Kapitel 4

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Addy's POV

Am nächsten Morgen wurde ich wach, weil ich ein ungewöhnliches Gewicht auf mir spürte. "Jess geh von mir runter." Murmelte ich im Halbschlaf. Wie erwartet ließ sie sich gar nicht stören und schlief einfach weiter. Genervt versuchte ich sie schließlich von mir weg zu schubsen aber Jess bewegte sich keinen Zentimeter. "Verdammt noch mal Jess jetzt verzieh dich! Du hast mich die halbe Nacht wach gehalten du schuldest mir ein bisschen Schlaf!" Beschwerte ich mich immer noch halb am Schlafen. Jess gab einen undefinierten Laut von sich bevor sie endlich von mir runter rollte. "Danke." Sagte ich leise aber davon bekam sie schon gar nichts mehr mit.

Nach mehreren gescheiterten Versuchen wieder einzuschlafen, beschloss ich aufzustehen und schon mal Frühstück vorzubereiten. Langsam stieg ich aus dem Bett und lief zunächst mal direkt mit meinem kleinen Zeh gegen Jessy's Nachttisch, was mich zum Aufschreien und Jess zum Aufwachen brachte. "Oh mein Gott Addy was machst du denn?! Ich versuche hier zu schlafen!" Schrie sie mich plötzlich mit weit aufgerissenen Augen an. "Oh entschuldigt bitte, Euer Gnaden ich dachte einfach es wäre eine witzige Idee mir meinen Zeh an deinem dämlichen Tisch abzuhauen!" Donnerte ich zurück. Jess verdrehte nur ihre Augen und wickelte sich wieder in ihre Decke ein bevor sie sich wieder umdrehte und mich in Ruhe ließ.

Angepisst humpelte ich aus dem Zimmer und suchte meinen Weg die Treppe runter in die Küche. "Verdammte Scheiße tut das weh!" Zischte ich leise, um niemanden im Haus mehr aufzuwecken. Ich setzte mich auf einen der Küchenstühle und begutachtete den mittlerweile rotanglaufenen Zeh. "Was ist passiert?" Fragte plötzlich eine Stimme aus der Richtung aus der ich nur wenige Minuten vorher gekommen war. Erschrocken, sah ich von meinem Zeh auf zum Türrahmen der die Küche vom Flur trennt und sah dort einen halb nackten und ziemlich verschlafenen Luke stehen.

"Mist hab ich dich geweckt?" Beantwortete ich seine Frage mit einer Gegenfrage. "Nein nein mach dir keine Sorgen. Ich hab nur Geschrei gehört und dann bin ich aufgestanden." Lächelte er verschlafen. "Also was ist denn passiert? Das sieht echt schmerzhaft aus." Fragte er erneut. Er bewegte sich in Richtung Kühltruhe und suchte ein Icepack heraus, was er in ein Handtuch einwickelte und mir dann vorsichtig übergab. "Nichts schlimmes ich hab mir nur den Zeh an diesem bescheuerte Nachttisch neben Jessy's Bett fast abgehauen." Grummelte ich. "Aber danke dir." "Kein Problem tut es sehr weh?" Fragte er besorgt, was mich zum lachen brachte. "Ich werde es überleben Luke es ist schließlich nur mein Zeh und er ist ja noch dran." Zwinkerte ich ihm zu. Luke nickte nur und setzte sich dann neben mich auf einen Stuhl.

"Hast du Hunger?" Fragte er plötzlich. "Ähm ja ich wollte eigentlich gerade Frühstück machen bevor das hier passiert ist." Verlegen zeigte ich auf meinen Fuß, den man durch das Icepack gar nicht mehr sehen konnte. "Kein Problem ich übernehm das. Hast du irgendwas bestimmtes im Sinn?" Ich überlegte einen kurzen Moment, konnte mich aber auf nichts besonderes festlegen. "Ein einfach Toast mit Nutella reicht mir eigentlich schon. Schließlich hab ich ja vor kurzem erst gegessen." Antwortete ich kurz. Luke nickte bevor er aufstand und mir den Rücken zukehrte, um unser Frühstück vorzubereiten und ich hatte nichts anderes zu tun als ihm dabei zuzusehen. Mann der Junge hat echt nen attraktiven Rücken... Schnell schüttelte ich diese Gedanken wieder ab und versuchte mich auf irgendwas anderes zu konzentrieren.

"Hast du gut geschlafen?" Fragte ich ihn schließlich. Luke hatte mittlerweile alles gedeckt und nun warteten wir nur noch darauf, dass unser Toast fertig wurde. "Zu kurz aber ganz in Ordnung. Und du?" Ich konnte gar nicht anders als seine Haare zu bemerken, als er sich wieder neben mich auf den Stuhl setzte. Sie standen in alle Richtungen und um ehrlich zu sein, sah es so aus, als hätte er  Sex gehabt. "Warum lachst du? Stimmt was nicht?" "Nein nein es ist nur, deine Haare. War letzte Nacht noch jemand hier oder schläfst du einfach nur 'wild'?" Lachte ich. Luke brauchte einige Sekunden bevor er verstand worauf ich hinaus wollte und wuschelte dann schnell seine Hände über seinen Kopf. "Aw Lukey du musst dich nicht schämen das sieht total süß aus!" Ärgerte ich ihn weiter. "Hör auf wenigstens bin ich nicht gegen irgendwelche Möbelstücke gelaufen und hab das ganze Haus aufgeweckt." Bevor ich ihm eine Antwort geben konnte, war unser Toast auch schon fertig und Luke brachte es uns an den Tisch.

Giving Chances // Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt