Tardy //Fanfiction// ~Auf Umwegen

//Ist das Taddl?!//

Wir gehen in seine Wohnung und ich muss erstmal staunen. Es sieht einfach fast genauso aus wie die Wohnung, die wir damals zusammen hatten. ,,Woow", sage ich und setze mich auf die Couch. Er setzt sich neben mich. ,,Du hast ja alles so, wie wir das damals hatten ungefähr...", sage ich. ,,Ich konnte mich noch daran erinnern, wie die Wohnung aussah, in der wir die tollen Erlebnisse hatten. Deswegen habe ich alles so eingerichtet", grinst er.

Es ist so toll, wieder den alten Ardy hier zu haben. Ich würde ihn am liebsten mitnehmen und nie wieder gehen lassen.. Er ist mein ein und alles. ,,Ardy?", spreche ich ihn mal wieder an. ,,Ja, taddl?", gibt er mir Antwort. ,,Wir haben ja auf Insta geschrieben..", beginne ich. ,,Und... Und ich hab ja geschrieben... Dass ich "den alten Ardy" also dich, liebe...", rede ich weiter. Ich merke sofort, dass er ein bisschen nervös wird.

,,Da du dich ja einigermaßen wieder an mich erinnerst... Wie stehst du dazu?", frage ich ihn. Er macht den Mund auf und will irgendwas sagen, jedoch klingelt es genau in dem Moment an der Tür. ,,Entschuldige mich kurz, ich muss eben an die Tür", sagt er, steht auf und macht die Tür auf. Super. Perfektes Timing, wer auch immer das ist. (Ironie lebt)

Ardy kommt wieder ins Wohnzimmer mit einem Mädchen, welches ein bisschen kleiner ist als er und knallbunte Haare hat. Lila. Ich schaue Ardy an. Ist das etwa seine Freundin? Autsch. Das tut weh. Ich merke richtig, wie es an meiner linken Brusthälfte zieht. ,,Ist das Taddl?!", fragt das Mädchen aufgeregt. Ardy grinst nur. ,,Ja, das ist Taddl", sagt er. Das Mädchen springt auf und ab und macht erstmal den typischen Fangirl-Schrei, den ich so gut wie jeden Tag dank meinen Schwestern höre.

Jetzt bin ich verwirrt. Warum ist Ardy mit ihr zusammen, wenn sie mich doch feiert? Als ob er nicht eifersüchtig wird. Er grinst einfach. Also.. Ich wäre schon mega eifersüchtig geworden, wenn meine Freundin so vor einem typen rumhüpft und ihm in die Arme springt und so... ,,Ja... Ich freue mich auch, dich kennen zu lernen...", sage ich und grinse leicht.

,,Wer bist du denn?", frage ich. ,,Ich bin Kim. Ich bin die Schwester von Ardy", erklärt sie mir. Sofort löst sich der Schmerz aus meiner linken Brusthälfte. ,,Sie ist nur seine Schwester, gut", denke ich laut. Scheiße. Ich hab das ernsthaft laut gesagt. ,,Shit. Hab ich jetzt laut gedacht?", frage ich die beiden nervös. Beide nicken. Na super. Taddl, 20 Jahre alt, blamiert sich vor seinem damaligen besten Brudi und seiner Schwester. ,,Schon gut, Taddl, alles gut", versichert mir Ardy.

,,Okay, Ardymon", grinse ich. ,,Achjaaa Ardymon Erinnerst du dich noch, Ardy?", fragt Kim Ardy. ,,Ja natürlich erinnere ich mich an Ardymon! Oder an Ards Ardylein..", grinst er vor sich hin. Ich muss auch grinsen. ,,Oh jaa", sage ich. ,,Dann kommen noch Taddly, Tüddl, oder Taddellein", lacht Ardy.

,,Ja, das waren die coolsten Sitznamen", lache ich mit ihm. ,,Ja, das waren sie wirklich", sagen Kim und Ardy gleichzeitig. Dann lachen wir drei. Kim kommt mir aber auch irgendwoher bekannt vor.. ,,Kim? Kennst du zufälligerweise meine beiden Schwestern? Celina und Jay?", frage ich sie. Sie überlegt. ,,Wenn die beiden mit Nachname Tjarks heißen, dann ja", sagt sie. ,,Ja, heißen sie. Du kommst mir nämlich so bekannt vor und da Ardy mir ja geschrieben hatte, dass ihr beiden keine Möglichkeit findet, auf meine Konzerte zu kommen, kann ich dich ja so noch nie gesehen haben, deswegen", lache ich.

,,Ich muss dann mal jetzt meine Sachen auspacken, sonst schimmeln die noch und meine Haare muss ich auch mal trocken machen...Bin gleich wieder da. So... In einer halben Stunde", lacht sie und geht. Ich schaue Ardy an. Er schaut mich auch an. ,,Also.. Das flasht mich schon echt, dass du mich liebst... Und..", fängt er an. Er macht mir gerade mega die Hoffnung, dass er jetzt sagt 'ich liebe dich auch'. Deswegen schaue ich ihn erwartungsvoll an, doch er wendet den Blick von mir ab.

,,Taddl, ich.. ich liebe dich aber n-nicht...", sagt er vorsichtig. Schon wieder diese Schmerzen in der linken Brusthälfte. Diesmal aber stärker als gerade. Ich versuche, nicht in Tränen auszubrechen. Das tat echt weh. ,,I-ist schon o-okay...", versichere ich ihm. ,,Wirklich?", er schaut mich an. Ich nicke. Jay hätte jetzt wieder tausendmal nachgefragt, aber Ardy ließ es dabei.

Ich merke eindeutig, dass es ihm gerade unangenehm ist. Ich versuche mir nicht an meine linke Brust zu fassen und sie zu erdrücken, damit der Schmerz ein bisschen nachlässt. Oder in Tränen auszubrechen. Ich versuche trotz allem zu lächeln. Kim kommt dann auch wieder zu uns. ,,Kim?", fragt Ardy. ,,Ja Bruderherz?", antwortet sie ihm. ,,Was hältst du davon, wenn wir beiden nach Köln ziehen?", fragt er sie. Wenn die beiden nach Köln ziehen, dann ist das ja noch schwerer für mich... Ich werde ihn jeden Tag sehen und werde immer daran denken müssen, dass er niemals meins sein wird... ,,Ist das okay, Taddl?", fragt mich Ardy. Okay, ich hab nicht zugehört.

Ich war in Gedanken. Aber damit das nicht auffällt, beantworte ich einfach. ,,Ja, geht so klar", sage ich. ,,Okay, dann ist das ja auch geregelt", sagt Kim. ,,Ich gehe jetzt auch mal schlafen, ich bin echt müde... Gute Nacht ihr beiden", sagt sie noch, bevor sie geht. ,,Ardy ich bin so froh, dass es dir gut geht...", sage ich zu Ardy. ,,Ich hab jeden Tag an dich gedacht.. Ich hab jeden Tag daran gedacht, dass du mich schon längst vergessen hast.. Und mich wahrscheinlich niemals erkennen wirst oder ich dich niemals wiedersehe... Und ich hab dich wieder hier bei mir... Ich bin so glücklich darüber...", sage ich und werde dann wieder ein paar Tränen los.

Er schaut mich an und macht mir die Tränen weg. ,,Ich bin auch froh, dich wieder zuhaben, Taddly", grinst er. Ich grinse auch. Und dann passiert es mal wieder. Dieses Herzstechen. Ich täusche ein Gähnen vor. ,,Da ist ja jemand müüüdeee", grinst Ardy. Ich lache und nicke. ,,Kannst du mir dann eben das Gästezimmer zeigen?", frage ich ihn. ,,Ja, kann ich machen", sagt er und steht auf. Er bringt mich in ein kleines aber feines Gästezimmer. Ich bedanke mich bei ihm und dann geht er auch schon wieder.

Ich lasse mich mit dem Kopf voran in das Bett fallen, sodass mein Kopf in dem Kissen landet. Jetzt kann ich endlich meine Emotionen rauslassen. Endlich weinen. Und keiner bekommt es mit. Ich lasse meine Tränen freien Lauf. Doch dann werde ich auch noch von Palle angerufen. Kann ich gerade echt nicht gebrauchen. Aber ich gehe trotzdem ran.