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Als wir in der Küche waren machte Tarik uns etwas zu essen. Ich setzte mich umständlich auf einen Barhocker an der Küchentheke und wartete brav. Er stellte einen Teller mit Rührei vor mich und zögernd begann ich zu essen. Mir schwirrten 100 Fragen im Kopf umher doch ich traute mich nicht ihm diese zu stellen. „Herr?" fragte ich leise. Er drehte sich um und sah mich an. „B-bist du noch sauer auf mich?" Ich senkte meinen Blick, wollte nicht wirklich die Antwort wissen. „Nein Kitten." Ich atmete erleichtert aus. „Hast du das vorhin ernst gemeint?" „Was?" entgegnete er. Ehm, dass ich eine Sklavin bin?" Ich sah ihn weiterhin nicht an und spielte mit meinen Fingern. „Ja!" antwortete er kalt und traf mitten in mein Herz. Ich wollte keine Sklavin, kein Sexobjekt sein. Ich nickte leicht zur Antwort. „K-kann ich aufstehen Herr?" Ich war traurig und hatte keinen Hunger mehr. „Du hast nichts gegessen..." bemerkte er. „Nein Herr." Er nickte kurz und drehte sich von mir weg. Ratlos stand ich im Raum. Ich wollte nicht einfach gehen und dafür bestraft werden also blieb ich einfach an Ort und Stelle. Nach 2 Minuten drehte Tarik sich wieder zu mir und gab mir eine zusammen geklappte Stulle. „Iss oben." Ich nickte und ging hoch in mein Zimmer. Ich legte das Brot auf ein Taschentuch auf meinen Schminktisch und ließ mich bäuchlings aufs Bett fallen.

Tarik POV
Sie war nach oben verschwunden und hier stand ich nun. Ich nahm mir ihr Rührei und setzte mich auf die Couch. Ich wusste auch nicht was los war, als ich ihr gesagt hatte was sie war, da hätte sie beinahe wieder geweint. Ich wollte sie in die Arme nehmen und sagen, dass es nichts schlimmes war aber ich musste standhaft bleiben. Sie sollte nicht denken, dass sie bei mir machen kann was sie will. Ich habe sie gekauft und sie soll hören. Doch auf der anderen Seite war sie noch so jung und unschuldig. Sie hatte ihr Leben noch gar nicht gelebt und dann versklavte man sie einfach. Sie war wunderschön und es erfüllte mich sie zu dominieren aber wenn sie weinte zerriss mir das, das Herz.

Thalia POV
Ich musste irgendwas falsch gemacht haben, dass er so kalt zu mir war. Ich überlegte was passiert ist nachdem ich ihn gestoppt hatte. Mir fiel nichts ein, doch natürlich, ich hatte ihn gestoppt das musste es sein. Ich habe ihn nicht mich zu ende bestrafen lassen und deswegen war er böse auf mich. Ich setzte mich auf und überlegte.
Ich nahm einen schwarzen Filzstift und zog einen Strich an meinem Handgelenk. Jedesmal wenn ich ihn enttäuschen würde, käme noch ein Strich dazu. Jeder Strich war Schande und wenn mein alter Besitzer dies sehen würde, würde er mir diese warscheinlich mit der Peitsche weg schlagen. Aber ich musste mir selbst deutlich machen wenn ich es nicht geschafft und versagt hatte. Ich zog weitere Striche, ein fürs Ansprechen ohne Erlaubnis, eins fürs in die Augen gucken... Die Liste zog sich und am Ende hatte ich 5 Striche an meinem Handgelenk. Normalerweise würde man die Striche in die Haut ritzen aber davor hatte ich viel zu sehr Angst.  „Thalia, komm her." Ich hörte die strenge Stimme meines Herrn und packte den Stift weg eh ich nach unten ging. Ich fand ihn auf der Couch sitzend vor und wollte mich zu seinen Füßen knien als er abwank und mich neben ihn zitierte. Ich setzte mich und versuchte nicht das Gesicht zu verziehen, ich musste perfekt sein. „ Hast du gegessen?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf, ein weiterer Strich den ich später hinzufügen würde. Er nickte nur, aber ich wusste, dass ihn das störte. „Ich möchte, dass du dich mit dem Begriff Sklavin anfreundest." „Ja Herr." Ich durfte nicht wiedersprechen. „ Ich sehe es nicht als Beleidigung sondern als Titel. Du bist mein Eigentum und ich habe dich gekauft. Ich werde dich jetzt öfter so ansprechen um dich daran zu gewöhnen." „Ja Herr." Ich nickte und eine Träne tropfte auf mein Bein auf welches ich die ganze Zeit sah. Ich wischte mit meinem Handrücken über mein Gesicht und straffte die Schultern, ich war nicht schwach. Tarik streichelte über meinen Kopf und sprach sanft: „Es ist nicht schlimm Kleines. Nur eine Bezeichnung." Erneut nickte ich und drückte mich gegen seine Hand. Er zog mich auf seinen Schoß und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Immer wieder fuhr seine Hand durch meine Haare und über meinen Rücken. Er beruhigte mich und tröstete mich. Ich hörte seinem Herz zu und wir saßen so eine Weile. Ich sah auf mein Handgelenk und sah die Striche. Ich zuckte zusammen und stand von ihm auf. Ich durfte ihm nicht so nah sein wenn er nichts sexuelles wollte. Ich hatte gegen eine wichtige Regel verstoßen und er würde mich bestrafen. Ich ließ mich auf den Boden fallen und kniete vor ihm. Ich senkte den Blick und wartete auf seine Anweisungen. Ich versuchte mein Zittern unter Kontrolle zu bringen und atmete tief ein und aus.
„Was machst du?" Er klang verwirrt und ernsthaft daran interessiert. „Ich war Ihnen zu nah Herr, tut mir leid Herr." Meine Stimme war leise und man konnte das Zittern aus ihr heraus hören. „Schon okay, ich wollte deine Nähe. Steh bitte wieder auf Kleines." Ich machte was er wollte und hielt den Blick gesenkt. Ich musste dafür zwei Striche ziehen, er hatte mich nicht bestraft. „Geh jetzt schlafen mein Mädchen. Es war ein langer, anstrengender Tag." Ich nickte nur und wünschte ihm leise eine gute Nacht.

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Kommentare wären großartig.

Unschuldig, Unterwürfig, UnterlegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt