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Eins

Cassie P.o.V

Ich stieg langsam und vorsichtig aus dem Taxi aus, ließ mir vom Taxifahrer meinen Koffer geben und stellte ihn neben mir ab.

Der Taxifahrer hatte von mir das Geld bereits bekommen, weshalb er sich schnell verabschiedete und verschwand.

Ich machte mich derweil auf den weg zur Haustür und sah mir nebenbei das Haus an. Es war mit einer Buntholzfassade ausgekleidet, war relativ groß und hatte so wie ich sah eine Dachterasse. Mir gefiel es jetzt schon, doch wenn ich dran dachte, wer darin wohnte, fand ich es nicht mehr so toll.

Ja, vielleicht ist es ein bisschen kindisch mich so zu verhalten, doch einerseits konnte man meine Abneigung gegenüber meinen 'Vater' verstehen. Er hatte uns vor 11 Jahren einfach verlassen, hatte sich nicht gemeldet und meine Anrufe vollkommen ignoriert.

Ich hatte immer gehofft, das er wiederkommen würde, doch als er nicht kam, verschwand das letzte bisschen Hoffnung. Auch als Liam starb, wusste ich innerlich, das er nicht kommen würde und doch hatte ich ihm benachrichtigt, da Mom es einfach nicht konnte.

Auch da hatte er meine Nachricht einfach ignoriert und kam nicht. Ich war mehr als enttäuscht von ihm und hatte ab da an verstanden, das er nichts mehr von uns wissen wollte.

Ich seufzte, schüttelte meinen Kopf und betätigte die Klingel. Kurz darauf ertönten Schritte, die immer näher kamen bis sie plötzlich verstummten und die Tür aufging.

Ich hob meinen Blick und sah in mir vertraute und doch fremde Augen; die meines Vaters. Die blauen Augen sahen mich freundlich und liebevoll an, ehe Dad anfing zu sprechen.

"Cassie? Groß bist du geworden" stellte er fest und sah wirklich glücklich aus. War er das etwa, weil ich hier war? Nein, das glaubte ich nicht. Vielleicht liebte er mich, doch ich war immer noch sehr enttäuscht. Selbst wenn er mir eine kurz Nachricht geschrieben hätte, wäre ich glücklich gewesen und musste nicht die ganze Zeit daran denken, das ich ihm egal war.

"Stimmt, du hast mich schließlich auch seit 11 Jahren nicht mehr gesehen" antwortete ich trocken und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Er sah schuldbewusst nach unten, bat mich dann aber herein und nahm mir meinen Koffer ab.

Ich betrat das Haus und fühlte mich sofort wohl. Natürlich fiel mir auf, wie teuer und modern hier alles aussah, würde mich also nicht wundern, das die reich wären.

"Dein Zimmer ist die Treppe hoch, linker Flur letzte Tür." Ich nickte, schleppte meinen Koffer mit die Treppe hinauf und lief der Beschreibung nach durch den Flur und kam an der letzten Tür an.

Ich drückte die Türklinke hinunter, öffnete langsam die weiße Tür und betrat das Zimmer.

Mir sprang sofort das das riesige Panoramafenster ins Auge, was mir ein wunderschönen Ausblick auf den Strand und aufs Meer bot. Gegenüber stand ein riesiges Kingsizebett, mit unendlich vielen Kissen, was nahezu nach mir schrie, mich einfach rauf zu schmeißen und nie wieder aufzustehen.

Daneben stand ein kleiner Schrank und ein schwarzes Ledersofa, was ebenfalls total gemütlich aussah. Sonst stand noch ein Schreibtisch und eine Stehlampe in meinem Zimmer, nicht zu vergessen der riesige Teppich der auf dem dunklen Parkett lag und die zwei Türen, neben dem Schreibtisch.

Ich öffnete die erste und staunte nicht schlecht, als sich vor mir das Badzimmer erstreckte, was fast so groß, wie mein Zimmer war. Es war in einem dunklen blau gehalten, hatte eine große Regendusche, eine Eckbadewanne, Waschbecken, ein Klo und eine Sauna. Außerdem hatte das Bad ebenso wie mein Zimmer ein kleines Panoramafenster und zeigte aufs Meer.

broken Girl loves BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt