Das alles bereitete mir ein sehr, sehr ungutes Gefühl. Und ich wollte das so schnell wie möglich beenden!
Tief holte ich Luft und spie Feuer und Blitze. Die Blitze zuckten sofort gen Himmel und tötete alle Flughunde. Mit dem Feuer zog ich eine Schleuse
zwischen den Elben und den Kämpfenden. Thranduil erkannte seine missliche Lage und zog sich mit seinem Heer und seinem blutüberströmten Sohn zurück. Was ein Glück!Plötzlich wurde mir wieder schwindelig. Meine Drachengestalt drohte sich auf zu lösen. Meine Kraft schwand. Nein! Nicht jetzt! Ich muss doch noch Thorin helfen!!
Doch ich konnte nichts dagegen tun.
Meine Gestalt löste sich auf und ich wurde wieder zu Fenna.
Erschöpft raste ich auf die Erde zu und prallt hart auf den Boden auf. Zum Glück geschah nichts.
Jedoch war ich so erschöpft und ausgelaugt, dass ich mich nicht rühren konnte.
Um mich herum hörte den Krieg toben. Metall traf auf Metall. Schwerter trafen auf Schwerter.
Beide Seiten verloren Krieger.Ich ließ meine Gedanken frei und suchte nach Thorin. Wenigstens nach einem Zeichen von ihm. Und ich hatte Glück. Ich konnte Thorin nach wie vor wahrnehmen. Ihn und seine Lebenskraft. Seine Lebenskraft, die langsam aber sich abnahm.
Nein! Das durfte ich einfach nicht zulassen! Ich musste ihn retten!
Mit einem Ziel, einem Verlangen raffte ich mich auf, sammelte meine restliche Kraft, die mir noch zur Verfügung stand, und ließ mir kleine Flügel wachse.Um eines neues erhob ich mich in die Luft und flatterte wie ein betrunkener Schmetterling Richtung Rabenberg.
Der Anblick allerdings, der sich mir dort bot, war ein Albtraum. Das durfte nicht sein!
Bilbo lag bewusstlos und mit einer Wunde am Kopf auf dem harten Stein.
Dwalin war umringt von Orcs und versuchte krampfhaft sich frei zu kämpfen. Frei zu kämpfen, um Kili zu beschützen, welcher schwer verletzt und wehrlos in seiner Nähe lag und verzweifelt versuchte sich zu verteidigen, was ihm teilweise auch gelang. Wut, Rache und Trauer lag in den braunen Augen des Zwerges. Trauer, weil sein Bruder Fili mit leerem Blick und regungslos neben ihm lag. Er war tot...
Und dann war da noch Thorin.
Als ich zu ihm schaute, lag er über Azog gebäugt dort. Er hatte es geschafft!! Er hat Azog mit seinem eigenen Schwert getötet. Doch etwas stimmte nicht! Denn als er sich erhob, wankte er stark und kippte schließlich regungslos um.,,Nein!" schrie ich verzweifelt aus. Wut und Trauer machten sich in mir breit und mit einem mal fegte eine gewaltige, schwarze Welle über das gesamte Kriegsgebiet. Prompt fielen alle Orcs tot um. Und ich? Ich raste auf die Ruine zu. Wie ein Stein fiel ich und als ich direkt neben Fili aufschlug, knackte es gewaltig in meinem Arm. Er war gebrochen. Doch nicht nur das. Meine gesamte Kraft war ausgeschöpft. Ich konnte einfach nicht mehr und war der Bewusstlosigkeit nahe. ,,Kili! Fenna!"
Dwalin kam voller Sorgen auf uns zu gerannt. Der junge Prinz nahm ihn gar nicht wahr. Genau so wenig mich. Er hatte bloß seinen Bruder im Sinne. Hing weinend und schluchzend über Fili und schrie ihn an, er solle doch gefälligst wieder aufwachen.Der Glatzkopf sah unglaublich traurig zu den Brüdern. Dann zu mir. ,,Wir müssen zu Thorin." hauchte ich erschöpft und Dwalin stimmte mir still nickend zu. Sobald ich den Namen des Königs erwähnte, war auch Kili wieder im hier und jetzt. ,,Was ist mit unserem Onkel?" wollte er schniefend wissen. Keiner antwortete ihm und das reichte Kili als Aussage. ,,Nimm Fili, Dwalin. Ich helfe Kili." Mühsam rappelte ich mich auf und half Kili auf die Beine. Sein gesamter Oberkörper war mit tiefen Wunden übersät, sein Arm war gebrochen. Gemeinsam schafften wir es uns gegenseitig zu stützen. So torkelten wir, mit Dwalin, welcher mit Tränen in des Augen Fili trug, zur Eisfläche.
Es war schlimm. Unendliche Trauer, noch größer als zuvor, überkam mich, als ich Bilbo und Thorin sah. Wie der Hobbit da saß. Ein einziges Häufchen Elend, weinend, in den Himmel schauend.
Und dann Thorin. Er lag einfach nur da. Rührte sich nicht. Starrte starr und mit leerem Blick gen Himmel.
Unter ihm eine große Blutlache.
,,Nein, Onkel..." weinte Kili. Auch Dwalin begann nun zu schluchzen. Sogar ich verlor eine Träne.
Gemeinsam mit Kili ließ ich mich neben seinem Onkel nieder. Dwalin legte Fili behutsam auf Thorins andere Seite.Da saßen wir nun. Schweigend. Weinend. Traurig. Verbittert. Wir hatten gewonnen. Und auch nicht. Denn wir hatten unseren Anführer, verloren. Unseren König...
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Das Geheimnis um Fenna
FanficKalt, mysteriös, unnahbar. So ist sie. Fenna. Ihr Name ist Allen bekannt. Ob im guten oder schlechten Sinne, liegt im Auge des Betrachters. Sie ist ein Geheimnis für sich. Die Zwergin Fenna ist eine Einzelgängerin. Mit einer Vorliebe zu Gold und Ede...