Verzeihen ist schwer, verzichten unmöglich

449 11 1
                                    

"Hey" Jacob Black stand wirklich in meiner Zimmertür und trat von einem Bein auf das andere während er auf den Boden starrte. Sprachlos schaute ich ihn an und fragte mich, wie er hereingekommen war, als mir klar wurde das wahrscheinlich meine Großmutter ihn hereingelassen hatte, die ja immer noch dachte, dass wir einen schönen Abend hatten. Ich verfluchte mich innerlich gerade, dass ich ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. "Kann ich reinkommen?", fragte er und sah mich schuldbewusst an. Ich erlangte mein Sprachvermögen zurück und antwortete gereizt "Na offensichtlich bist du das ja schon. Wie sollte ich dich auch jetzt noch davon abhalten." Mit verschränkten armen vor der Brust sah ich wie er zusammenzuckte und es schlichen sich leichte Schuldgefühle ein. Ich seufzte und bedeutete ihm einzutreten. Er setzte sich auf die Bank unter dem Fenster und ich schloss die Tür. Bevor ich mich umdrehte atmete ich noch einmal tief durch. Steif ging ich auf mein Bett und setzte mich im Schneidersitz drauf. "Ich habe die starke Vermutung das du reden willst." er nickt und sah mich weiter an mit diesem Hundeblick aber ich versuchte hart zu bleiben und ihm die Sache nicht ganz so einfach zu machen. "Na dann, rede." Es vergingen ein paar Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, in denen wir uns nur anschauten.

"Es tut mir leid." soll das alles sein? Oh nein das ließ ich ihm nicht so einfach durchgehen. "Ich habe wohl etwas mehr verdient als eine Entschuldigung. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Erklärung warum du mich wie ein verdammter Kidnapper einfach in ein Auto geworfen hast und dass nicht ganz sanft wenn ich das anmerken darf. Oder warum du verschwunden und mich einfach an Emily abgeschoben hast ohne einen vernünftigen Grund.!" ich konnte die wut nicht länger unterdrücken. Jacob knirschte mit den Zähnen und sein ganzer Körper schien sich anzuspannen. "Es gab einen Grund, und zwar einen sehr guten. Ich wollte dich nur beschützen." sagte er mit gepresster Stimme. Fassungslos starrte ich ihn an. War das sein Ernst? "Vor was zur Hölle wolltest du mich bitte beschützen? Einem Schrei aus dem Wald? Das hätte genauso gut ein Tier sein können." In den letzten Tagen hatte ich genug Zeit drüber nachzudenken und war zu dem Schluss gekommen das es nur so sein konnte. Weit und breit war niemand zu sehen und dieser Schrei hat nun mal animalisch und nicht menschlich geklungen. "Das war doch kein-" seufzend raufte er sich die Haare und sah mich verzweifelt an. "Ich kann dir nicht sagen was da los war...noch nicht. Nur das das kein Tier war und weitaus gefährlicher als es ein Tier jemals sein könnte. " "Was soll das heißen? Noch nicht? Was soll das alles bedeuten das ist keine Erklärung. Und wenn du nicht vorhast mir eine zu geben dann kannst du gleich wieder gehen." "Elena bitte, es geht einfach nicht. Ich würde es dir ja sagen aber ich kann nicht. Vertrau mir doch bitte einfach ja. ich werde es dir noch sagen das verbreche ich. Aber ich darf nicht einfach so mit dir darüber reden. Aber ich schwöre ich werde so schnell wie möglich mit Sam darüber reden ." in meinem Kopf schwirrten grad tausende Gedanken und ich kam zu einem Schluss, der mir am Logisten erschien.

"Bist du in einer Art Sekte oder so? Sowas Satanistisches mit Pentagramme und Tieropfer?" fassungslos starrte er mich an und ich zuckte die Schultern. Plötzlich fing er an wie hysterisch zu lachen. All seine versuche sich einzukriegen scheiterten als er in mein beleidigtes Gesicht sah. "Na hör mal!" anstatt ihn wie erhofft zum Aufhören zu bringen lachte er noch heftiger. Ich konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken, sein Lachen war einfach ansteckend. "Nein, ich bin in keiner Sekte und wir opfern keine Tiere..zumindest nicht um irgendeinen Gott zu huldigen.", sagte er immer noch kichernd. Moment mal, soll das heißen sie opfern Tatsächlich Tiere? Während ich über diesen schockierenden Gedanken nachdachte bemerkte ich Jacob erst als er meine Hände in seine nahm. Unbemerkt hatte er sich mir genähert. Das wollte ich eigentlich vermeiden, weil ich nicht wusste wie Stark meine Schutzmauer ihm gegenüber war sobald e5r mich berührte. Aber jetzt wusste ich es. Praktisch nicht existent , ich war wachs in seinen Händen. "Komm schon, gib mir noch eine Chance das wieder gut zu machen. Ich kann zwar nicht Versprechen das sowas nicht nochmal vorkommt. Aber ich kann es großteils vermeiden und dich das nächste Mal sanfter ins Auto werfen." ein verschmitztes Lächeln umspielte seine Lippen und ich musste Kichern. Er hob meine Hände zu seinen Lippen und küsste jeden einzelnen Finger. Ich schmolz dahin, wie konnte ich ihm noch länger böse sein. Aber ein paar Bedingungen hatte ich schon noch. "Ich verzeih dir, aber nur wenn du mich bis zum Wochenende aufklärst. ich habe keine Lust mich noch länger hinhalten zu lassen. Entweder du klärst das mit Sam oder du musst die Konsequenzen tragen." sagte ich trotzig. Er gab einen zustimmenden Laut von sich und gab sich geschlagen. Zufrieden zumindest etwas erreicht zu haben legte ich meine Hand auf seine Wangen. Er ließ von meinen Fingern ab und sah mich an, ich beugte mich zu ihm und drückte sanft meine Lippen auf seine. Es waren nur 3 Tage seit unserem letzten Kuss vergangen und doch hatte ich diese weichen Lippen so vermisst. Der Geschmack nach Gewürzen vernebelte mir die Sinne , der süße Duft von Natur stieg mir in die Nase und mir entfuhr ein Stöhnen. Was für ein Glück das wir uns schon im Bett befanden.


-------------------------------------------------

Keine Sorge, im nächsten Teil wird es genau hier weitergehen für alle Leser die Leidenschaft genauso schätzen wie ich. Und für die die nicht dieser Meihnung sind...es tut mir leid aber es wird doch langsam Zeit den Tag Erotik miteinzubringen.

Danke fürs Lesen,  euer Serafina.                                               


Liebe, Lügen und Leidenschaft (Jacob FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt