„Ich frage dich nicht um Erlaubnis"

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Mit dem Rücken zur Zimmertür stand Sansa in ihrem Gästezimmer, packte eine Decke, Kleidung und Verpflegung in ihren Rücksack.
Sie hatte schon vor einigen Minuten bemerkt, dass die Tür geöffnet worden war.
„Willst du nichts sagen?" drehte sie sich, die Decke mit beiden Händen einrollend um.
„Was denkst du, dass du da tust?" fragte Thorin mit verschränkten Armen.
„Wonach sieht es aus?" stellte Sansa die Gegenfrage.
„Nein Sansa, du bleibst hier." stellte Thorin klar, ging schnell auf sie zu und zog ihr die zusammengerollte Decke aus den Händen.
„Oho." lachte Sansa auf und riss ihm die Decke aus den Händen.
„Ich frage dich nicht um Erlaubnis, Thorin Eichenschild!" wurde Sansa nun laut.

Gandalf welcher mit den Zwergen im Kaminzimmer des Hobbits saß, räusperte sich laut und begann mit kratzendem Geräusch seine Pfeife zu reinigen, in der Hoffnung es würde das Glockenhelle von Sansa und das Raue-tiefe Geschrei von Thorin überschallen.
„Und Herr Gandalf, herrliche Frühlingsnacht, nicht wahr." warf Bofur beschämt ein und zuckte kurz danach erschrocken zusammen, als es ein lautes Scheppern gab.
„Ich lasse mir von einem störrischen Zwerg nicht vorschreiben, wo ich entlang zu laufen habe!" drang Sansas Stimme gedämpft in das Zimmer.
„Du führst dich auf wie ein Kind, das längst ins Bett gehört!" hörte man Thorins Antwort.
„Oh nein, wag es ja nicht! Wag es nicht mich zu bevormunden Thorin!" schrie Sansa und es gab ein lautes Klirren.
„Gütiger Himmel." murmelte Dwalin und rieb sich die Stirn.

„Sansa das wird keine Wanderung verdammt! Ich weiß nicht was uns alles erwarten wird, ich will es auch gar nicht wissen! Ich weiß nur eins, ich kann weder für deine Sicherheit noch für deine Rückkehr garantieren!" fuhr Thorin sie an und schloss ihr Gesicht in seine Hände.
„Verstehst du denn nicht? Ich will nicht riskieren, dass dir irgendwas passiert. Nicht dir." wurde er wieder ruhig und schüttelte sie leicht.
„Ich habe dir meine Unschuld geschenkt Thorin.-" weiter kam sie mit glasigen Augen nicht, den Thorin wich von ihr zurück, als hätte sie ihn gestoßen.
„Du warst noch rein?" entfuhr es ihm erschrocken.
Sie nickte langsam.
„Warum hast du mir das nicht gesagt?" fragte Thorin entsetzt.
Sansa zuckte die Schultern.
„War das denn so wichtig?"
Kopfschüttelnd wandte Thorin sich ab und rieb sich die Stirn ehe er inne hielt.
Langsam wandte er sich zu ihr um.
„Habe ich dir damals weh getan?" 
Sansas Mundwinkel zuckte zu einem leichten Lächeln nach oben. 
"Nein." schüttelte sie den Kopf und ging auf ihn zu. 
"Hast du nicht." lächelt sie und streich Thorin über die Sorgenfalten. 
"Silberfuchs." lachte sie leise und legte den Kopf leicht schief. 
"Ich werde mitkommen Thorin.- Ich will dir nicht nochmal auf wiedersehen sagen." mit kindlichen Augen sah sie zu ihm auf. 
"Weich nie von meiner Seite, versprich mir das." forderte Thorin nach kurzem Zögern. "Ich verspreche es dir." stimmte Sansa zu. 
Sie wollte gerade auf die Zehenspitzen gehen um Thorin einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen doch der hielt sie zurück. 
"Hat,-" er räusperte sich rau. "Hat, dich je ein anderer berührt?" fragte er und sah auf Sansa nieder. 
Diese fasste sich in den Ausschnitt und hob das Lederband mit dem Ring an. 
"Nein. Du warst der Erste und der Einzige." antwortete Sansa. 

"Hört ihr noch was?" fragte Dwalin und legte das Ohr gegen die Wand. 
"Ja, aber ich kann nicht verstehen was sie sagen." antwortete Nori, welcher mit einem Glas die Wand abhörte. 
"Lass mich mal." zischte Kili und presste leben Dwalin sein Ohr gegen die Wand. 

"Du hast ihn aufgehoben." strich Thorin über den Ring und blickte Sansa an. 
Eben lächelte er sie noch an, im nächsten Moment wurde sein Blick ernst und Thorin warf einen Arm um Sansas schmale Taille. 
Ehe sie sich versah, hatte er sie hochgehoben und fiel mit ihr gegen die Tür des Gästezimmers. 
Sansa zog sich an seinen Schultern hoch, warf die Beine um sein Becken und zog sich fest an ihn ran. 
"Wir sollten nicht." keuchte Sansa als Thorin mit einem Ruck ihr Hemd aufriss. 
"Shh, ich werde vorsichtig sein." machte Thorin sanft und küsste Sansa auf den Hals, die Brust und wieder den Hals. 
"Zehn Jahre, habe ich jeder entsagt. Dich vermisst, jeden Tag. Versucht den Mut zu finden um zu dir zurück zu kommen." keuchte Thorin, während er sich mit Sansa in den Armen umdrehte und sie schwungvoll auf dem Bett ablegte. 
Er zog die Haarnadel aus ihrer Frisur, ließ diese sich auflösen und legte seinen Mantel, samt seinem schweren Gürtel ab. 
Als er sich über Sansa lehnte und langsam sein Gewicht auf sie senkte, atmete sie laut auf. 
Wie lange war es her gewesen, dass sie das gefühlt hatte. 
Mit einem Tritt auf die Matratze schwang sie Thorin und sich selbst herum und setzte sich breitbeinig auf seinen Schoss. 
Schnell setzte Thorin sich auf, zog sein Hemd nach oben aus und Sansa lächelte leicht. 
Noch immer konnte sie die Konturen seiner Muskeln sehen. Die Narben mit den Fingern nachfahren, seine Tätowierungen erkunden. 
Sanft lehnte sie Thorin zurück und sich über ihn. 
"Vergiss sie Thorin, vergiss sie alle. Vergiss was du erlebt hast." flüsterte Sansa und verschränkte ihre Hände mit seinen. 
Es war, als würde Sansa ihn mit diesen Worten in die Nacht zurückwerfen, als er ihre Unschuld genommen hatte. 
Er erinnerte sich an all ihre Berührungen, an jeden sanften Kuss, den sie ihm gegeben hatte, wie sie danach in seinem Arm geschlafen hatte. 
Er erinnerte, wie sehr er ihr verfallen war und wie sehr er sie hatte haben wollen. 
Wie sehr er sie JETZT haben wollte. 
Thorin befreite sich aus ihrem Griff, packte an einem ihrer Arme zu und warf sie neben sich auf das Bett. 
Mit einem Ruck nach unten befreite er sie von ihrer schwarzen Lederhose und fuhr einmal ihren Körper mit den Augen ab. 
Der Körper in der Form einer Sanduhr, zart und schön. Haus seidig wie Rosenblätter, Haar schimmernd wie Perlen und weich wie Samt. 
Wieder lehnte Thorin sich über sie, strich ihren Körper nach oben, atmete tief ihren frischen, blumigen Geruch ein. 
Mit einem lauten Aufatmen ließ Sansa ihre Beine auseinander fallen und schloss sich auf die Unterlippe beißend die Augen. 
Erschrocken, doch nicht in Schmerz, atmet Sansa lauf auf, als sie spürte, wie Thorin in sie eindrang. 
Sie biss sich fest auf die Unterlippen und legte die Arme um Thorins breiten Rücken. 
"Sansa." flüsterte Thorin und packte fest in ihrem langem blonden Haar zu. 
"Nahh." keuchte Sansa leise und presste die Lippen gegen Thorins Schulter. 
"Oh Gott." keuchte Sansa leise und krallte sich in Thorins Haar fest. 
Sansas Atem wurde immer und immer Schneller, während Thorin sich verlangend in ihr bewegte. 
"Tho,-" sie rang nach Atem, als Thorin mit seinen rauen Händen über ihren Rücken fuhr, und krallte sich nun an dem Laken der Bettdecke fest. 
Ein Bein von Sansa am Oberschenkel festhaltend, bewegte Thorin sich immer schneller in ihr und presste seine Stirn gegen die ihre. 
"Noch nie,-" setzte Thorin an und hielt kurz inne. 
Das Verlangen und die Lust drohten ihn zu überrollen. 
"Noch nie, habe ich jemanden so sehr begehrt, wie dich Sansa." bekam Thorin heiser heraus und schlug die Faust neben Sansa auf die Matratze. 
Er atmete zittrig auf und griff nach ihrer Hand. 
Es war schlimmer als beim ersten Mal. Dieser Hunger in ihr. Er war,- intensiver. 
"Thorin." hauchte Sansa und schmiegte ihre Stirn an seine. 
"Zehn Jahre habe ich an dich gedacht, Nacht für Nacht mir gewünscht, du würdest wieder in meinem Arm liegen.-" Thorin fasste fester an ihrem Oberschenkel zu. 
Er konnte fühlen, das sie kurz vor ihrem Höhepunkt war, so wie sich sich anspannte. 
"Jetzt,- bist,- du,- endlich,- hier." Thorin stieß ein letztes Mal tief in ihr zu und schmiegte sich dann mit dem Körper an sie. 
Es war ein Beben welches Sansas ganzen Körper erfasste und sie hielt ruckartig die Luft an. 
In ihr zog es sich zusammen und sie ließ sich zitternd auf die Matratze fallen. 
Auch Thorin stockte der Atem und seine Arme zitterten, bis er Sansa fest in diese schloss. 

"Warum ich?" fragte Thorin mit rauer Stimme, als Sansa in seinem Arm lag, den Kopf auf seiner Schulter abgelegt hatte. 
sie legte den Kopf in den Nacken und sah ihn an. 
"Ich weiß es nicht. Als ich dich an diesem Tag in der Schmiede sah, ich weiß nicht was da über mich kam." zuckte Sansa die Schultern und legte den Kopf wieder auf seiner Brust ab. 
Thorin lächelte und strich ihr über die Wange. 
"Schlaf ein wenig. Wir brechen morgen früh auf." meinte Thorin und wollte aufstehen, doch Sansa packte fest an seinem Oberarm zu. 
Sofort sah Thorin auf sie runter. 
"Wer sagt mir, dass du nicht ohne mich verschwindest?" wollte sie wissen. 
Wieder lächelte Thorin sanft, legte sich wieder hin und zog Sansa fest in seine Arme. 
"Ich bleibe bis du eingeschlafen bist und wecke dich morgen Früh." versprach er. 

The King's QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt