chapitre dixhuit

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Mit ein wenig Verspätung das neue Kapitel!

Ich bin immer noch so glücklich dass das letzte Kapitel so gut angekommen ist, wirklich, damit hatte ich nicht gerechnet.

Also, viel Spaß mit diesem etwas schnulzig geratenem Werk!

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Behutsame Finger strichen über meine nackte Haut und zogen mich sanft und behutsam aus dem Schlaf. Blinzelnd öffneten sich meine schweren Augenlider und blickte in das trübe Licht der Morgensonne das durch geöffnete Fenster in den Raum fiel. Es dauerte eine beträchtliche Weile bis ich begriff, dass es nicht meine Fenster waren, dass ich nicht in meinem Bett erwachte und vor allem dass es nicht meine Finger waren die gerade über meine Schulter fuhren.

Mit einem erstickten Laut drehte ich mich abrupt um und starrte in amüsiert glitzernde Augen.

„Guten Morgen.", murmelte Arno, beugte sich vor und setzte mir einen Kuss auf die Stirn. Bei seiner Berührung überkam mich ein wohliger Schauer und die Erinnerung an all die Dinge die wir die letzte Nacht getan hatten schoss an meinem inneren Auge vorbei. Ich musste unwillkürlich Lächeln und genoss seinen Geruch der noch immer an mir haftete und betrachtete ihn im kühlen Morgenlicht. Ich war glücklich, so unsagbar glücklich. Und dennoch, die leise Stimme in meinem Kopf meldete sich zu Wort und Schuldgefühle überschwemmten mich mit einem mal. Er war mein Feind, sollte es zu mindestens sein, und es war nicht unwahrscheinlich dass ich bald einen Mordauftrag für ihn in den Händen halten würde. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst was für fatale Folgen diese Zuneigung für Arno mit sich zog.

„Oh Gott.", stieß ich aus und rieb mir über die müden Augen, nur um mein Gesicht zu verbergen das in diesem Moment wie Glas sein musste. Es war so schön gewesen, warum mussten all diese Gedanken ausgerechnet jetzt kommen?

Neben mir stieß Arno ein raues Lachen aus und augenblicklich spürte ich einen starken Arm an meiner Taille der mich sacht an seinen warmen Körper zog. „Ich bin mir nicht ganz sicher inwiefern Gott da weiterhelfen kann.", nuschelte Arno in das Kissen und ein verschmitztes Grinsen zog sich über sein Gesicht. Fast schon widerwillig schmiegte ich mich an ihn und nahm eine Hand von meinem Gesicht um sie auf seine Wange zu legen. „Ich mir auch nicht.", gab ich reumütig zurück.

Verschlungen lagen wir da, schweigend, ein jeder in seinen eigenen Gedanken. Verträumt strichen meine Finger über die violetten Punkte an meinem Schlüsselbein, die mich an Arnos Verlangen dieser Nacht erinnerten und ich biss mir unwillkürlich auf die Lippe. Trauriger Weise konnten diese Gedanken meine Stimmen nicht zum Schweigen bringen und ich gab letztendlich auf sie zu unterdrücken.

„Und nun?", seufzte ich in die angenehme Stille hinein und Arno hob den Kopf. Seinem Ausdruck nach zu urteilen hatte er mit den gleichen Dämonen zu kämpfen denn sein Blick war verschlossen und nachdenklich.

„Wenn ich diese Frage nur beantworten könnte.", gab er leise zurück. Mit einem frustrierten Seufzer schob ich die Decke zurück und setzte mich auf, zog die Knie ran und stützte meinen Kopf darauf. Egal in welche Richtung ich dachte, überall waren Hindernisse die mich dazu brachten alles zu hinterfragen was ich fühlte.

Auch Arno regte sich, er streckte eine Hand nach mir aus und strich die Strähnen zurück die mein Gesicht vor seinem Blick verbargen. „Aber jetzt möchte ich nicht darüber nachdenken.", flüsterte er. „Jetzt möchte ich nur an dich denken."

Man kann wohl durchaus sagen, dass wir den gesamten Tag in dem schmalen, aber durchaus gemütlichen Bett verbracht hatten, mit einigen Unterbrechungen in denen Arno uns etwas Essbares besorgt hatte und eine Flasche Wein mit in sein Gemach brachte. Der Wein war mittlerweile nur noch eine Pfütze auf dem Grund des grünen Glases und wir hatten unser gemütliches Nest verlassen um uns auf seinem Balkon den verstreichenden Tag zu beobachten. Trotz der bauschigen Wolken die über den Himmel jagten war es ein warmer Tag und es machte mir nichts aus nur in dem dünnen Unterkleid auf der Steinbank zu sitzen und den lauwarmen Wind in den Haaren zu spüren. Die Körperwärme des Assassinen trug ihr Übriges dazu bei.

Assassin's Creed - Wenn Der Frühling blutetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt