Als ich meine Augen aufschlug, fand ich mich in einen Bett wieder. Ich erkannte sofort, dass ich in einem Berg war. Doch warum war ich überhaupt in einem Berg? Und was für ein Berg war das hier?
Ein Zucken ging durch mein Arm, als ich mich aufrichten wollte. Er war mit einem Brett geschient worden. Sah so aus, als hätte ich ihn mir gebrochen. Aber wie, wo und wann? Seltsam. Äußerst seltsam. Augenblicklich entfernte ich die Schiene und stand auf. Überraschenderweise war ich in meiner eigenen Gestalt, als Fenna hier. Sofort änderte ich das. Mein Haar wurde länger und dunkelblond. Meine Augen wurden blau. Meine Wangenknochen verschob ich etwas nach oben und ich ließ mich ein Stückchen wachsen. Und so stand nicht mehr Fenna, sondern Feri in diesem Raum.Schnell hatte ich ein paar neue Sachen angezogen, welche in einem Schrank hingen. Nun stand ich grübelnd vor dem Spiegel. Ich harte nicht die leiseste Ahnung, was passiert war. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mir den Arm gebrochen habe. Ich hatte keine Ahnung, wie ich hier her gekommen bin. Ich hatte keine Ahnung, was überhaupt geschehen war. Was ich aber beantworten konnte war, wo ich gelandet bin.
Als ich nämlich aus dem Zimmer trat, stieg mir augenblicklich dieser Drachengeruch in die Nase. Und den fand man nur an einem Ort. Dem Erebor. Soso, sie hatten ihn also zurückerobert.Ich konnte nicht anders, als mir den Berg mal genau an zu sehen. Immerhin war ich schon sehr, sehr lange nicht mehr hier gewesen.
Naja, bis auf ein paar sehr viele Zerstörungs-Spuren war alles wie früher. Doch an den Baustellen wurde schon fleißig gearbeitet. Von den Zwergen der Eisenberge und Denen, die damals aus diesem Berg geflohen sind und nun wieder daheim waren.In den unteren Hallen wurde ich positiv überrascht. Das ganze Gold lag sortiert und ordentlich angehäuft in den Hallen. ,,Neu hier?" ertönte eine fröhliche Stimme hinter mir. Sie gehörte zu Nori. Einem Zwerg, der gerne mal Dinge klaute. Und eigentlich wo anders lebte... aber was solls. ,,Nicht wirklich." antwortete ich kalt und ging wieder.
Beim Tor angekommen verschaffte ich mir einen großen Überblick. Das Tor war wieder hergestellt und die Eingangshalle ebenfalls. ,,Sieht schön aus, was? Und das gerade mal nach einem Monat." Bofur gesellte sich zu mir an den Wall. Komischerweise hatte ich nichts dagegen. Es überraschte mich, sonst war ich doch immer so abgeneigt gegen jeglichen Kontakt. Seltsam... ,,Ein Monat also, aha..." murmelte ich monoton. ,,Wie heißt du? Wenn ich fragen darf." ,,Feri. Bin dann mal wieder weg." brummte ich und wollte verschwinden. Doch Bofur folgte mir einfach. ,,Neu bist du nicht. Dafür kennst du dich zu gut aus. Aber gesehen habe ich dich hier noch nicht." ,,Kann sein."Schwere Schritte ertönten hinter uns und hallten durch den gesamten Erebor. ,,Bofur, warte!" rief eine tiefe Stimme. Gerufener hielt inne, ich jedoch ging unbeirrt weiter. ,,Was ist los, Dwalin." Als ich diesen Namen hörte, löste es etwas unbehagliches in mir aus. So, als würde ich für ihn Mitleid empfinden. Aber warum um alles in der Welt sollte ich Mitleid für einen anderen Zwerg haben?!
,,Fenna! Sie ist verschwunden!"
Für eine Millisekunden hielt ich inne, ging dann aber unbeirrt weiter. Sie haben also was mit mir zu tun gehabt. Aber warum? Und wann? Ich konnte mich nicht erinnern, mal etwas mit ihnen zu tun gehabt zu haben.
,,Was?! Und Thorin? Was sagt er?" Bofur klang leicht außer sich.
,,Was soll er schon sagen? Er macht sich natürlich Sorgen! Wir sollen alle Zwerge, die hier fremd sind, sofort zu ihm bringen." gab Dwalin den Befehl weiter. Und keine Sekunde später spürte ich die Blicke der Beiden in meinem Rücken.,,Feri! Warte mal." Bofur kam auf mich zugelaufen und stellte sich mir in den Weg. ,,Was willst du, Zwerg?" spie ich ihn an. Ah, da war sie ja wieder. Meine typische Abneigung gegen alles. Hatte sie schon vermisst.
,,Der König wünscht dich zu sprechen." meinte er ruhig. ,,Na und?" brummte ich und wollte weiter gehen. Was geht mich der König an?
Plötzlich griff er mach meinem Handgelenk. Keine gute Idee, denn schon lag er vor mir auf dem Boden. ,,Wage es dich..." knurrte ich bedrohlich. ,,Hey, aufhören!" rief Dwalin, ging dazwischen und half seinem Freund auf. ,,Was sollte das?!" keifte der Glatzkopf mich an. Ich ging nicht darauf ein. ,,Wollt ihn nun zum König oder nicht?" meinte ich kühl und setzte den Weg zum Thronsaal fort.
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Das Geheimnis um Fenna
FanfictionKalt, mysteriös, unnahbar. So ist sie. Fenna. Ihr Name ist Allen bekannt. Ob im guten oder schlechten Sinne, liegt im Auge des Betrachters. Sie ist ein Geheimnis für sich. Die Zwergin Fenna ist eine Einzelgängerin. Mit einer Vorliebe zu Gold und Ede...