Kapitel 11

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Addys POV

Es war Samstag und ich lag noch im Halbschlaf in meinem Bett. Heute war der Tag, an dem ich mit Luke zusammen für Mathe lernen wollte und bei dem Gedanken daran, stöhnte ich laut und schlug mir mein Kissen wieder ins Gesicht.

Wie kam ich nur auf die Idee tatsächlich Nachhilfe an einem Samstag anzunehmen? Gibt es etwas schlimmeres als sein Wochenende mit lernen für eine Matheklausur zu verbringen? Ich denke nicht.

Das einzige, was es wenigstens nicht ganz so schlimm machte war, dass Luke mir helfen wollte und nicht irgendjemand den ich absolut nicht leiden kann oder mit dem ich nicht klarkomme. Soll ja vorkommen.

Ich warf einen müden Blick auf mein Handy und das erste was mir ins Auge fiel, waren die vielen Nachrichten von Jess. Was konnte sie denn schon so früh von mir wollen? Als ich die Zeit bemerkte und sah, dass es schon 12 Uhr mittags war, fiel ich fast aus dem Bett. Wieso hatte ich so lange geschlafen?

Ich meine, ich schlafe immer ziemlich lange aber 12 Uhr ohne vorher wach zu werden? Das war definitiv ein neuer Rekord.

Ich stolperte in mein Badezimmer, nahm schnell eine Dusche und erledigte den ganzen anderen Kram. Dann ging ich hinunter in die Küche, in der meine Mum schon mit ihrem typischen Grinsen am Tisch saß.

"Guten Morgen Schlafmütze. Hattest du eine lange Nacht?" Begrüßte sie mich munter. Hatte ich da irgendetwas nicht mitbekommen?

"Ähm war ganz okay aber ich war früh zu Hause. Wieso bist du so gut drauf?" Fragte ich skeptisch. Meine Mum hatte ich schon lange nicht mehr so gesehen. Normalerweise erlebte ich sie eher gestresst und hektisch als froh und munter mit nem Kaffee in der Hand.

"Wieso sollte ich nicht gut drauf sein? Hattest du eine schöne Zeit gestern?" Fragte sie zurück.

"Ja es war echt schön." Ich versuchte mir ein Lächeln zu verkneifen aber es gelang nicht so wie geplant.

"Mhm das ist schlecht zu übersehen." Zwinkerte sie.

"Jess hat alles aber irgendwie seltsam gemacht..." Erzählte ich ihr.

"Wie meinst du das? Was hat sie schon wieder getan?" Fragte sie sarkastisch. Ich musste leicht lachen als ich mich daran erinnerte, wie genervt sie zwischendurch war.

"Ach, du kennst ja Jess. Sie ist eben schwierig." Lachte ich. Meine Mum verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.

"Selbst Schuld, wenn du sie dazu zwingst mit dir auf ein Date zu gehen." Sagte sie nur. Ich hatte meiner Mum alles am Telefon erzählt nachdem Jess weg war, da sie ja nicht zu Hause war und sie hatte mich schon gewarnt.

Meine Mum liebt Jess wie ihre eigene Tochter und sie gehört hier quasi zur Familie. Ich hätte also auf sie hören sollen als sie mich vor den Konsequenzen gewarnt hat, denn sie kennt Jess ziemlich gut.

Zum Glück lief ja am Ende alles gut.

"Und wirst du ihn wieder sehen?" Fragte sie mich schließlich. Ich überlegte kurz wie ich darauf antworten sollte, denn um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung. Klar, er sagte zwar, dass er das gerne wiederholen möchte aber war das sein Ernst oder nur so daher gesagt?

"Ich weiß nicht." Antwortete ich ehrlich und zuckte mit den Schultern. "Ich meine, ich mag ihn aber ich weiß nicht ob wir wirklich zusammenpassen würden."

"Tja, dann wünsche ich dir viel Glück dabei es herauszufinden." Lächelte sie.

"Bevor ich es vergesse, ich hau gleich ab und bin dann vermutlich für ne Weile weg." Informierte ich sie schnell. Meine Mum hatte nie etwas dagegen, wenn ich ausging aber sie wusste gerne vorher Bescheid.

Giving Chances // Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt