Nach etwa zwei Stunden kamen sie beim Bunker an.
Sie hatten die ganze Fahrt nicht mehr geredet, doch nun fragte Sam:„Dean was machen wir mit Cas?"
„Jägerbestattung. Ich sammel Holz, bitte lass mich alleine, ich hol dich wenn ich fertig bin", krächzte Dean.
Sam nickte und ging in den Bunker.
Dean stieg kurz danach aus dem Wagen.
Er lief in den Wald und begann damit, kleine und große Stöcke zu sammeln.Er hatte genug Zeit zum Nachdenken.
Dean wusste, dass es nicht gut war, zu viel zu denken. Doch wie konnte er anders?Als Cas bei seinen letzten Atemzug sagte, er liebe Dean, war seine Mauer fast bis zum Grund zerbrökelt.
Nur mit letzter Kraft erhielt er die Grundsteine der Mauer.
Wie vorhin im Auto schon, fragte er sich ob es richtig war.
Ob sein Leben jetzt überhaupt lebenswert sei.
Er hätte die Zeit nutzen sollen, um zu lieben, doch er dachte immer zu an Sammy und kein Stück an sich.Doch Sam wäre stark genug gewesen, ohne Cas und Dean zu leben.
Denn Sam war nicht wie Dean.
Dean hatte noch nie ein Leben, er war immer nur Soldat, erst für seinen Vater und dann für Sam.
Und egal wie viel Sam erleiden musste, Deans leiden waren um ein Vielfaches schlimmer, denn er hatte Sam vor allen beschützt, was er konnte.Doch nie hatte einer Dean beschützt, bis Cas kam.
Doch Cas kam zu spät, denn Dean war damals schon fertig und hatte eine kaputte Seele.
Und selbst Cas konnte Dean nicht vor den leiden schützen, wenn eine Geliebte Person starb, genauso wenig, wie Dean Sam davor schützen konnte.Dean sammelte weiter Stöcke und richtete die ersten gegeneinander auf.
Es waren noch nicht genug, also holte er weitere.
Als er schließlich fertig war, setzte bereits die Morgendämmerung ein.Er lief mit schweren Schritten zum Bunker.
Sam war in der Bibliothek und laß, denn heute konnte er nicht schlafen.
Als er Schritte hörte sah er auf und Dean nickte nur.
Sam lief nach außen zum Holzhaufen.
Dean holte ein weißes Leinentuch und lief zum Impala.Als er Cas dort liegen sah, kamen ihm wieder Tränen hoch und tropften auf das blutgetränkte Hemd des Engels.
Er hauchte den mittlerweile kalten Körper einen allerletzten Kuss auf die Stirn, ehe er ihn ins Tuch wickelte.
Diese eigentlich so einfachen Bewegungen fielen Dean so schwer und sein Körper wurde immer wieder von einem Schluchzer durchzogen.
Schließlich hatte er es geschafft und trug den Körper zum Holz.
Er legte ihn behutsam ab.
Er drehte sich zu seinen Bruder, auch Sam hatte Tränen in den Augen.Er lief zu seinem Bruder und nahm ihn in den Arm. Sam drückte so fest, als würde er hoffen, dass er Dean dadurch reparieren konnte.
Doch sowas schaffte nicht Mal Sam.Er spürte, dass Sam schluchzte, und auch er begann wieder stärker zu weinen.
Eigentlich sollte er als großer Bruder stark sein, doch er musste in diesen Moment Schwäche zeigen, sonst würde der letzte Rest von ihm zerbrechen.
Sie standen lange Arm in Arm, bis Sam sich mit roten Augen löste.
„Wir sollten etwas sagen", meinte Sam mit kratziger Stimme.
Dean nickte nur, denn in diesen Moment hätte seine Stimme versagt.
„Hey Cas, ich weiß nicht, wo du bist und ob du mich hören kannst aber... ich weiß nicht was ich sagen soll, man. Du warst ein Bruder für mich, du warst unsere Familie. Ich hoffe dir geht's gut, da wo du jetzt bist. Ich werde dich nie vergessen", es fiel Sam schwer, und einige Tränen kullerten seine Wange runter.
Sam nickte Dean zu.
Obwohl dieser nicht in der Verfassung war, etwas zu sagen, war er es Cas schuldig.
Er ging näher zu dem Haufen.„Cas", seine Stimme brach, doch er musste durchhalten, auch wenn die Tränen fast schon schmerzhaft in seinen Augen brannten.
„Der Tag an dem du mich gerettet hast, war der beste unserers Lebens, da wir dich getroffen haben. Wir haben alles zusammen durchgestanden. Du warst für mich mehr als nur ein Bruder. Ich habe dich geliebt, wie noch nie sonst jemanden. Und ich weiß nicht, ob du mich hörst doch falls doch, sollst du wissen, dass ich es bereue, dir nie etwas gesagt zu haben.
Und ich werde weiterkämpfen, obwohl ich nicht mehr kann, weil ich weiß, dass du es so gewollt hättest. Und ich werde jeden Tag aufstehen und weitermachen, weil mich der Gedanke an dich weitermachen lässt. Dein Verlust, wird für immer schmerzhaft sein, jeden Tag aufs neue eine unglaubliche Qual. Doch wenn ich dann an dich denke, werde ich das schaffen. Der Gedanke, dass ich dich vielleicht irgendwann wiederseh, ist mein Grund, sowie ich deiner war."Mit langsamen Schritten überbrückte Dean die restlichen zwei Meter zum Scheiterhaufen. Es quälte ihn,
doch Dean dachte er sollte es sein, der den Haufen anzündet, das war er Cas schuldig.
Er ließ sein Feuerzeug klicken.
Ein letzter Blick.
Ein letzter Satz.„Lebe wohl, Castiel."
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So das war's. Ich hoffe es hat euch gefallen. Falls ihr vielleicht eine Fortsetzung wollt, schreibts bitte in die Kommentare, ich habe einige Ideen.
Vielen Dank für die Votes.
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Destiel-verlorene Zeit
Fiksi PenggemarEin neuer Fall hält die Winchester Brüder auf Trapp. Der niemals von ihrer Seite weichende Engel Castiel hilft ihnen dabei. In seiner Nähe fühlt sich Dean immer seltsamer. („Er wird es sich niemals eingestehen", dachte Sam kopfschüttelnd.) Die vork...