Kapitel 68

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Hu-hu
Ich war sprachlos.
Was ging hier ab??
Normalerweise bin ich ja derjenige, der den absoluten Durchblick hat. Von allem. Über alles. Aber diesmal bin ich verwirrter, als ich es je zuvor gewesen bin.

Mein Blick wanderte zu Poser, der seine Hand gerade sinken lies und der fort-gehenden Göttin, meiner Göttin, die ich für tot gehalten und nun endlich wieder bekommen habe. Sie drehte uns den Rücken zu und stolzierte so graziös wie eh und je an der herausgestreckten Hand von dem blöden Kriegstypen vorbei.
Wenigstens zog sie von dannen, wie ich es ihr beigebracht hatte: mit Klasse.
Aber trotzdem erfüllte mich Wut. Und Angst.
Ich wandte mich an den dämlichen Poser und krächzte ihn bestürzt an: ,,Was zum Kuckuck soll da-hu-s?!" Meine Stimme überschlug sich und ich rauschte auf ihn zu. ,,Warum lässt du-hu sie ziehen?? Warum lässt du-hu sie wieder gehen?? Hol sie zurück, verda-hu-mmt nochmal!"
Er sah auf seine Hände, sein blonder Kopf war gesenkt. Ignorierte er mich etwa??!
Ich uhu-te aufgebracht.

Was sollte ich bloß tun? Ohne ihn konnte ich sie nicht rette. Und was war aus seinem Plan geworden? Was war mit der großen, angeberischen Rede? Alles nur leere Worte? Nur albernes Geschwätz?
Verzweiflung packte mich. Es war ungewohnt, denn normalerweise war ich ja ein glatter Überflieger. Aber seit ich Hades wiedergetroffen hatte, war alles den Bach runtergegangen.
Ich plusterte mich auf.
,,Poseidon!", krächzte ich und meine Stimme durchschnitt die eiserne Stille, die sich auf uns gelegt hatte. Er ballte seine Hände zu Fäusten und sah dann endlich auf.
Seine Augen glänzten und er sah rundum mies aus. Also mies im Sinne von: 'ich erwürge dich gleich, Hu-hu' -mies.
Ehe ich flüchten konnte, griff er auch schon nach meinem Bein.
,,Hör zu, Vogel.", seine Stimme war ein Flüstern und kaum vernehmbar, ,,Ich versuche nur ihrem Wunsch nachzukommen und es mit meinem Versprechen zu vereinbaren. Aber das funktioniert nicht, wenn ich nicht in Ruhe nachdenken kann. Also halt deinen Schnabel!"
Ich blinzelte langsam. Er und nachdenken. Bis jetzt haben wir alle schon gesehen zu was das führt.
Das bedeutete nur eines: es blieb natürlich mal wieder alles an mir hängen.
War so klar.
Ich schüttelte mich und befreite mich endlich aus seinem Griff. Das würde mich eine neue Pediküre kosten. Aber die konnte schön dieses Möchtegern-Modell übernehmen.
Schnaubend ließ ich mich auf dem Boden nieder und dachte nach, als ich ein Geräusch hörte. Es war sehr leise und weit entfernt, aber dennoch vernehmbar für mein ultimatives Gehör.
Ich drehte meinen Kopf sofort in die Richtung.
Dieses Geräusch würde ich immer erkennen.
Schnell sprang ich auf und erhob mich in die Lüfte, flog auf den einzigen Ausgang zu und schrie: ,,Fo-hu-lge mir du-hu Modell, ich weiß was wir tun werden!"
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Short Short i know sorryy
Sorry auch für den Tag Verzögerung...
Hope u still like it ♡
xoxo Onyx

Kuss eines GottesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt