Zu viel Liebe

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Dean saß hinterm Steuer.

„Schnell Sam, wo ist das Gebäude von dem sie gesprochen haben."

Sam suchte kurz auf seinen Handy und fing dann an Dean den Weg zu beschreiben.
Der ältere Winchester raste mit 30 km/h überm Tempolimit zum beschriebenen Ort.
Währenddessen unterhielten sie sich.

„Wir wissen immer noch nicht um was es sich handelt", sagte Sam.

„Naja wir müssen uns auf alles vorbereiten", antwortete Cas von Rücksitz aus.

„Ja wir gehen einfach rein, mit jeglichen Arsenal das wir haben", stimmte Dean Cas zu.

Nach einer Viertel Stunde waren sie endlich angekommen und stiegen aus.
Sie liefen sofort zum Kofferraum.
Dean öffnete die grüne Tasche und packte alles ein.
Silberkugel, Silbermesser, Dämonenmesser, Engelsklinge, Weihwasser und was er sonst noch alles hatte.

„Gut, gehen wir rein", sagte er schließlich.

Sie liefen in das Gebäude, es waren zwei Räume. Dean öffnete die Tür vom ersten.
Nichts.

Deshalb gingen sie langsam und leise auf die zweite Tür zu.
Dean drückte die Klinke und sie schlichen in den Raum.
Dieser war groß und heruntergekommen und in der Mitte waren vier Personen.
Eine davon am Stuhl gekettet.

„Adrael, Daniel, Jael was soll das hier?", fragte Cas.

Dean und Sam sahen ihn an.

„Du kennst die?", fragte Dean schockiert.

„Ja wir sind alte Freunde", antwortete Cas.

„Freunde Cas?! Du warst noch nie der schnellste. Denkst du ernsthaft wir würden das machen, wenn wir Freunde wären?", fragte einer der drei Engel und schnitt den dritten Opfer die Kehle auf. Dieser gurgelte kurz und dann war Stille.

„Was soll das ganze hier?", fragte Dean endlich, während seine Gefährten immer noch im Schockzustand waren.

„Der hier ist gestorben wegen Castiel. Aber das macht ihm bestimmt nichts, denn für ihn zählt nur eins und so ein unbedeutendes Leben ist ihm doch egal. Ja Castiel, wenn du nicht wärst würde er noch leben", äußerte Daniel.

Cas wollte losstürzen doch Dean hielt ihm am Arm fest und schüttelte kaum merklich den Kopf.
Der blauäugige atmete schwer ein paar Mal tief ein, und versuchte sich zu beruhigen.
Er war doch einer der wenigen Engel, der sich um die Menschheit kümmerte.

Sam schien endlich aus seiner Starre erwacht zu sein:„Wieso macht ihr das? Was soll das?"

Adrael und Daniel verdrehten die Augen, doch Jael fing an zu erzählen:

„Wir werden uns an Castiel rächen. Er hat so viel Verderben gebracht. Wir haben ihn versucht, zu finden. Doch dann haben wir gedacht, wir locken einfach die Winchester mit einem "Fall" zu uns, denn Castiel ist bestimmt dabei. Also haben wir uns drei Menschen geschnappt und es wie Monsterangriffe aussehen lassen. Also ihr könnt uns Castiel geben und wir lassen euch gehen oder eben nicht."

Dean stellte sich instinktiv vor Castiel und breitete die Arme aus.

„Ok. Wenn ihr es so haben wollt, dann töten wir euch auch", meinte Jael.

„Nein, nicht Dean! Bitte wieso tut ihr das?", stotterte Castiel.

Jael lachte;
„Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht bei deinen größten Verdiensten, nicht wahr Castiel? Du warst ja schon immer so ein Freidenker. Er brachte schon immer Unordnung mit sich, aber nichts was man nicht hätte beseitigen können, bis er auf euch traf, Winchesters.
Er half die Apokalypse zu verhindern, er hat tausende Engel getötet, als er der neue Gott sein wollte. Es waren damals viele Freunde von uns darunter, doch er zerstörte den Himmel. Nicht zu vergessen das er es dann auch noch zuließ, dass Metatron den Himmel schloss und uns alle verbannte. Wir wussten doch nicht wohin."

„Es tut mir so leid. Ehrlich", sagte Castiel leise.

„Es tut dir leid?", schrie Daniel fast wie ein wahnsinniger, „mehr fällt dir nicht ein oder? Du Idiot. Du dämliches Arschloch. Du hast das alles nur wegen Dean Winchester getan.
Du hast dich von einem einzigen, menschlichen Wesen komplett verderben lassen. Du bist schwach, du bist dumm und du bist nichts wert.
Du hast immer den Menschen gewählt.
Immer.
Wenn Dean rief, warst du da.
Ich dachte ich könnte dir verzeihen, was du getan hast, als du Gott warst, und das Naomi dich wieder richten könnte, doch als du eine komplette Armee, darunter auch mich verstoßen hast, nur um Dean Winchester zu retten, wusste ich, dass du verloren bist und eine Gefahr darstellst.
Ich habe dich verehrt, Castiel.
Du warst ein großer Krieger.
Doch du bist weich geworden.
Wir können Gedankenlesen, und deine schrien immer nach diesen einen, unvollkommenen Wesen.
Du hast zu viele Gefühle entwickelt, einem Menschen gegenüber.
Engel dürfen keinen Menschen lieben, doch nichteinmal da kannst du dich dran halten.
Aus Liebe zu einer Person wirst du alles verlieren.
Und wir werden dir dein wertloses Leben wegnehmen, denn du hast es nicht verdient zu leben und zu lieben."

Die drei Jäger standen wortlos da.
Sam natürlich nicht überrascht davon, dass Castiel Dean liebte, doch Castiels liebe ging anscheinend tiefer als er dachte.

Dean sog scharf die Luft ein, denn zu hören, dass Castiel in wirklich und wahrhaft liebte, erzeugte einen weiteren Riss in der Mauer.

Castiel kam hinter Deans schützenden Armen hervor.
„Ihr habt recht, ich habe furchtbare Dinge getan. Doch bitte lasst die zwei gehen und nehmt mich, ihr könnt machen was ihr wollt."

„Nein, Cas du weißt, du bist wie Familie. Wir würden dich niemals zurücklassen", sagte Dean und drehte Castiel so, dass er ihn in die Augen schauen konnte.

„Bitte nicht, Dean. Ich will nicht das euch wegen mir etwas geschieht."

„Doch Cas. Du würdest genau das gleiche machen, weil wir drei alles sind, was wir haben. Und wir kämpfen füreinander", meinte Dean.

„Also gut. Wenn die Menschen das so wollen, soll es so sein", meinte Daniel und ließ seine Engelsklinge in die Hand rutschen.

Destiel-verlorene ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt