Reindeer. Uta x reader

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"Bin zuhause...", kommt es gedämpft von dir. Die ganzen, verschiedenen Tüten haben dir auf dem Weg fast die Arme ausgerissen, aber wenn man nun mal Dekoration haben möchte, muss man das ertragen.

Von Uta fehlt jede Spur in seinem Laden. Also betrittst du eure Wohnung, die an den Laden grenzt.

"Uta?", so ein fieser Junge. Seit du im Laden bist, ist er dir leise gefolgt, nah hinter dir, wie dein Schatten.

Er beugt sich über deinen Kopf.

"Hallo, (y/n).", ein Schauer gleitet durch deinen Körper, bis in alle Spitzen deiner Glieder.

Ruckartig drehst du dich, eine Tüte rutscht von deinem Arm.

"Was...was hast du denn da an?", meinst du. Uta trägt eine Santa Mütze und eine Reentiernase.

"Naja, ich dachte, zu Weihnachten passt das...gefällt es dir nicht?"

Du grinst. "Nein, das ist perfekt.", es passte einfach. Gut. Zu gut.

"Hm. Was hast du da?", perfekt, er greift genau nach der Tüte, in dem sich sein Geschenk befand.

"Gib's zurück, ist nichts, was dich angeht!!", rufst du laut und streckst den Arm nach der Tüte aus.

"Ich will es aber.", erwidert er trotzig. "Das ist dein Geschenk, bitte, Uta.", schmollst du leise. 'Versau ea nicht...', meldet dein Kopf sich.

"Na gut.", lächelnd gibt er sie dir wieder, nimmt die anderen Tüten und legt sie auf das Sofa.

"Mist, ich hab Geschenkpapier vergessen, wusst ich doch!", fluchst du, nachdem du alle Tüten ausgenommen hast. "Ich muss noch mal los, wird nicht lange dauern...schmück du schon mal, okay?", meinst du an Uta gerichtet, welcher gerade seinen Zopf neu band.

Seine Arme, Augen, das Gesicht, alles. Alles passte zusammen.

Dein Herz hüpfte. "Warum hängen die Menschen Zuckerstangen an den Baum?", fragte er desinteressiert.

"Naja, weil wir...es sieht schön aus, meine Mutter hatte damals auch Popcorn an den Baum gehangen...Süßigkeiten passen dazu."

Als du in deine Schuhe geschlüpft warst, steuerte der Schwarzhaarige auf dich zu und warf dir einen Schal um.

Die Enden hielt er in den Händen und zog dich daran zu ihm, sodass kein Platz zwischen euch auffindbar war. Er lächelte, die roten Augen glänzten einladend.

"Pass auf dich auf und wehe, du kommst mit Erkältung wieder, (y/n).", von dir folgt ein flüchtiges Nicken, bevor du dich auf den Weg machst.

Es war eisig kalt, Schnee lag überall. So gut wie jeder Laden war geschlossen.

Aus den geplanten zehn Minuten werden fünfzig, bis du endlich wieder an die Tür klopfst.

Die Rentiernase hat er abgenommen, aber die Mütze behält er auf.

"Habe alles dekoriert.", du gehst ihm hinterher, durch die Tür zum Wohnzimmer.

"Was...was hast du gemacht?", rufst du entsetzt mit dem Blick zum Baum.

An diesem hängt zwar meine gekaufte Dekoration, aber er hat dazu Augen aufgehangen.

"Na, Süßigkeiten aufgehangen..", er merkte
deine Enttäuschung und schmollt leicht, die Lippe vorgeschoben.

"Aber...schau erst mal den Rest an!", schiebt er hinterher.

Nach einem Seufzen drehst du dich und begutachtest den Raum.

Sprachlos.

Es war wunderschön, Letter, Kugeln, Schokolade, Kerzen.

Farben aufeinander abgestimmt, wahrliche Perfektion.

Mehr als ein "Wow", schafft deine Kehle nicht.

Zufrieden erscheint der Größere neben dir.

"Und?", fragt er dich.

Dein Herz setzt aus, denn das letzte Weihnachten war ewig her. Das letzte, schöne Weihnachten.
Bevor deine Eltern gestorben waren.

Uta hat es tatsächlich vollbracht, dein Herz schmilzt.

Nicht wegen dem Kamin.

Nicht wegen der Dekoration.

Wegen ihm.
Denn er hat dir ein Weihnachten geschenkt, wie in deinen Träumen ein perfektes aussieht.

Auch der augenbestückte Baum ist wunderbar.

Ein Ghul und ein Mensch.

Ein Rentier und ein Wichtel.

Ein Junge und ein Mädchen.

Ihr nähert euch, sein sanftes Gesicht wird von dem Licht der Flammen gestreichelt.

Die roten Augen sind Rubine, die dein Herz begehrt.

Du merkst es noch immer nicht?

Die letzten Entfernungen sind überbrückt, zart treffen deine reinen Lippen auf seine, sonst von Blut befleckten Lippen.

Weisst du es jetzt?

Es ist Weihnachten.

Und dieses Rentier, das liebst du.

Denn er hat dir Weihnachtwn geschenkt.

Tokyo Ghoul x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt