Kraftvoll stieß ich die schwere Steintür auf. Die Wachen, welche versuchten mich auf zu halten, stieß ich mit leichten weg. ,,Gut, Thorin Eichenschild, dann erzähl mal! Was soll das für ein Abenteuer gewesen sein, dass wir gemeinsam bestritten haben sollen?" wollte ich emotionslos wissen und stellte mich breit vor ihm hin. Irgend etwas hatte mich doch wieder hier her verschlagen. Was genau, wusste ich jedoch nicht.
Ein kleiner Funken Hoffnung tauchte in den Augen des Königs auf. Er wollte aufstehen und mich anscheinend umarmen, doch so weit ließ ich es gar nicht erst kommen.
,,Wage es ja nicht!" zischte ich warnend und Thorin ließ sich traurig zurück in den Thron fallen.
,,Ich will bloß hören, was du mir zu sagen hast. Und jetzt fang lieber an." knurrte ich und musterte ihn abwartend.Ich wollte lediglich die Geschichte hören, die er mir auf zu tischen hatte. Nicht mehr, nicht weniger.
,,Na gut, wie du willst... hoffentlich funktioniert das." fügte der König flüsternd und bedröppelt hinzu.
,,Vor vielen, vielen Monaten - als dieser Berg noch unter Smaugs Krallen war - reiste ich nach Bree, weil dort mein Vater gesehen worden sein soll. Voller Hoffnung ging ich dort hin, traf jedoch nur auf den alten Zauberer Gandalf. Er sagte mir, es sei Zeit sich unseren Berg zurück zu holen, denn die Zeichen standen gut.
Er selbst würde für die Gemeinschaft einen Meisterdieb organisieren.
So zog ich los zu einem Treffe unserer Sippe, um Hilfe zu erbitten. Jedoch wollte keines der anderen Königreiche mir helfen.
Es waren schließlich nur meine Neffen und zehn weitere treue Freunde, die mir helfen wollten.Als ich jedoch dann sah, was für eine Art Meisterdieb uns der Zauberer anhängen wollte, war ich nicht all zu begeistert. Denn es war ein Hobbit..."
,,Bei Valar! So ein kleines Ding kann doch unmöglich auch nur einen Tag in der wilden Natur überleben!" funkte ich dazwischen, weil ich so einen Hobbit einfach nur als Last ansehen würde, bei so einer Reise.
,,Ja, das dachte ich auch, aber Bilbo hat sich wacker geschlagen...."
Und so erzählte der König mir alles. Von der ersten Rast, über den Trollangriff und dem damit verbundenen Treffen auf mich, bis zu der Ankunft in Bruchthal.,,Ich war ziemlich überrascht, dass du einen Elb als Freund hast. Man könnte fast sagen, ich war angewidert davon.
Jedenfalls erfuhren wir von deinem Freund, was genau auf der Karte stand und schon am gleichen Abend sind wir weiter gezogen." sprach Thorin weiter und mal wieder unterbrach ich ihn.
,,Dabei sind wir auf den Schwabbelorc getroffen, dem ich damals schon ein Teil seines ekelhaften Kinnes abgeschnitten habe... Moment, warum bei den Valar sag ich so was?! Ich war ja niemals mit euch unterwegs!" Herrje, ich war einfach nur noch verwirrt.Mit anscheinend neuer Hoffnung, fuhr Eichenschild fort.
,,Ja, dass du schon mal auf ihn getroffen bist, konnte man nicht nicht mitbekommen. Und so sind wir ganz gemütlich aus dem Orcstollen gegangen. Allerdings ohne den Hobbit. Wir dachten, er wäre geflohen und zurück zu seinen Büchern gegangen, doch er hat es irgend wie geschafft, zu uns zurück zu kommen..."
Ich hörte ihm nicht weiter zu. Denn plötzlich durchfuhr mich etwas. Eine Erinnerung. Dieser eine Satz... Er hat er irgend wie geschafft, zu uns zurück zu kommen.
Jetzt weiß ich wieder alles!
Thorin hatte Recht! Ich habe ein Abenteuer mit ihm und all den anderen bestritten!
Und ich wusste auch wieder, wie Bilbo es geschafft hatte, aus dem Stollen zu kommen!Ohne groß nach zu denken ergriff ich Thorins Hand, zog ihn von seinem Thron und schliff ihn eilig hinter mir her. ,,Fenna?! Was ist denn? Warum so hastig? Kannst du dich etwa wieder erinnern?!" fragte er verwirrt, aber auch positiv aufgeregt.
,,Ja kann ich. Aber wir müssen was erledigen! Sofort!" meinte ich bloß und rann zum Wall, die ganzen verwunderten Zwerge ignorierend.
,,Aber Fennaaaa!!" Mit Schwung sprang ich von der Mauer und riss den völlig überrumpelten König mit mir in die Tiefe.
Blitzschnell verwandelte ich mich in einen Adler, fing Thorin auf und flog schnell los.
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Das Geheimnis um Fenna
FanficKalt, mysteriös, unnahbar. So ist sie. Fenna. Ihr Name ist Allen bekannt. Ob im guten oder schlechten Sinne, liegt im Auge des Betrachters. Sie ist ein Geheimnis für sich. Die Zwergin Fenna ist eine Einzelgängerin. Mit einer Vorliebe zu Gold und Ede...