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Vier
(Cameron Dallas = Luke)

Cassie P.o.V

Ich hatte mich entschieden; heute würde ich mit Dad reden um endlich Klarheit zu schaffen. Ich machte mir schon den ganzen Morgen Gedanken, wie ich nachher mit Dad ein Gespräch anfangen könnte.

Einfach direkt oder eher zurückhaltend? Ich hatte keine Ahnung, schließlich war ich noch nie in solch einer Situation. Die Probleme anderer hatte mich noch nie sonderlich interessiert, Das beruhte meist auch auf Gegenseitigkeit.

Naja auch egal. So weit ich weiß, hat Dad heute einen freien Tag. Kate war schon weg und die Jungs ebenfalls.

Ich würde es jetzt schnell hinter mich bringen und mal sehen, vielleicht weiß ich dann endlich, was wirklich passiert war.

Ich verließ also mit zittrigen Armen und Beinen mein Zimmer und ging leise nach unten in die Küche, wo mein Vater bereits saß und Zeitung ließ. Ich setzte mich gegenüber ihn auf einen Stuhl und blieb einen Moment still um mich zu sammeln, ehe ich anfing zu sprechen.

"Ich würde gerne mit dir reden" begang ich also leise und sah ihn erwartungsvoll an. Er packte die Zeitung weg und hörte mit anschließend aufmerksam zu. Schon mal etwas, dachte ich.

"Ich möchte wissen, was damals wirklich passiert war und wieso du plötzlich einfach weg warst" brachte ich es auf den Punkt und atmete erleichtert aus.

Ich hätte echt nicht gedacht, Das ich das ohne stottern hin bekommen würde, zumal ich total nervös war.

"Was hat sie dir denn erzählt?" Fragte er mich und sah etwas traurig aus. Ihm fiel das also auch nicht gerade leicht, schließlich war sie, soweit ich weiß, seine große Liebe.

"Das du einfach abgehauen bist und einen Zettel da gelassen hattest" fasste ich mich kurz und ich sah an seinem Blick bereits, Das das nicht Wahr war. Sein Blick war eine Mischung aus Verwirrung, Traurigkeit und ein bisschen Wut.

"Es ist nicht einfach zu erklären, aber ich hatte eigentlich nie vor dich und Liam zu verlassen. Kurz nachdem deine Oma, also ihre Mutter gestorben war, wurde sie depressiv und hatte ihre Gefühle durch Alkohol ertränkt. An einem Abend war sie mal wieder betrunken, nur nicht allein. Ich hatte sie mit einem anderen im Bett erwischt und hatte sofort die Sachen gepackt und war erst mal in ein Hotel gezogen. Zwei Tage später war ich noch mal bei ihr und hatte versucht mir ihr zu reden, doch sie hatte komplett dicht gemacht und mir gesagt, ich solle verschwinden und euch in Ruhe lassen. Das letzte was ich aber von ihr zu hören bekam, war das sie mich schon lange nicht mehr liebte und du ein Fehler warst."

Die Wahrheit traf mich wie ein Schlag ins Gesicht, nur noch schmerzhafter. Ich hatte jahrelang geglaubt, er wäre ganz alleine schuld, dabei war Mom es, die Ihn verletzt hatte.

Aber ich hatte doch immer mit bekommen, das sie geweint hatte und drunter litt. Wieso hatte sie es dann nie richtig gestellt?

"D-Danke" sagte ich und wollte aufstehen, doch wurde von ihm aufgehalten.

"Was ist passiert Cassie?"

Ich sah ihn verwirrt an. Was ist passiert?

"Wieso bist du dann hier, wenn du nicht bei deiner Mutter und Liam sein kannst."

Meine Augen weiteten sich vor Schock und füllten sich mit Tränen. Er wusste es nicht, aber ich hatte ihm doch einen Brief und eine Einladung zugeschickt. Hatte sie den Brief etwa auch...?

"D-Du w-weißt es n-nicht?"

Er schüttelte den Kopf. Nein, wie dann auch, wenn er vermutlich kein Brief bekommen hatte.

Wut stieg in mir auf. Ich war wütend auf sie aber auch auf mich. Auf sie, das sie mich mein halbes Leben lang angelogen hatte und wütend auf mich, weil ich mich nie dafür interessiert und ihr geglaubt habe.

"Nein, was denn? Ich habe 11 Jahre nichts von dir gehört" antwortete er und war ein bisschen überfordert mit der Situation.

Kann ich verstehen, schließlich saß ich hier vor ihm mit Tränen in den Augen und ungläubigem Blick aufgesetzt.

"Sie..., beide sind tot" flüsterte ich und sah weg. Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen, da ich wusste, das gerade ein Teil von ihm gestorben war.

"N-Nein, Das kann nicht sein. Liam soll tot sein?" Ich nickte. Dieses Gefühl war erdrückend, wenn ich daran dachte, das ich Liam nie wieder in die Arme schließen konnte.
Dass er einfach zu leichtsinnig war und dieser Unfall passiert war.

Aber man konnte es nicht ändern und daran musste Dad sich gewöhnen.

"W-Wie?"

"Autounfall."

Mehr musste ich nicht sagen und das wollte ich auch gar nicht. Ich sollte ihn jetzt einfach in Ruhe lassen um das zu verarbeiten, weswegen ich Aufstand und Richtung Tür lief, ehe ich noch einmal stoppte und mich zu ihm drehte.

Sein leerer Blick lag auf mir, welchen ich gekonnt ignorierte..

"Ich liebe dich Dad, vergiss das nicht."

Damit lief ich noch in mein Zimmer und schloss anschließend die Tür hinter mir. Ich sollte ihn einfach in Ruhe lassen, er wird damit schon klar kommen.

[Nicht Überarbeitet]

Hey

Mal ein kürzeres Kapitel, trotzdem hoffe ich, das es euch gefallen hat.

Lasst mir doch ein Vote oder ein Kommentar da ;)

K~L♡

broken Girl loves BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt