Catch me if you can

415 12 3
                                    

Nach einer kurzen Autofahrt, bei der die Luft so von Lust geschwängert war das keiner von uns beiden es wagte etwas anderes zu tun als Blicke und flüchtige Berührungen auszutauschen, kamen wir am Strand an. Er stellte den Motor ab und für einen Moment blieben wir beide unbeweglich, bis er ausstieg und um den Wagen herum zu meiner Tür kam. Er öffnete sie und reichte mir die Hand, die ich zögerlich ergriff, um auszusteigen. Erst jetzt merkte ich das ich die Luft angehalten hatte und stieß sie aus. Hand in Hand gingen wir zum Strand runter und mein Herz klopfte so Laut,das ich Angst hatte er könnte es hören.

Der Mond war fast voll und spiegelte sich wunderschön im sich leicht wiegendem Meer.Das einzige Geräusch war das Rauschen des Meeres das die Stille wunderschön untermalte. Es war keine unangenehme Stille, sondern es waren keine Worte nötig die die Stimmung zerstören könnten. Wir kamen an einem Stein vorbei und ich hielt an. Fragend schaute er mich an und ich lächelte vermischtz. Spielerisch hüpfte ich auf den hüfthohen Felsen und zog meine Tennisschuhe aus und legte sie neben mich. Er schaute mir aufmerksam zu, ich sprang wieder von dem Felsen und lief an ihm vorbei Richtung Wasser.

Froh darüber mich für einen luftigen Burgunder roten Faltenrock entschieden zu haben, der ein bisschen über den Knien endete. Als ich das Wasser erreichte und die erste Welle meine nackten Füße umspülte schauderte ich kurz da das Wasser kälter war als gedacht doch noch nicht unangenehm. Also ging ich weiter bis meine Waden komplett eingetaucht waren, die ganze Zeit spürte ich den glühenden Blick von Jacob im Rücken. Als ich mich umdrehte bemerkte ich, dass auch er bis an den Rand gekommen war doch keine Anstalten machte hineinzugehen.

Meine Fingerspitzen fuhren ganz leicht über die Wasseroberfläche und verursachten kleine Wellen. Jacob beobachtete mich ganz genau und folgte jeder meiner Bewegungen. Ich hatte plötzlich das verlangen ihn ein bisschen zu ärgern. Ganz langsam bewegte ich mich auf ihn zu und ließ dabei meine Hüften aufreizend schwingen. Wie erwartet zog diese Bewegung seinen Blick auf die gewollte Stelle, ich bliebt stehen und sein Blick hob sich langsam bis seine Augen die meinen fanden.

Eine Armlänge trennte uns noch und die Luft zwischen uns war wie elektrisiert. Blitzschnell und ohne den Augenkontakt zu unterbrechen,bückte ich mich und fuhr mit beiden Händen ins blaue Nass holte aus und schleuderte ihm so viel Wasser wie möglich entgegen.

Ich kicherte los und er wischte sich mit der Hand übers triefende Gesicht. Volltreffer! Sein Mundwinkel zuckte und er sah mich durch zusammengekniffene Augen an und ich konnte nicht mehr an mich halten und mein Kichern schwoll zu schallendem Gelächter an. "Das wirst du mir büßen." Langsam streifte er sich seine Schuhe ab und mein Herz raste in einem Tempo, das ich dachte es müsste gleich in meiner Brust zerschellen. Ich machte das einzige was ich in meiner Situation noch tun hätte können. "Dazu musst du mich erst mal kriegen." Sagte ich in einem noch immer lachendem Tonfall, wirbelte herum und sprintete los das Ufer entlang, so das das Wasser nur so um meine Knöchel spritze. Ich hörte eine Art knurren und fragte mich unwillkürlich ob es hier wohl wilde Tiere gab.

Ich wagte nicht mich umzudrehen, um nachzusehen, ob er mir wirklich hinterherkam. Doch das war auch gar nicht nötig. Eins hatte ich anscheinend unterschätzt,ich war schnell, aber Jacob war schneller.

Das wurde mir bewusst als sich zwei Arme um meine Taille schlangen und ich den Sand unter meinen Füßen nicht mehr spürte, da besagte Arme mich mit einer unglaublichen Kraft hochhoben, herumwirbelten und über seine Schulter schmissen. Ich kreischte auf und fing gleich darauf wieder  an zu Lachen." Also, würdest du das bitte wiederholen?" Ich lief Purpurrot an und antwortet in einem verschnupften Tonfall, "Ich weiß nicht was du meinst.". Er ließ mich los und ich rutschte über seinen Oberkörper nach unten bis ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Langsam beugte er sich zu mir runter, seine Arme umschlangen abermals meine Taille und zogen mich eng an seinen Körper. Seine Lippen strichen über mein Ohr. "Hab dich." Hauchte er mir in einem Tonfall zu der keine Zweifel mehr an seinen Absichten ließ.

Liebe, Lügen und Leidenschaft (Jacob FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt