Kapitel 19

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*nächster Tag, 13 Uhr*

Ich wache in meinem Bett auf und strecke mich erstmal. Dann fällt mir wieder alles ein, was gestern passiert ist.
Ich sollte aufstehen und mich bei meinen Eltern entschuldigen.
Ach was... Ich sage einfach dass es mir nicht gut ging.

Ich stehe also auf und ziehe mich um in ein normales Shirt, wo man den Knutschfleck vom Liam noch sieht und eine kurze Hose. Ich entscheide mich für eine Ausrede für alle und sage einfach dass ich mich angestoßen habe.
Dann sehe ich auf mein Handy und bemerke, dass Liam mich ein paar Mal angerufen und mir Nachrichten gesendet hat.

Fick dich.

Nachdem ich mein Handy auf mein Bett werfe, gehe ich nach unten und rufe, ob jemanden zuhause ist.
Niemand antwortet.
An der Innenseite der Haustür entdecke ich einen Zettel, den ich abnehme und laut vorlese.

"Liebe Harley.
Ich bin mit deinem Vater auf seine Geschäftsreise nach China geflogen und wir kommen erst in zwei Wochen wieder nach Hause. Das wollten wir dir gestern nach dem Essen sagen, aber du warst schon weg.
Bitte pass gut auf das Haus auf und mach keinen Unsinn.
Und ruf uns an wenn du das liest.
- deine Stiefmutter"

Oh. Nach China. Für zwei Wochen.
Sturmfrei.

Auf meinem Gesicht bildet sich ein Grinsen weil ich tatsächlich seit Langem wieder Sturmfrei habe. Normalerweise fliegt meine Stiefmutter nie mit. Na dann!

Das heißt, dass ich ein paar Mal in den zwei Wochen in die Firma fahren soll um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Das wollte mein Vater so, weil ich ja seine einzige leibliche Tochter bin.

Da ich keinen Hunger habe, ziehe ich mir eine lange schwarze Hose an, deren Stoff am Knie aufgerissen ist und ein schwarzes T-Shirt an, hole ich meinen Autoschlüssel und nehme mein Handy mit in die Garage um mit meinem Auto gleich zur Firma zu fahren.
Ich fahre nur ein paar Minuten, dann bin ich schon angekommen und parke in der Tiefgarage auf meinem eigenen Parkplatz. Der meiner Schwester Rose ist leer.

Ich gehe also nach oben und komme im Eingangsbereich an. Dieses Gebäude ist 20 Stockwerke hoch, es gibt natürlich einen Fahrstuhl und im obersten Stock sind Vaters größte Schätze, die sehr viel gekostet haben. Für diesen Stock braucht man die Gesichtserkennung von meinem Vater oder mir. Ein Foto reicht hier nicht.

Die Eingangshalle ist voller Menschen, von denen ich die meisten nicht kenne. Es sind Mitarbeiter von meinem Dad dabei und die anderen sollten Geschäftspartner sein.
Ein Mann im Anzug und seine Frau  kommen auf mich zu und er reicht mir die Hand.
"Erlauben Sie mir uns vorzustellen, Ms. Black. Wir sind Mr. und Mrs. Elstor und wir sind Geschäftspartner von Ihrem Vater. Wir hörten gerade dass er auf Reise ist.", sagt Mr. Elstor.
Ich merke dass er einen spanischen Akzent hat.
"Das ist richtig. Er und meine Mutter kommen erst in ein paar Wochen wieder. Was brauchen Sie denn?", frage ich zunächst.
"Wir hoffen, Ihren Terminplan nicht unterbrochen zu haben. Ich hoffte nur einmal mit Ihnen Bekanntschaft zu machen.", erklärt er, während ihm seine Frau zustimmt.
"Na dann bin ich froh, Sie kennengelernt zu haben. Ich muss jetzt leider weiter.", versuche ich zu erklären. Eigentlich habe ich zurzeit keinen Terminplan..

>bad meets the baddest<Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt