Hätte mir heute Morgen jemand verraten, dass ich am gleichen Tag, an dem ich fast von Justin erwürgt werde, er noch mit mir kuschelt, wäre ich wahrscheinlich lachend die Treppen runtergefallen, hätte mir das Genick gebrochen und wäre logischerweise dann gestorben.
Doch, es geschah tatsächlich. Ich brach mir zwar nicht das Genick, doch der Schock darüber dass Justin mich sanft umarmte machte keinen Halt.
Justins Arme waren um mich geschlungen und mein Rücken presste sich gegen seinen warmen Oberkörper, während wir auf unserer großen Couch lagen, die im Wohnzimmer stand. Meine Augen waren geschlossen.
1. Weil ich noch realisieren musste, was Justin gerade tat.
2. Weil ich müde war.
3. Weil ich es genießen wollte, bis es vorbei sein würde.
Jede Sekunde könnte er durchdrehen und um sich schlagen und mich schlagen.
Zurzeit war er noch ruhig und sagte kein Wort, doch ich spürte seinen Blick auf meinem Hinterkopf.
Würde Justin mir noch ins Ohr flüstern, dass er mich liebte, würde ich wahrscheinlich in die Luft gehen, wie eine Rakete oder eine Bombe.
Zum ersten Mal nach Monaten bekam Justin Schulgefühle und endlich hielt er mich wieder in seinen Armen, ohne mir wehzutun.
Ich hatte nur Schmerz erlitten. Ich schrie. Ich blutete. Ich weinte. Es schmerzte. Doch nie bekam Justin diese Schuldgefühle, die die ihn nun einholten und ihn fertig machten.
Justin war weder nervös, noch war es ihm peinlich. Er genoss es. Er genoss es, die Schuldgefühle verfliegen zu sehen. Ob er es genoss mich in den Armen zu halten, blieb ein Geheimnis.
Sein Geheimnis.
Ich hatte das tiefe und strenge Bedürfnis mich umzudrehen, was ich nach Minuten des Überlegens tat und direkt in Justins honigbraune Augen starrte.
Sie glänzten so süß, sodass ich ihm fast nicht wiederstehen konnte, doch irgendwie schaffte ich es doch. „Destiny?“, sagte seine raue, kratzige Stimme und er sah nicht weg.
„Justin“, sagte ich leise, und sah ebenfalls nicht weg. Der Anblick seiner Augen ließen meine glasig werden. „Schlaf jetzt“, sagte er ruhig und wickelte seine Arme noch mal fest und beschützend um mich.
Justin beschützte mich vor sich selber.
Nickend schloss ich meine Augen, ehe mir die erste Tränen über meine Wange rannte. Justin sagte nichts, doch kurz seufzte er traurig. Ich konnte nicht einschlafen, doch zeigte dies nicht.
Justin dachte ich schlief, weshalb ich mir erlaubte mich näher an ihn zu kuscheln. Er konnte nichts sagen, nicht dagegen ankämpfen. Diesmal glaubte ich sogar fast, dass er dies gar nicht wollte.
Er wollte nicht dagegen ankämpfen, doch vielleicht bildete ich mir das nur ein.
„Es tut mir so leid“, flüsterte Justin plötzlich und ich spürte wie er mein Gesicht in seine großen Hände nahm. Ich hielt meine Augen weiterhin geschlossen, wagte es kaum sie zu öffnen. „Es tut mir so unglaublich leid, Destiny.“
Ich hatte das Bedürfnis zu weinen, als Justin mit seinen weichen Lippen meine Stirn küsste und mich an sich drückte. Meine Tränen flossen in Justins schwarzes Shirt, doch er schien es nicht mal zu bemerken.
Seine Lippen.
Seine Lippen.
Seine Lippen hatten meine Stirn berührt, die plötzlich brannte und total heiß wurde. Doch ich ließ mir nicht anmerken, dass ich wach war.
Justin flüsterte weiterhin leise wie sehr es ihm leidtat. Er hatte wirklich starke Schuldgefühle.
Wie aus dem nichts, überkam mich plötzlich die Müdigkeit.
Bevor ich einschlief, hörte ich Justin jedoch noch murmeln: „Ich bin ein schlechter Mensch, ich habe meinem Engel wehgetan.“
Sie strahlte, sie sah unglaublich glücklich aus.
Sie hielt einen kleinen Jungen an der Hand, der genauso glücklich aussah wie sie. Pattie, Jeremy und dieses kleine Kind sahen mich nur mit Freude an. War Justin dieses bezaubernde kleine Kind?
Seine Haare waren blond und er hatte an beiden Ohren Ohrringe. Ein großes Shirt, mit einer großen Jeans und großen Schuhen trug er. Er erinnerte mich etwas an Eminem in klein.
Ich machte einen Schritt auf die drei zu, doch blieb sofort stehen, als sich ihre Gesichter veralteten. Noch einen Schritt nachvorne machte sie, noch ein weiteres Mal älter.
So ging es weiter, bis ich schließlich vor Justin und seinen Eltern stand. Justin sah aus, wie er nun aussah.
Wie ich ihn jeden Tag sehen durfte.
Doch eins war anders, er war glücklich.
Pattie trug ein weißes Gewand, und strahlte immer noch, wie vor Jahren zuvor.
Jeremy hatte sich am wenigsten verändert, er war der gleiche. So wie ich ihn kannte. Seine linke Hand hielt Pattie, während die rechte Erin hielt. An Erins anderer Hand hielt sie Jazmyns Hand. Und Jazzy hielt die Hand ihres kleinen Bruders, Jaxon, der in der anderen Hand einen braunen Teddybären hielt.
Plötzlich fiel mir auf das mir Justin seine freie Hand entgegen streckte. Mit einem Lächeln sah er mich an.
„Destiny, möchtest du-„
„Möchtest du jetzt endlich aufstehen, oder muss ich dich quer durch das Haus schweifen?“, brüllte mir Justins Stimme gefährlich ins Ohr. Schlagartig öffnete ich meine Augen und sah direkt in Justins wütendes Gesicht.
Da war er wieder und alles begann von vorne.
Das Geschreie, der Schmerz, die Realität.
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hii! Also ich hab nicht vieles zu sagen, beziehungsweise schreiben. I hope euch hat dieses Kapitel gefallen und, wenn dann lasst es mich wissen. Dafür müsst ihr nur voten und kommentieren! :) But guys omg folgende Sätze haben mich heute richtig gekillt. 'Justin beschützte mich vor sich selber' und 'Ich bin ein schlechter Mensch, ich habe meinem Engel wehgetan'. Wirklich. Das. War. So. Traurig. Omg. Ich warne euch, in den nächsten Kapiteln wird er nicht mehr so nett sein!
Und omg wurdet ihr zufällig auch von Mücken gestochen? So welche Drecksvieher. ICH GLAUB EINE MÜCKE HAT MICH GEBISSEN UND NICHT GESTOCHEN. IDK.
xoxo
Sophie
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Different » bieber
Teen FictionEr liebt sie, doch schlägt auf sein Mädchen ein als wäre sie sein Feind. Er verletzt sie, als sei sie eine schlechte Person. Er bricht ihr Herz, obwohl er ihr versprochen hat, dass er anders ist. Er hatte Recht, er ist nicht wie die anderen Jungs...