Kapitel 1

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Addy's POV

Erschöpft klappte ich mein Mathebuch zu, als ich endlich mit meinen Hausaufgaben fertig war. Naja, es kommt darauf an was man als "fertig" bezeichnet. Ich hab alles gemacht was ich konnte und das war eben nicht besonders viel.

Was soll ich sagen? Mathe ist Scheiße. Is doch sowieso alles nur unnötiges Gerede, dass ich nie wieder brauche.

Es kommt ja nicht alle Tage vor, dass ich irgendwelche Tangentensteigungen berechnen möchte oder so. Tut mir Leid, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ich schaute auf mein Handy um nach der Uhrzeit zu sehen. Tatsächlich war es 20:00 Uhr.

Na toll. Acht Uhr abends an einem Freitag und ich sitze zu Hause auf meinem Bett rum.

Gelangweilt legte ich mein Handy wieder hin und griff nach meinem Laptop um zu sehen, ob es irgendetwas neues auf Twitter zu sehen gab. Ich hatte ihn gerade angeschaltet und wartete darauf, dass er hochfährt, als mich plötzlich jemand anrief.

Schnell schnappte ich mir mein Handy und sah erst nach wer mich da anrief, bevor ich lächelte und abnahm. Es war meine beste Freundin Jess.

"Heyy Addy was macht du?!" Schrie sie mir ins Ohr. Ich hätte den Höhrer einen Meter weit weg von mir halten können und hätte trotzdem noch jedes einzelne Wort ohne Probleme verstehen können. Aber das war typisch Jess. Sie hat einfach immer gute Laune und versucht andauernd alle Menschen in ihrer Umgebung damit anzustecken was ihr auch meistens gelingt. Kein Wunder, denn Jess ist unglaublich hübsch. Mit ihren wunderschönen blonden Haaren und klaren blauen Augen, nicht zu vergessen ihre perfekte Figur, könnte sie glatt als Modell durchgehen.

Ich fühlte mich neben ihr immer wie ein hässliches Entlein mit meinen braunen Haaren und langweilig dunkelbraunen Augen. Nichts besonderes eben.

"Hi Jess! Bin grad mit Hausaufgaben fertig geworden. Was gibts?" Antwortete ich und rieb mir über mein Ohr, welches immer noch weh tat.

"Ew wirklich? Freitagabend und du machst Hausaufgaben? Wo ist meine Addy hin?" Scherzte sie mit einem gefaketen panischen Ton in ihrer Stimme.

"Haha du bist so unglaublich witzig Jess. Wieso hat dich noch niemand entdeckt?" Entgegnete ich ihr desinteressiert worauf sie nur lachte.

"Ne mal im Ernst hast du Lust auszugehen? Ich hab da von so ner Party in den Katakomben gehört. Ist total geheim mit Passwort und so." Quietschte sie vor Aufregung. Ja, sie quietschte.

"Super! Hört sich wie ne Privat Vergewaltigungsparty an. Warte kurz ich such noch meine extra kurzen Kleider." Ich hörte wie Jess am anderen Ende stöhnte.

"Jetzt sei nicht so ne Spielverderberin Addy! Alle gehen da hin!" Jammerte sie.

"Alle? Ich dachte es ist total geheim mit Passwort und so." Wiederholte ich ihre Worte. Um ehrlich zu sein reizte es mich schon. Für Partys war ich immer zu haben. Jess und ich waren quasi bekannt dafür. Aber es machte mir zu viel Spaß sie ein bisschen aufzuziehen.

"Addyyyy! Jetzt komm schon! Ich kann nicht ohne dich da aufkreuzen. Außerdem kommt Luke auch mit und ich will nicht diejenige sein, die mit ihrem Bruder auf Partys geht." Das war so ungefähr das dümmste Argument, was ich je gehört hab weshalb ich mir ein Lachen auch nicht verkneifen konnte. Das machte Jess allerdings nur noch ungeduldiger und deshalb entschied ich mich dazu sie zu erlösen.

"Is ja schon gut, Ich bin dabei." Lachte ich.

"YAY!! Wir sind in einer halben Stunde bei dir!" Sie ließ mir nicht mal mehr Zeit um zu antworten sondern legte sofort danach auf.

Giving Chances // Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt