Zurück im Bunker

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Dean startete den Motor und fuhr vom Parkplatz unter einer billigen Leuchtreklame hindurch und bog erst mal rechts ab.

Er wollte heim zu ihren wunderschönen Bunker. Er empfand den Bunker als ihr erstes richtiges Zuhause und er liebte ihn. Eine riesige Bibliothek, lauter magische Sachen und jegliche Zutaten für allerlei Zaubertränke.

Ja Dean fand, dass der Bunker der perfekte Ort für einen Jäger war. Geschützt, unsichtbar aber irgendwie ein gefährlicher Ort.

Gedankenverloren sah Dean vor sich auf die Straße, nicht mehr weit vielleicht noch fünf Minuten, dann wäre er daheim. Ja beim Bunker konnte er wirklich von daheim sprechen, obwohl er, dank des Impalas, niemals obdachlos war.

Als er beim Bunker ankam, schaltete er den Motor ab und lief langsam auf die schwere Metalltür zu. Innen angekommen richtete er seinen Gang Richtung Küche. Währendessen sah er auf die Uhr.
10:12
'Sam ist bestimmt schon wach. Naja und Cas der schläft ja nicht', dachte Dean.
Bei den Gedanken an die zwei musste er lächeln. Sie waren sein ein und alles. Für Dean waren sie mehr als nur die Welt, mehr als sein Universum.
Vorallem der Engel ist dem jungen Mann in letzter Zeit immer wichtiger geworden.

Sie waren mittlerweile mehr als Kameraden auf den Schlachtfeld und mehr als beste Freunde.

Und seit etwa einen Monat lebte Castiel jetzt bei den beiden im Bunker. Genug Zimmer gab es ja und Dean hatte ihn solange beredet bis der Engel schließlich einwilligte.

Dean fand es beruhigend, ihn in Sicherheit zu wissen. Als er noch nicht im Bunker lebte und oft wochenlang verschwunden war, wurde Dean immer wild vor Sorge.

Er kam in der Küche an und sah die beiden am Tisch sitzen. Sam blätterte die Zeitung durch mit einem dampfenden Kaffee vor sich und Cas sah gedankenverloren in die Luft.

Fast synchron richteten die zwei Männer ihr Gesicht in Richtung Dean, als sie dessen Schritte hörten.

„Na wilde Nacht gehabt Dean?",fragte sein Bruder lächelnd.

„Kann man wohl sagen", antwortete Dean ebenfalls grinsend. Sein komisches Gefühl, welches wieder hochkam, als er an den one-night-stand dachte, überspielte er natürlich lässig.

Cas erhob sich und war somit auf fast gleicher Höhe mit Dean.
„Ich hab mir Sorgen gemacht, Dean", sagte er.

'Er hat sich Sorgen gemacht, wegen einer Nacht? Wie süß! Warte mal was?'
Deans eigene Gedankengänge verwirrten ihn in letzter Zeit ganz schön.

„Cas du brauchst dir doch wegen einer Nacht in der ich nicht da bin keine Sorgen machen", antwortete Dean endlich.

Cas sah ihn an. Diese blauen Augen, die blauer waren als alles andere auf der Erde sahen in diese grünen Augen, die grüner waren als alles andere grüne auf der Welt. Wie sooft hielt der Blickkontakt zu lange, wie es bei einen normalen Gespräch wäre und die Blicke waren zu intensiv.

Wahrscheinlich wäre es ewig so weiter gegangen, doch Sam räusperte sich:„ Ähm Leute. Es reicht OK?"

Dean sah Sam an und schüttelte genervt den Kopf.
Cas sagte aber nur als Antwort zu Deans Satz von vorhin:„Dean in einer Nacht kann viel passieren. Und du hast gesagt du gehst in eine Bar was trinken. Man kann als Mensch doch nicht die ganze Nacht durchtrinken. Was hast du gemacht, du warst nicht im Bunker?"

Dean sah cas mit hochgezogenen Augenbrauen an, doch Sam schmunzelte:„Ja Dean, was hast du nur die ganze Nacht gemacht?"

Dean schüttelte den Kopf und blickte zu Cas. Dieser stand immer noch da, den Kopf leicht schräg und die Augen etwas zusammengekniffen. Sein Blick, wenn er etwas menschliches nicht verstand.
Also begann Dean zu erklären:„Naja also Cas. Ich habs doch schonmal versucht, zu erklären, dass man manchmal ganz spontan eine Nacht mit einer Frau verbringt. So Dinge, die du eben nicht so kennst, du verstehst schon."

Cas nickte langsam, ein Zeichen das er es verstand:„Aber Dean kannst du nicht bitte vorher schon Bescheid sagen, dass du in der Nacht Sex hast. Das würde mich beruhigen, wenn ich weiß was du machst."

Sam verschluckte sich beinahe an seinem Kaffee, weil er sich das Lachen verkneifen musste.
Dean schüttelte nur den Kopf, wieso musste der engel immer so direkt sein?

„Nein Cas, ich kann vorher nicht einfach 'bescheid sagen', weil man macht das wie gesagt spontan", antwortete Dean endlich.

„Aber warum?"
„Ist halt so Cas."
„Das versteh ich nicht."

Das Gespräch war hiermit beendet, denn Dean zeigte deutlich daß er nicht weiter reden möchte, doch es gab noch etwas das Cas nicht verstand. Was war dieses Gefühl in letzter Zeit, wenn er Dean sah? Was bedeutete dieser Stich in Cas Magengegend, wenn Dean etwas von seinen Bettgeschichten erwähnte? Eigentlich sollte er als Engel doch nichts menschliches fühlen, doch es war Castiel so fremd, dass es menschlich sein musste.

Destiel-verlorene ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt