen sie das bitte aus."
Sie gab mir ein Formular, dass ich schnell ausfüllte, die andere Seite gab ich Ben.
Wir legten unsere Personalausweise vor und kurz danach und ich bezahlte in Ben's Abwesenheit (Er war mal wieder zur Toilette) die verlangten 160€.

„Folgen Sie mir bitte", sagte die ältere Frau.
Wie befohlen, folgten wir ihr durch ein paar lange Flure.
„Ein hübsches Paar sind Sie", sagte sie
Ich wollte ihr gerade widersprechen, doch sie drückte mir einen Schlüssel in die Hand und deutete auf eine Tür.
„Ich lass Sie dann mal alleine", sie ging den Flur wieder zurück.

Ich schloss auf und hielt Ben die Tür auf, bevor ich rein ging.
Es war ein kleines, schlicht gehaltenes Zimmer, aber es war wirklich hübsch.
Nur eine Sache störte mich. Das Bett. Denn es gab nur ein großes Doppelbett.
Ben schien das kaum zu stören, denn er legte unser Gepäck ab und schmiss sich direkt drauf.
„Gemütlich..."
„Vielleicht. Aber es gibt nur eins!"
„Na und? Bin ich so schlimm?"
„Ne. Aber..."
„Dann ist doch alles gut."
Ich gab es auf und ging ins Bad.
„Hey, was sollen wir denn nachher noch machen?", hörte ich aus dem Wohnzimmer.
„In der Stadt, falls man es so nennen darf, gibt es 'nen Club"
„Du willst feiern gehen?"
„Warum denn nicht? Na, kommst du mit oder nicht?", ich hörte ihn leise lachen.
„Ne, ich denke, ich bleibe hier und gehe essen oder spazieren"
„Wie du meinst..."

Ich sprang unter die Dusche und drehte den Hahn voll auf. Das heiße Wasser lief über meinen nackten Körper und das Badezimmer war kurze Zeit später mit Dampf voll genebelt (kann man das so sagen?).

„Ey, beeil dich mal ein bisschen", Ben klopfte stürmisch an die abgeschlossene Tür und zerstörte meinen Moment, in dem ich ganz für mich war.
Ich stellte das Wasser aus und sprang aus der Dusche. Scheiße... an alles hatte ich gedacht, außer natürlich an Handtücher und die aus dem Hotel lagen in dem kleinen Wohnzimmer.

Ich schloss die Tür auf und öffnete sie einen Spalt „Beeeen?"
Er lag auf dem Bett und hob seinen Kopf, als er meine Stimme hörte.
„Könntest du mir vielleicht ein Handtuch aus dem Wohnzimmer bringen?"
Er prustete laut los und bekam danach einen dermaßen Lachanfall.
„Was ist denn daran jetzt so witzig? Es ist kalt.... würdest du jetzt bitte so freundlich sein, deinen Arsch vom Bett zu heben und mir ein Handtuch aus dem Wohnzimmer zu bringen?"
„Was krieg ich dafür?", er schaute belustigt und hebte die Augenbrauen.
„Gar nichts, aber ich werd' nicht krank!", langsam hatte ich echt keinen Bock mehr.
Endlich stand er auf und kam kurze Zeit später mit einem Handtuch zurück.
Ich strechte meinen Arm durch den kleinen Türspalt und zog ihn mitsamt Handtuch wieder rein.

Nach einer Stunde, war ich auch endlich fertig und schloss dir Badezimmertür wieder auf.
Bens Augen weiteten sich, als er mich sah.
„Äh... versteh mich jetzt nicht falsch, du siehst Mega aus, wirklich total gut, aber findest du das nicht ein bisschen zu knapp alles?", ich schaute an mir runter. Eigentlich hatte er recht, aber warum nicht mal etwas gewagteres anziehen.
„Nö", sagte ich kurz, zog mir meine Jacke über und ging aus dem Hotelzimmer.

You and me forever-Ben Azelart FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt