Assassin's Creed - Wenn Der Frühling blutet

chapitre quatre

Hallo!

Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich meine vorgenommenen Zeitintervalle in der letzten Zeit missachtet habe, aber mir ist einfach so oft etwas dazwischen gekommen! Jetzt kommt hier aber ein neues Kapitel und ich hoffe es gefällt.

Danke für die Sternchen  @MasterAssassinGirl und  @xNuknukx

Ich freue mich über jeden Read!

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Die Aufdeckung des Aufenthaltsortes von einem sogenannten Dorian hatte den gesamten Orden in eine unglaubliche Planungswut gestürzt. Und ausgerechnet ich war für diese Erkundungsmission ausgewählt worden, gerade jetzt wo mir überhaupt nicht nach Spionieren war.

„Eigentlich wollten wir ja deine Schwester schicken.", murmelte Jéanne gedankenverloren während sie mir die einzelnen Locken auf meine Schulter drapierte und die Spitze meines Kleides zurechtrückte. Ich starrte nur Emotionslos in mein Spiegelbild, das mir aus grünen Augen entgegenblickte und ließ Madame Jéanne einfach machen.

„Aber jetzt wo sie wichtigere Angelegenheiten zu bewältigen hat...", ein Lächeln breitete sich auf Jéannes gepudertem Gesicht aus und die letzte Locke floss golden über meine freie Schulter. Sie betrachtete ihr Werk im Spiegel und nickte zufrieden.

„Ist es nicht ein Glück, dass Marie von Denaux auserwählt wurde?", säuselte sie und hielt mir verschiedene Diamantohrringe an die Wange. „Es ist eine Ehre.", erwiderte ich tonlos und ließ meinen Blick über die unzähligen Schmuckstücke gleiten, die ordentlich nach Größe sortiert auf dem weißen Holz meines Tisches lagen. Am Ende würden es ja eh die Perlenstecker werden. „Freu dich für deine Schwester.", sagte die Ältere streng und erhob sich mit raschelnden Röcken. Sie durchquerte den Raum und zog eine Schatulle hervor in denen sich der Perlenschmuck befand. Ich drehte mich zu meiner Stiefmutter und beobachtete sie dabei, wie sie die kleinen Kästchen nach den Perlensteckern durchsuchte.

„Wie lange wusstet Ihr von der Verlobung?", fragte ich und Jéanne hielt inne um mich nachdenklich anzusehen. „Seit etwa zwei Monaten. Dein Vater und Denaux hatten schon lange eine Korrespondenz über dieses Thema in ihren Briefen.", antwortete sie ruhig und fischte weiter nach dem Schmuck. In mir zog sich etwas zusammen aber ich hielt mich standhaft. Wusste auch Marie schon so lange davon?

Jéanne stieß einen erfreuten Seufzer aus als sie mit den zierlichen Perlen ankam und sie mir in die Ohrkäppchen steckte.

„Jetzt bist du bereit!", sagte sie entzückt und zog mich auf die Beine.

Jéanne scheuchte mich aus dem geräumigen Salon in dem sie mich hübsch gemacht hatte und ich schritt bedacht die breite Marmortreppe hinab, ganz Vorsichtig um nicht über die vielen Falten meines grünen Kleides zu stolpern. Unterhalb der Treppe hatten sich einige wichtige Ordensmitglieder versammelt die mich stärken wollten – und mir die Dringlichkeit dieser Mission nahebrachten.

Als ob ich mir dessen noch nicht bewusst war.

Papa wartete vor dem hölzernen Portal unseres Anwesens und strahlte mich aus ehrlichen, grauen Augen an. „Julie, du siehst wundervoll aus! Ich wünsche dir viel Glück auf deiner Mission. Möge der Vater des Verstehens dich leiten!", er küsste meine gepuderte Stirn und schob mich nochmal ein Stück von sich. „Denk immer daran was ich dir gesagt habe und wie du vorgehen sollst!" Ich nickte nur lächelnd und folgte meinem Vater hinaus auf den Vorhof, auf dem bereits meine Kutsche wartete, die mich an mein Ziel bringen sollte.

Ich winkte ein letztes Mal als ich in die Enge der Kutsche stieg und rumpelnd vom Vorhof fuhr. Schon bald änderte sich die Facette der schönen Herrenhäuser zu eng aneinandergereihten Bauten und schlammigen Straßen. Trotz der neuen Ordnung sah Paris noch immer schrecklich aus und die Armut war an jeder Straßenecke zu sehen. Aber dennoch, es hatte sich etwas geändert. Die Menschen schienen fröhlicher und selbstbewusster zu sein, liefen trotz gebückter Haltung mit einer enormen Ausstrahlung durch die Straßen und erfreuten sich am Leben. Es war unglaublich. Und ich war froh diese Erfahrung zu machen und all dies zu sehen. Auch wenn der Geruch bestialisch war.