Die Welt zu deinen Füßen...

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Ich starre Ashlee mit weit aufgerissenen Augen an. Mein Herz klopft wie wild und das, obwohl ich im ersten Moment gar nicht begreife, was hier gerade passiert.
Heirate mich, Liz...
Sie will mich heiraten? Aber-
„Das wollte ich dich auch fragen", flüstere ich perplex und sehe nur, wie Ashlee zu schmunzeln beginnt und langsam wieder aufsteht. Ihre Augen blitzen glücklich und nehmen sofort eine helle Färbung an.
„Ich nehme das als ein Ja", flüstert sie zärtlich und berührt mit ihren Lippen sanft meine, allerdings ohne mich wirklich zu küssen. Sie wartet noch immer auf eine richtige Antwort von mir. Und die will ich ihr nur zu gerne geben!
Gott, ja! Natürlich will ich dich heiraten", flüstere ich zurück, mein Herz scheint mir aus der Brust zu springen, als die Erkenntnis langsam zu mir hindurch sickert.
Ashlee hat mir gerade einen Antrag gemacht! Sie will mich heiraten!! Wir werden für immer zusammen gehören...
„Ash, ich liebe dich", hauche ich liebevoll gegen ihre Lippen, die Schmetterlinge flattern wild durch meinen Bauch und ich vergrabe meine Hände in ihren Haaren, überbrücke endlich den winzigen Abstand zwischen uns und küsse Ashlee mit allen Gefühlen, die gerade in mir herumwirbeln. Leidenschaft, Liebe, Sehnsucht und purem Glück.
Die Frau, dich ich mehr als alles andere auf dieser Welt liebe, hat mich gerade darum gebeten, für immer ihr zu gehören! Ich bin gerade der glücklichste Mensch dieser Erde...
„Ich weiß, ich hätte vorher einen Ring kaufen sollen, aber ich-", setzt Ashlee an, als wir uns schließlich voneinander lösen, aber ich lasse sie erst gar nicht ausreden.
Zärtlich verschließe ich ihre Lippen erneut mit meinen, nehme ihr wunderschönes Gesicht in meine Hände und bringe sie so zum Schweigen.
„Es war perfekt", flüstere ich, meine Stimme zittert und als ich in Ashlees tiefblaue Augen sehe, stiehlt sich die erste Träne aus meinem Augenwinkel. Es ist einfach alles zu viel für mich.
Nicht nur, dass ich Ashlee gerade erst wiederbekommen habe, jetzt kniet sie sogar vor mir und fragt mich, ob ich ihre Frau werden möchte.
Kann ein Mensch sterben von zu viel Glück?
„Ich brauche keinen Ring, um dir zu sagen, dass ich für den Rest meines Lebens an deiner Seite sein möchte!", fahre ich fort und streiche mit dem Daumen vorsichtig über Ashlees volle Lippen, während ich weiterhin in ihren unglaublich blauen Augen versinke, die jedes meiner Worte förmlich verschlingen.
„Es war perfekt, du bist perfekt! Gott, Ash, du hättest mich nicht einmal fragen müssen, ich hätte trotzdem sofort ja gesagt! Ich-"
Diesmal ist es Ashlee, die mich mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen bringt. Überrascht aber glücklich, lasse ich sie die Führung übernehmen, spüre wie ihre Hände an meine Oberschenkel wandern und plötzlich werde ich sanft hochgehoben.
Erschrocken zucke ich zurück und sehe besorgt in Ashlees Augen hinab.
Ist sie überhaupt schon wieder stark genug, um mich zu tragen? Und was ist mit ihrer Wunde?!
„Hör auf darüber zu reden, wie toll ich angeblich bin, wenn du hier die einzige Frau bist, über die man schwärmen sollte", lächelt Ashlee und die Röte kriecht augenblicklich meine Wangen hinauf.
„Und ich liebe es, wenn du rot wirst", sagt sie leise, ihre Stimme ist rau und ihre Lippen warm, als sie langsam meinen Hals küsst, während ich meine Arme um ihren lege und genussvoll die Augen schließe.
Es waren nur ein paar Tage, die ich von Ashlee getrennt war, aber für mich waren es wie Jahre. Lange, düstere Jahre ohne ihre Liebe und Zuneigung. Und so sauge ich jetzt jede ihrer Berührungen, jeden Kuss in mir auf, als wäre es kostbare Luft und ich kurz davor zu ertrinken.
„Ist das nicht noch viel zu anstrengend für dich?", frage ich dann doch nach einer Weile atemlos, als Ashlees Küsse langsam aber sicher an meinem Schlüsselbein vorbei und immer tiefer wandern.
Ashlee knurrt nur, aber sie lässt kurz von mir ab, allerdings nur um mit übermenschlicher Geschwindigkeit die Treppen in ihr Schlafzimmer hinauf zu laufen.
Dort angekommen, setzt sie mich vorsichtig auf ihrem Bett ab, geht vor mir auf die Knie und nimmt meine Hände fest in ihre. Ihre blauen Augen sehen mich eindringlich an.
„Liz, ich verspreche dir, es wird niemals etwas zu anstrengend für mich sein, wenn es dabei um dich geht."
Sie hebt ihre linke Hand und legt sie vorsichtig an meine Wange, ich lehne mich sehnsüchtig in ihre Berührung. Meine Haut brennt und verlangt mit jeder Sekunde mehr nach Ashlee. Gleichzeitig will ich aber auch auf keinen Fall, dass sie sich überanstrengt und ihre Gesundheit gefährdet!
„Ich liebe dich. Und ich werde alles dafür tun, dass du glücklich bist, Liz. Das habe ich als deine Freundin, das tue ich als deine Verlobte und das werde ich als deine Ehefrau. Ich werde dir die Welt zu Füßen legen, das verspreche ich dir! Egal was ich dafür tun muss. Und erst recht, wenn ich spüre, dass du mich sehr, sehr, vermisst hast..."
Bei ihren letzten Worten, beugt sich Ashlee nach vorne und kommt meinen Lippen gefährlich nahe. Das Feuer in meinem Körper lodert auf und ich presse ohne zu zögern meine Lippen auf ihre und ziehe sie hoch zu mir aufs Bett. Ashlee folgt mir mit einer einzigen flüssigen Bewegung, stoppt allerdings nicht, so wie ich es eigentlich erwartet hatte.
Sie drückt mich, immer noch leidenschaftlich küssend, nach hinten, sodass ich bald unter ihr liege, während sie sich neben meinem Kopf abstützt und so beschützend über mir ist.
„Verlobte klingt gut", hauche ich, als ich schließlich notgedrungen nach Luft schnappen muss.
Meine Verlobte grinst nur schief, richtet sich in eine sitzende Position auf und zieht sich mit einem Ruck ihr T-shirt über den Kopf.
Mein Mund klappt auf und ich kann nicht anders, als mit den Fingerspitzen ehrfürchtig über jeden einzelnen Muskel an Ashlees Bauch zu fahren, die durch den Gewichtsverlust ihres langen Schlafes, noch deutlicher als sonst hervortreten.
„Du bist wunderschön", flüstere ich und sehe nach oben in funkelnde blaue Augen, die mich liebevoll mustern.
„Nein Liz", widerspricht mir Ashlee sanft und beugt sich wieder zu mir herunter,"du bist wunderschön! Und ich verspreche dir, ich werde dir auch einen Ring kaufen, sobald ich kann. Denn du verdienst nur das Schönste dieser Welt!"
Sofort nehme ich ihr perfektes Gesicht mit den strahlenden Augen und den von Gott geschaffenen Konturen in meine Hände und halte nur kurz vor ihren Lippen inne.
„Dann verdiene ich also auch dich?"
„Alles, was dich glücklich macht, Babe", ist ihre sanfte Antwort.
Und das waren vorerst die letzten Worte, für eine ganze Weile...

With you everything changed-againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt