Recap

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Bevor wir zu unserem nächsten Helden kommen, lasst uns einen kurzen Recap starten, von dem, was bis jetzt alles passiert ist.

Ich bin also letztendlich an Depressionen erkrankt, mit dem letzten kleinen Auslöser, dass Kinder glücklich mit ihren Müttern in den Kindergarten kamen, und ich daran gedacht habe, dass ich so etwas nicht hatte. Zwei Selbstmordversuche habe ich hinter mir, und am tiefsten Punkt wurde ich in die Psychiatrie eingewiesen. Damit abgefunden und mit einer neuen Lebenseinstellung ging zurück ins Leben. Ob das meine beste Idee war, wird sich zeigen. Der Weg bis hier war steinig, aber zwischendurch habe ich immer wieder einen Stein genommen und zur Seite geräumt. Durch die verschiedenen Charaktere die mich bei diesem Tanz begleitet haben, bin ich das geworden was ich heute bin.

2016 habe ich meinen Sommer fast jeden Tag in der Stadt verbracht und habe interessante und auch total verballerte Menschen kennengelernt. War die Atmosphäre anfangs noch harmonisch und gut, ließ der Moment nicht auf sich warten, in dem alles zusammenbricht. In diesem Sommer habe ich auch Christian kennengelernt, der mich bis heute ebenfalls begleitet. Auf Facebook habe ich lange Zeit ein Videoformat produziert, in dem ich mich selber einfach komplett zum Affen gemacht habe. Das war auch endlich mal etwas, was ich gut konnte. Im Rahmen dieses Formats gab es eine Rubrik die sich „Like & Mention" nannte. Ich habe also einen Status gepostet, und die Menschen die Gefällt mir gedrückt haben, wurden erwähnt. Durch dieses Format ist Christian auf mein „unterhaltendes Talent" aufmerksam geworden, und konnte die Sprüche die ich da gerissen habe fast auswendig. Wir freundeten uns halt an, und verbrachten teilweise nur Tage miteinander. Die Situation in der Gruppe wurde aber nicht besser. Interessant war, dass Christian und ich die Ältesten waren, und nachdem wir gesagt haben, wir kommen nicht mehr, sind die anderen auch Stück für Stück weggeblieben. Mir hat dazu jemand mal gesagt: „Ja ihr habt das zusammengehalten. Als ihr weg wart, ist auch keiner mehr gekommen.". Ja gut, verbleiben wir so. Durch erstellte Whatsappgruppen blieb man allerdings weiterhin in Kontakt mit den Menschen und ab und zu traf man sich auch noch. Das Sommermärchen war also vorerst vorbei, weil alle wieder in die Schule mussten. Es zog sich also alles bis fast auf ein Jahr hin. Aber dann war es irgendwann einfach auch nicht mehr lustig mit den ganzen Lästereien und Schlägereien und die ganze Scheiße Laberei, dass ich nicht mehr kam, Christian auch nicht und zack, wars vorbei. Im Sommer 2017 bin ich im Rahmen einer Kirchenfreizeit nach Spanien gefahren. Das sollte der Moment sein, in dem ich den Kontakt endgültig zu allen abbrach, die mir zuträglich dabei geholfen haben, mich zu fragen, was ich überhaupt hier mache. Diese Menschen die ich dort kennengelernt habe, hatten vereinzelt das Talent dir zu zeigen, wie wenig wert du bist. Dabei, und das ist alleine meine Meinung, sind es genau die gewesen, die auf jeden Fall mal einen Termin bei einem Psychologen gebraucht hätten. Die. Nicht ich. Die! Aber egal. In Spanien, also weit weg von dem ganzen Unsinn, kam ich dann zur Vernunft, bin aus den Gruppen ausgetreten, und brach den Kontakt einfach ab. Dieses Rumgeheule was das nach sich zog, von wegen: „Masco bitte bleib" war zum Lachen und einfach nur lächerlich auch. Ich habe also die Freizeit in vollen Zügen genießen können. Es war verdammt heiß und die Menschen waren wundervoll. Ein Teilnehmer von denen bleibt mir ganz besonders in Erinnerung. Ein schöner, humorvoller und toller Kerl! Den vermisse ich auch am Meisten. Besonders schön finde ich es, dass er auf dieser Freizeit seine jetzige Freundin kennengelernt hat, oder so ähnlich. Jan, ich liebe dich! Nach der Freizeit würde ich dann an einer Fachschule starten und zurück in die Sozialassistentenausbildung gehen. 

The Waltz Of The Heroes - Mein Leben mit DepressionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt