Seit du im Fernsehen stetig von dem "Einäugigen" hörst, traust du dich nur noch weniger vor die Tür.
Du hast niemanden, dem du vertraust.
Bis auf ihn.
Es klingelt, du fährst erschrocken hoch.
Verdammt, wieder in der Badewanne eingeschlafen...
So schnell es ging, ziehst du deine Sachen an, warst noch nass und deine strähnigen Haare trieften in deinem Nacken.
"Jetzt beruhig dich mal!", schreist du auf der Treppe schon der Haustür entgegen, vor der jemand ununterbrochen klingelte.
Genervt reisst du die Tür auf und erblickst einen ziemlich klatschnass und erfrorenen Kaneki.
"Ha-Hallo..", meint er leise mit einem entschuldigendem Blick.
Du schmunzelst nur, schiebst die Tür weiter auf und gewährst ihm Schutz vor der Dunkelheit.
"Wieso bist du um die Uhrzeit noch draußen?", sofort nörgelst du an ihm herum. Nicht, um ihn zu ärgern, du machst dir nur unglaublich Sorgen um diesen gebrechlichen Jungen.
Immer, wenn er bei dir ist, dann nur aus Angst oder Trauer, er sucht Schutz und Zuneigung bei dir, wie bei keinem anderen.
Er vertraut dir alles an. Fast alles.
Und du vertraust ihm.
"Sei bitte vorsichtiger draußen, du weißt, der Einäugige läuft dort offen herum, und wenn der dich nicht packt, dann andere Ghule..."
Du meinst es immerzu gut mit ihm, egal wie sehr du ihn bemutterst.
Er nimmt dich ernst und ist dir unendlich dankbar.
"Tee oder Kakao?", seufzt du nach langem Schweigen seinerseits.
"Kaffee.", erwidert er mit dünner Stimme, er tropfte noch immer, zitterte leicht und das gelbe Handtuch auf seinen Haaren war auch schon halb durchnässt.
Lächeln. Das hat er lang nicht mehr.
Trotzdem gibst du dir so viel Mühe.
Tag ein, Tag aus, Woche, für Woche.
Es ist wie eine Sucht.
Kaneki sehnt sich nach dir, und du dich nach ihm.Er hustet, dann niest er und schließlich nippt er an der heißen Tasse samt warmen Inhalt.
Mit einem Grinsen lässt du dich gegenüber auf einen Stuhl sinken und schaust ihm zu.
Würde es immer so weiter gehen?
Es ist dein tägliches Brot.
Er sieht auf. "Ist was?", fragt er dich neugierig, du schüttelst stumm deinen Kopf und verlagerst diesen auf deine ineinander verschränkten Finger.
Dann knurrt sein Magen laut.
"Brot? Nudeln?", schlägst du vor.Er lehnt alles ab.
Als du jedes verfügbares Lebensmittel durch hast, gibst du auf, und sein Magen grummelt erneut.
Er starrt zu Boden.
Du siehst es nicht.
"W-Weißt du, wie sch-schwer es ist, sich selbst so zurück zu ha-halten?", kichert er.
Als er springt, fliegt der Tisch samt Geschirr um, es poltert laut und schon stützt er sich lachend und sabbernd über dich ab.
Sein Kagune funkelt rot.
"Was?", hauchst du bewegungsunfähig.
"Ich will dich..", grient der Weißhaarige.
"Dann....iss mich.", raunst du in sein Ohr.
"Ich kann nicht.", wirft er ein, mit plötzlich wieder ernstem Gesicht.
"Warum?", Tränen kullern über deine blassen Wangen.
"Man hebt sich das beste bis zum Schluss auf.", was er meint, weißt du nicht.
Bevor du die Chance zu fragen hast, spürst du auch schon seine zarten, weichen Lippen auf deinen.
'Man hebt sich das beste bis zum Schluss auf.'
Sagt er.
Und der Kuss war an diesem Abend nicht das einzige, glaub mir.
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Tokyo Ghoul x Reader
RomanceREUPLOAD Tokyo Ghoul Charaktere x Reader Oneshots Keine Request! Diese Sammlung ist ein Reupload, als Entschädigung! Ich werde eine neue anfangen, die auch die :re Charaktere enthält. Danke~